Mood: Interview mit Messechef Patrick Geysels

Neuer Name, neue Angebote

Im September ging die Mood als Nachfolgeveranstaltung der Decosit an den Start. Wegen der vergleichsweise schwachen Anmeldungen wurden zudem zwei kleinere Messen integriert: die Designshow Indigo und die Expofil Déco für Fasern und Garne. Nach der Premiere blickt Messechef Patrick Geysels zuversichtlich nach vorn; er will den Besuchern ein breiteres Angebotsspektrum und viele kreative Ideen bieten. BTH-Heimtex-Redakteurin Birgit Genz sprach mit Geysels über die Zukunftsausrichtung der Mood.

BTH Heimtex: Wie ist die Premiere der Mood gelaufen?

Geysels: Bei den Besucherumfragen war die Resonanz positiver als erwartet, die Leute blicken optimistisch nach vorn. Für mich ist wichtig, dass Besucher und Aussteller die Messe mit einem guten Gefühl verlassen haben. Das ist schon mal ein erster Schritt in Richtung Neustart.

BTH Heimtex: Wie viele Aussteller sind da gewesen?

Geysels: Mit Indigo und Expofil hatten wir rund 400 Aussteller; auf der Mood allein haben sich rund 290 Anbieter präsentiert, davon 50 aus Belgien. Damit waren die vier Hallen gefüllt. Leider haben wir über 20% der Objektaussteller verloren, konnten aber auch zahlreiche neue Anbieter integrieren.

BTH Heimtex: Ist der neue Termin in der Woche besser als der am Wochenende?

Geysels: Rund 80 % der Aussteller hatten sich dafür ausgesprochen, den neuen Termin nicht aufs Wochenende zu legen. Wir machen nach Ende der Messe noch eine Umfrage, die alle Aussteller ausfüllen müssen, und erkundigen uns, wie der Termin real empfunden wurde. Wir als Organisatoren hatten uns damit ja ganz nach den Wünschen der Aussteller gerichtet.

Möglicherweise profitiert die Mood wirklich davon, weil wir jetzt nicht mehr mit der Maison & Objet und der Comfortex kollidieren. Größere Zeiträume zwischen beiden Messen wären aus meiner Sicht allerdings besser.

BTH Heimtex: Worin sehen Sie die größten Herausforderungen für die Zukunft?

Geysels: Unser Konzept besteht darin, das Angebot zu erweitern. Wir wollen mehr Tapeten, und mehr Möbel, sodass wir mit den Polsterstoffen und den Fensterdekos ein Gesamtkonzept für die Inneneinrichtung bieten können. Und wir wollen Produktveränderungen. Wir sind eine Plattform für Hersteller, die alles selbst produzieren. Außerdem legen wir großes Gewicht auf den Contract-Markt.

Unsere größte Herausforderung besteht aber darin, jeden, den wir in den letzten beiden Jahren verloren haben, zurückzuholen. Daneben wollen wir neue Aussteller akquirieren.

Ich gehe davon aus, dass wir auch im nächsten Jahr bei vier Hallen -bleiben. Über die Messe 2010 wird ja schon in den nächsten sechs Monaten entschieden, deshalb wird sich an den Anmeldungen erst mal nicht viel verändern.

Allerdings fangen die Anbieter langsam an, ihre Denkweise zu verändern. Die Indigo zum Beispiel läuft gut, und das ist ein Zeichen dafür, dass die Menschen anders denken, auf neue Produkte und Designs warten.
aus BTH Heimtex 11/09 (Wirtschaft)