Anker und Nachhaltigkeit

360 Denken und Handeln - mehr als ein Produkt


Nachhaltigkeit hat bei Anker Tradition: Als Familienunternehmen mit einer über 150jährigen Geschichte hat man sich schon früh mit den Themen Ökologie und Nachhaltigkeit auseinandersetzt, als diese noch längst nicht in aller Munde waren. "Wir bemühen uns schon seit Jahrzehnten aus unserem Selbstverständnis heraus um unsere Mitarbeiter und deren Familien, unsere Kunden und Lieferanten, um die gesamte Region und um die Umwelt - und dies von jeher über die gesetzlichen Vorgaben hinaus", sagt der geschäfsführende Gesellschafter Markus Schoeller.

Unter dem Titel "360 Denken und Handeln" hat Anker ein Konzept entwickelt, das konkrete Maßnahmen und Ziele enthält. So achtet man im Produktionsprozess auf eine effektive Energiegewinnung durch ein eigenes Gaskraftwerk - und künftig eine Photovoltaikanlage - sowie den schonenden Umgang mit Ressourcen durch Abwasser-Aufbereitung und die Weiterverwertung von textilen Abfällen. Be den Produkten setzt man auf langlebige Qualitäten, bevorzugt solution-dyed, weil das Wasser und Energie spart und hat zusammen mit drei Partnern aus dem Kreis der Vorlieferanten eine wegweisende Innovation entwickelt: "Mit Entre_e ist es uns als erstem Unternehmen in Europa gelungen, einen Teppichboden einzuführen, der komplett auf recycelten Materialien basiert", sagt Technik-Geschäftsführer Gerhard Hoffe. So weist das Polmaterial, das neu entwickelte BCF-Garn Econyl 70 von dem italienischen Polyamid 6-Spezialisten Aquafil, einen Recycling-Anteil von 70% auf, der Träger von Freudenberg besteht zu 90 % aus Recycel-Material (PET-Flaschen und Autoreifen) und der Textilrücken von der Textilgruppe Hof gar zu 100 %. Sowohl in der Optik wie in den Eigenschaften ist Entre_e mit Teppichböden aus neuem Material absolut vergleichbar und somit auch für höchste Objektansprüche geeignet. Die Beläge sind strapazierfähig, schmutzunempfindlich und farbecht, was in umfangreichen Tests geprüft und bestätigt wurde.

Häufig unterschätzt werden die sozialen Aspekte von Nachhaltigkeit. Anker produziert am Standort Deutschland, stellt damit Arbeitsplätze bereit und sorgt mit guten Arbeitsbedingungen für geringe Mitarbeiter-Fluktuation und lange Betriebszugehörigkeitsdauer. "Oft arbeiten mehrere Generationen einer Familie bei Anker", erklärt Karlheinz Werker, der Marketing und Produktmanagement verantwortet, einst seinem Vater zu Anker gefolgt ist und dort schon seit vielen Jahren Führungspositionen bekleidet. Großer Wert wird auch auf Aus- und Weiterbildung gelegt; selbst das Management unterzieht sich entsprechenden Maßnahmen.

Das soziale Engagement setzt sich auch außerhalb des Unternehmens fort: So unterstützt und fördert Anker Behindertenwerkstätten und ist Mitbegründer des Schenkel-Schoeller-Stiftes sowie Gründer und Finanzier des Anna Schoeller-Hauses.

Selbstverständlich muss Nachhaltigkeit auch ökonomischen Sinn machen. "Profitables Handeln ist notwendig, um in innovative Technologien und Produktentwicklungen zu investieren", sagt Markus Schoeller.

Alles in allem ist man in Düren von dem Erfolg und der Zukunftsträchtigkeit von "360 Denken und Handeln" überzeugt, denn: "Nachhaltige Produkte bringen Wettbewerbsvorteile und neue Marktchancen, effiziente und ressourcensparende Prozesse reduzieren die Kosten und schützen die Umwelt und "nachhaltiges" Management verringert das unternehmerische Risiko und verbessert Reputation und Image".
aus BTH Heimtex 01/09 (Wirtschaft)