Kasmir Teppiche, Köln

"Wir folgen dem Mainstream - mit Mengen und Mode"

Erfolgsgeschichten können auch mal eine kurze Einleitung haben: 2005 begann Kasmir Hali als Unternehmen der Gülsan Group in der Türkei mit der Herstellung von modernen Maschinen-Webteppichen und schwang sich bereits nach einem Jahr zum Mengenleader am heimischen Markt auf. Im Mai 2007 entstand nach einer erfolgreichen Domotex die Kasmir Teppiche Europa GmbH mit Sitz in Köln-Bocklemünd, mit Serdar Nalcakan als Geschäftsführer und Peter Herick als Vertriebs- und Entwicklungsmotor. "Ich bin kein Designer, aber nach 28 Jahren Branchenerfahrung kenne ich den Markt und für mich ist der Handel, also das Verkaufen, das Maß aller Dinge."

Sicherheit und die nötige Freiheit zur erfolgreichen Marktentwicklung gibt die Muttergesellschaft in der Türkei, die zuverlässig den Weg der deutschen Firma begleitet und deren Entscheidungen mit trägt. Wichtigster Partner ist natürlich die Produktion, handwerklich versiert, flexibel und aufgeschlossen. 22 technologisch modernste Webmaschinen-Anlagen produzieren monatlich Teppich-Quadratmetermengen, die wiederum am türkischen Produktionsort und dann am deutschen Lager große Anforderungen an die Logistik stellen. Immerhin lagern in Köln auf 5.000 qm Fläche 300.000 qm Ware.

"Preiswert, serviceorientiert, innovativ", so fasst Peter Herick das Firmenkredo zusammen und betont "die ehrliche Qualität der Kasmir Teppiche, die in Menge produzierte Konsumware sind, aber eigenständig modischen Voraussetzungen folgen." Zur Zeit sind Shaggys in drei Polypropylen-Frisé-Qualitäten die Besteller. "Wir verkaufen Mode. Wir versuchen, den Mainstream zu erfassen, das, was die Menge sich leisten will und kann. Wir bieten Mengendreher mit modischem Anspruch"

Vor allem die Farben bestimmen die Mode. Dabei haben Kasmir Teppiche schon Mut bewiesen. Peter Herick arbeitet nach Bedarf mit erfahrenen freien Designern und ist froh, sich bei neuen Teppichkonstruktionen, die laufend anfallen, auf das Produktionsteam in der Türkei verlassen zu können.

Eine wichtige Erfahrung hat Herick bei der Preisfindung gemacht: "Der VK-Preis ist ausschlaggebend, darüber definiere ich den EK-Preis - nicht umgekehrt".
aus Carpet Magazin 01/09 (Wirtschaft)