Nagel Spezialauktion

Neuer Termin wurde gut angenommen


Neuer Termin und erstmals ein Messestand auf der Domotex - mit dieser Kombination scheint Nagel Auktionen den Nerv der Kunden getroffen zu haben. Die Nähe zur Domotex und die Notwendigkeit, die Auktionen im Hause Nagel etwas zu entzerren, waren die Gründe für die Terminverschiebung der Sammlerteppich-Auktion von November und Mai auf Januar und Juli. Bei der 52. Spezialauktion von Sammlerteppichen und Ethnologica am 27. Januar 2009 herrschte reges Interesse von Privatkunden, Sammlern und Händlern. Noch erfreulicher: Es wurden durchgängig gute bis sehr gute Ergebnisse in allen Preislagen erzielt.

Mitverantwortlich für das gute Ergebnis war laut Hans-Joachim Homm, Teppich-Experte von Nagel, auch die erstmalige Teilnahme an der Domotex. Denn: "Wir haben an unserem Stand einen Ausschnitt aus unserer 52. Spezialauktion Sammlerteppiche gezeigt."

So erzielte ein Kasak Karachoph von ca. 1880 mit 37.000 Euro den höchsten Zuschlag - und das bei einem Schätzpreis von nur 1.500 Euro. Damit wurde ein Preis erzielt, der an ein Preisniveau zu Boomzeiten des Marktes erinnert.

Schon auf der Domotex waren die Besucher besonders an hochwertigen alten persischen Teppichen interessiert, auf der Auktion wurde dieser Eindruck bestätigt. Laut Homm "kaufen die Perser ihre alten Teppiche wieder zurück". So wurde ein Mesched aus der Werkstatt Amogli 1930 von der Familie des Einlieferers direkt bei Ali Khan Amogli erworben und jetzt für 18.000 Euro (Schätzpreis 5.000 Euro) in die "alte Heimat" verkauft. Ein Heris Serapi von ca. 1850 wurde wegen seiner grafischen Gestaltung und guten Farben von Sammlern und Inneneinrichtern gleichermaßen umworben, den Zuschlag hat ein italienischer Händler bei 17.000 Euro erhalten (Schätzpreis 10.000 Euro).

Für überraschend hohe Nachfrage sorgte auch die Auktion zahlreicher Fachbücher, wobei Emil Schmutzlers 1933 in Leipzig erschienenes Werk "Altorientalische Teppiche in Siebenbürgen" mit 1.900 Euro zum teuersten Titel avancierte. Alle genannten Preise sind Nettopreise, also reine Zuschlagspreise, hinzu kommen noch 33 Prozent Aufpreis.
aus Carpet Magazin 02/09 (Wirtschaft)