ZVR

Stabile Umsätze im Raumausstatter-Handwerk


Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat bislang noch keine Auswirkungen auf das Raumausstatter-Handwerk gezeigt, wie der aktuelle Konjunkturbericht des Zentralverbandes Raum und Ausstattung (ZVR) belegt, in dem bundesweit ca. 3.700 Mitgliedsbetriebe organisiert sind. Danach berichten 30,2 % der Befragten von Umsatzzuwächsen im zweiten Halbjahr 2008, 43 % melden gleichbleibende Erlöse und 27,5 % klagen über Einbußen.

Stärkster Umsatzträger war erstmalig seit vielen Jahren das Segment Polstern mit einem Anteil von 25,5 %, gefolgt vom rückläufigen Bereich Dekoration/Gardine (25,4 %) und den Bodenbelägen, die mit 23,6 % gegenüber dem Frühjahr 2008 leicht gewonnen haben. Ebenfalls leicht zulegen konnte das Umsatzfeld Sonnenschutz (15,2 %), während der Bereich Wand- und Deckenbekleidung (4,2 %) nahezu unverändert blieb.

Die Wirtschafts- und Finanzkrise wirkt sich negativ auf die Erwartungen für 2009 aus. Lediglich 6 % der befragten Unternehmen rechnen mit einer positiven Entwicklung, dem entgegen stellen sich 35 % auf einen Rückgang der Einnahmen ein.

Nach wie vor erzielen die Raumausstatter-Betriebe ihren Hauptumsatz durch Privathaushalte (62,1%). Gewerbliche Auftraggeber machen 18,5 % aus, jeweils 10 % entfallen auf öffentliche Aufträge und auf Kunden aus der Wohnungs- und Gebäudewirtschaft inklusive Hotels und Gaststätten.

Die Lage der Beschäftigten im Raumausstatter-Handwerk zeigt sich nach mehreren schwierigen Jahren erstmals wieder leicht positiv. So fällt der Rückgang der Beschäftigtenzahlen in den befragten Betrieben mit 12,1% leicht geringer aus als der Zuwachs (12,8 %). Offene Stellen bestehen bei ca. 10 % der Betriebe. Davon entfallen 45 % auf ausgebildete Fachkräfte im gewerblich-technischen Bereich. Ebenso hoch ist der Bedarf an Auszubildenden.

"Probleme haben viele Betriebe derzeit mit den gestiegenen Einkaufspreisen, die sich angesichts des starken Wettbewerbsdrucks vielfach nicht an die Kunden weitergeben lassen", konstatiert ZVR-Geschäftsführer Ulrich Marx. In der Tat berichten 64 % der Raumausstatter von gestiegenen Einkaufspreisen, während die Angebotspreise im Fachhandwerk bei den meisten Unternehmen gleich geblieben sind.
aus BTH Heimtex 03/09 (Wirtschaft)