Frankenstolz

Premiere für die Tiefschlafmatratze


Mainaschaff - In der letzten Haustex berichteten wir bereits über den Verzicht von Frankenstolz auf die Heimtextil. "Wir zeigen Neuheiten im Matratzen- und Bettwarenbereich, der Schwerpunkt der Neuheiten liegt dieses Jahr aber im Bereich Matratzen und die Matratzeneinkäufer sind in Köln, weniger in Frankfurt', erklärte Geschäftsführer Eberhard Künstler dazu auf der Möbelmesse, die man in diesem Jahr zum dritten Mal als Aussteller bestritt.

Erneut hatte das Unternehmen seinen Stand in der Sleep-Halle vergrößert, durch die einheitliche Bodengestaltung mit dem Standnachbarn und Kooperationspartner Oschmann wirkte er noch einmal um einiges größer. Mit dabei war in diesem Jahr auch die Federn- und Daunen-Tochter Reformetta Häussling. Geschäftsführer Künstler scheint somit gute Erfahrungen mit der Möbelmesse gemacht zu haben: "Fast alle Frankenstolz-Kunden, die nach Frankfurt kommen, gehen auch nach Köln', so die Beobachtung Künstlers, "aber das gilt zum großen Teil nicht umgekehrt. Für uns steht jetzt schon fest, dass wir im kommenden Jahr auf jeden Fall wieder in Köln dabei sein werden.'
Für Frankenstolz war Künstler zufolge die Kundenresonanz schon im letzten Jahr in Köln gut. In diesem Jahr wurde das aber noch erheblich getoppt. "Die Kunden honorieren inzwischen, zu welcher Qualitätsleistung wir in der Lage sind', erklärte der Geschäftsführer. "Inzwischen sind wir hier in der Halle gut etabliert und konnten viele neue Kunden dazu gewinnen.' Es ist aus seiner Sicht zumindest zweifelhaft, ob er das bei einer Teilnahme an der Heimtextil von dort ebenso berichtet hätte. Befragt nach interessanten Neuheiten, nannte Künstler als allererstes die so genannte Tiefschlafmatratze, die sich auf der Messe als echter Knüller erwiesen habe. Man hatte zwar schon vorab große Hoffnungen in sie gesetzt, aber die wurden in Köln noch deutlich übertroffen. Die Entwicklung der Matratze basiert auf der Kooperation verschiedener Projektpartner. Neben Frankenstolz waren das unter anderen das Kurt-Schwabe-Institut für Mess- und Sensortechnik, die TU Dresden und Advanced Sleep Research Berliner. Ziel des vom Bundesforschungsministerium unterstützten Projektes war es, ein Schlafsystem zu entwickeln, das sich an die Schlafbedürfnisse des Menschen anpasst und tiefen, erholsamen Schlaf ermöglicht.

Im Vorfeld der Entwicklung standen Schlafuntersuchungen mittels der so genannten Polysomnografie, laut Frankenstolz der Premiumstandard bei der Beurteilung der Schlafqualität. Das Ergebnis ist eine Matratze, die mit der üblichen Querzonierung hergebrachter Matratzen nichts mehr gemein hat, denn dem Unternehmen zufolge haben die unterschiedlichen Körperbereiche verschiedene Ansprüche an Festigkeit und den benötigten Bewegungsraum, denen man anders entsprechen muss. Die Aufteilung und Größe der Komfortzonen entsprechen dem natürlichen Bewegungsprofil eines Menschen im Schlaf. Jede Körperzone bekommt dabei ihren eigenen Wohlfühlbereich, wobei der Unterschied in Größe und Festigkeit liegt. Durch Lüftungsschlitze soll ein optimaler Feuchtigkeitstransport gewährleistet werden. Zu guter Letzt ergänzt ein spezieller elastischer Bezug die optimale Anpassung der Matratze an den Körper. Das klingt erst einmal nicht neu, hat aber eine komplett andere Konstruktion der Matratze mit ihren Zonierungen zur Folge. Daher richtet sich die Wahl der richtigen Matratzen auch nach der Größe des Schläfers. Es gibt je eine Variante für Größen unter 1,75 m und mehr als 1,75 m. Darauf abgestimmt sind auch Lattenrost, Bettdecke und variables Nackenstützkissen als Komplett-System erhältlich. Der Preis der Matratze liegt bei einem empfohlenen VK von 799 Euro.

Weitere Neuheit bei Frankenstolz ist eine Matratze aus speziellem Schaum mit einem Raumgewicht von 65, der in seiner Beschaffenheit einem Schwamm mit offenen Poren nachgebildet und daher sehr luftdurchlässig ist. Das Herstellungsverfahren ist laut Künstler ziemlich aufwendig, die Matratze liegt daher bei 999 Euro empfohlener VK. Schließlich stellte Frankenstolz noch eine Weiterentwicklung seines Mess-Systems vor, das nun bequem über eine Touchscreen komfortabler und genauer bedient werden kann.
aus Haustex 03/12 (Sortiment)