Schmänk

Zuschlag für Frottier-Lizenz von Tom Tailor


Hamminkeln - Für Hans-Jürgen Schmänk, Geschäftsführer von Schmänk Biberna, konnte die Heimtextil kaum besser beginnen. Am Messedienstag wurde ihm seitens des Lizenzgebers mitgeteilt, dass sein Unternehmen demnächst auch die Frottier-Lizenz von Tom Tailor erhält.

"Die Bettwäsche von Tom Tailor ist für uns eine echte Erfolgsgeschichte", freut sich Schmänk im Gespräch mit der Haustex. "Sie läuft wirklich hervorragend." Offenbar hat dieser Erfolg die Lizenzgeber veranlasst, nun auch die Frottier-Lizenz nach Hamminkeln zu vergeben. Schmänk bedauert lediglich, dass er durch den späten Erhalt der Lizenz praktisch eine Saison verliert. Denn richtig auf den Markt kann das Unternehmen erst im Herbst/Winter kommen. Dann gibt es eine runde, aufeinander abgestimmte Kollektion von Tom Tailor um Bed und Bath.

So schnell kann sich die Lage ändern, denn zur Messe ist das Unternehmen mit eher gedämpften Erwartungen angereist. In seiner Pressemitteilung vor der Messe sprach Schmänk noch von sehr zurückhaltenden bis negativen Perspektiven für das Jahr 2009. Aber davon war in Frankfurt nichts zu spüren, selbst wenn man den Tom-Tailor-Effekt nicht berücksichtigt. "Es herrscht business as usual, wir registrieren ein gutes Orderverhalten. Das Krisenszenario findet so nicht statt. Insofern sind wir positiv von der Messe überrascht", resümiert Schmänk. Sicherlich sei der Markt für Bettwäsche und Frottier insgesamt rückläufig, dennoch biete er die Chance, sich Anteile von anderen zu sichern.

Umsatztechnisch musste das Unternehmen im letzten Jahr dennoch ein paar Federn lassen. Im klassischen Bettwäsche-Geschäft unter dem Namen Biberna hat Schmänk Umsatz abgeben müssen, unter anderem auch, weil man auf unrentable Aufträge von Key-Accounts verzichtet hat.

Dieses Minus konnte trotz starken Wachstums durch Tom Tailor nicht ganz ausgeglichen werden, so dass im Haustextilien-Sektor des Unternehmens insgesamt ein leichtes Minus heraus kam. Gut entwickelt hat sich die Bettwäsche-Marke Suenos, die sich mit auffälligen Dessins an die junge Generation wendet und einen für das Unternehmen neuen Markt erschließt.

Für das neue Jahr hat sich Firmeninhaber Schmänk als Ziel gesetzt, den verlorenen Umsatz wieder aufzuholen. "Das wird uns auch gelingen, wenn sich der Markt so weiter entwickelt", zeigt er sich optimistisch. Die Marke Biberna ist in ihrem Auftritt interessanter und durch neue Verpackungslösungen optisch aufgewertet worden. Erfolgreich gestaltet sich das Geschäft mit Shop-Partnern, von denen es inzwischen rund 100 gibt, doppelt so viel wie vor Jahresfrist. "Die Einrichtung eines Shops merkt man bei dem Partner sofort in den Umsätzen", berichtet Schmänk. Zwar müsse man als Unternehmen bei der Einrichtung des Shops finanziell in Vorleistung gehen, aber das amortisiere sich im Laufe der Zeit. "Shops sind für uns eine gute Investition", so Schmänk.

Mit großem Interesse beobachtet Schmänk die Diskussion über das Messekonzept 2010 der Heimtextil. "Wir sind an diesem Standort in der Halle 8 sehr zufrieden. Wir wollen nur wechseln, wenn wir uns verbessern können."
aus Haustex 02/09 (Wirtschaft)