Care & Fair

Gute Arbeit in Pakistan und Indien


Im Mittelpunkt der 14. Ordentlichen Mitgliederversammlung von Care & Fair standen vor allem die Projektarbeit, die Finanz-Situation und die Mitglieder-Entwicklung. Besonders wegen Geschäftsaufgaben oder Insolvenzen verzeichnet Care & Fair einen Mitgliederschwund. Derzeit hat Care & Fair 239 ordentliche und fördernde Mitglieder sowie 26 Mitglieder im Förderverein.

Auch die Teppich-Importzahlen sind insgesamt negativ. Gerade diese sind aber für Care & Fair sehr wichtig, da der Großteil der Einnahmen aus der Import-Abgabe der importierenden Mitglieder kommt. Dass Care & Fair trotz des negativen Branchenumfeldes positiv in die Zukunft blickt, liegt an der stabilisierten Finanzsituation, begründet in einer aktiven und erfolgreichen Mitgliederwerbung.

Für Kontroversen sorgte einmal wieder die Frage des Care & Fair -Sponsorings, also die Unterstützung von fremden Projekten. Der Vorstand legte Standards und Richtlinien für diese Projekte fest.

Vor allem sollen eigene Projekte stärker in den Vordergrund gestellt werden. Denn wie groß der Unterschied zwischen eigenen und fremden Projekten sein kann, wurde kürzlich auf einer Informationsreise nach Indien und Nepal deutlich, an der auch der 2. Vorsitzende Enno Kramer teilnahm. Aufgefallen ist hier aber auch der Unterschied bei den Gehältern von Lehrern und Ärzten, die, verglichen mit staatlichen Einrichtungen, bei Care & Fair-Projekten derzeit noch weniger verdienen. Hier soll bald nachgebessert werden. Die Gehälter der Lehrer und Ärzte vor Ort wurden in einem ersten Schritt um 15 Prozent angehoben, was wegen der Währungssituation aber zu keinen höheren Kosten bei Care & Fair führte.

Bei dem Care & Fair -Projekt in Vern, Pakistan konnte vor kurzem eine Jungenschule eingeweiht werden; Zeichen einer durchweg positiven Arbeit und hohen Akzeptanz der Arbeit von Care & Fair.

Auch in Indien zeigt sich, dass der Vorstand und die Geschäftsstelle vor Ort sehr aktiv sind und gute Arbeit leisten. Die Zusammenarbeit zwischen Care & Fair und Produzenten hat sich sehr positiv entwickelt. Die Export-Abgabe ist in den vergangenen Monaten durch neue Mitglieder in Indien gestiegen.

Unzufriedenheit herrscht bei Care & Fair jedoch über die Situation in Nepal. Die Exporteure dort sind nicht bereit, Verantwortung zu übernehmen und zahlen die fällige Export-Abgabe kaum oder nur sehr schleppend.
aus Carpet Magazin 01/09 (Wirtschaft)