60 Jahre Meisterleistung an der Fachschule in Oldenburg

Raumpartie zum runden Jubiläum

Mit einer "Raumpartie" hat die Fachschule in Oldenburg ihr 60jähriges Bestehen gefeiert. Sie gehört damit als anerkanntes Fachzentrum der textilen Raumgestaltung zu den ältesten ihrer Art in Deutschland. Viele Absolventen nahmen das runde Jubiläum als willkommenen Anlass, mit der Schule zu feiern und die Mitschülerinnen und Mitschüler von einst beim großen Ehemaligentreffen wiederzusehen.

Schulleiterin Gisela Schang, die seit 2006 die Fachschule leitet, hatte mit ihrem Kollegium und ihrem Ehemann ein rundes Programm auf die Beine gestellt. Beteiligt waren die Handwerkskammer Oldenburg, die Akademie des Handwerks Schloss Raesfeld, die Werksakademie für Gestaltung und Design im Handwerk Niedersachsen sowie die Raumausstatter-, Sattler-, Maler- und Lackierer-Innungen Oldenburg. Alle Einrichtungen informierten über ihre Ausbildungsangebote und zeigten ihr fachliches Können. Eine Werkschau rückte die Leistungsfähigkeit der Fachschule ins Rampenlicht. Dazu gabs einen Kunsthandwerkermarkt und über 20 Firmen aus dem Förderkreis der Fachschule stellten ihre neuesten Kollektionen aus.

Raumausstattermeister Egbert Uekermann sprach aus, was viele dachten: "Es ist ein Glück für die gesamte Branche, wie sehr sich das Oldenburger Fachschul-Team mit Elan und Kompetenz ins Zeug legt." Uekermann lobte vor allem den sehr praxisnahen Unterricht in allen Sparten des vielseitigen Ausbildungszentrums.

Glückwünsche des Zentralverbandes Raum und Ausstattung überbrachte deren Präsident Norbert Berndt: "Für mich ist das ein Termin, den ich besonders gern wahrnehme", so Berndt. Immerhin haben drei Generationen aus seiner Familie in Oldenburg die Meisterprüfung abgelegt. Er empfahl den Raumausstattern, neben der ständigen Fortbildung auch nach Nischen und neuen Betätigungsfeldern zu suchen, die es ermöglichten, sich als Marke vor Ort zu platzieren: "Wer die Möglichkeiten der Fortbildung nutzt, sich der Zeit stellt, Nischen sucht, Netzwerke mitgestaltet, seinen Mitarbeitern die Gelegenheit gibt, sich fortzubilden, kann zum Gipfelstürmer werden". Berndt lobte das breite Bildungsangebot der Fachschule. Dazu gehören auch die Weiterbildung zum Gestaltungsberater im Raumausstatterhandwerk sowie zahlreiche fachspezifische Intensivkurse: "Ich freue mich besonders, dass es gelungen ist, die Schule wieder so aufzustellen, dass sie am Markt wahrgenommen wird und weiterhin als eine der wichtigsten Fachschulen in Deutschland gilt."

Der Oldenburger Handwerkskammer-Präsident Jürgen Hemmerling würdigte die Schule als bundesweit anerkanntes Fachzentrum für textile Raumgestaltung. Der Meistertitel sei auch nach Lockerung der gesetzlichen Zulassungsvoraussetzungen der richtige Schritt auf dem Weg in die Selbständigkeit - Qualifikation gelte bei den Verbrauchern nämlich nach wie vor als anerkanntes Gütesiegel. "Das motivierte Mitarbeiterteam, die praxisorientierte Angebotspalette und natürlich auch die vielfach bewiesene Kreativität und Ideenvielfalt der Schulleitung werden dazu beitragen, dass diese Einrichtung auch künftig auf Erfolgskurs bleibt", befand Hemmerling.
aus BTH Heimtex 02/09 (Wirtschaft)