Saint-Gobain Weber im Industrie- und Gewerbepark in Donaueschingen

Industriebodensanierung in Rekordzeit


Über 60 Jahre lang wurde in der alten Kammgarnspinnerei Wirth in Donaueschingen produziert, dann mussten die Besitzer aufgrund veränderter Marktbedingungen Insolvenz anmelden. Seit 1996 lag das über 50.000 m große Areal brach, bis der regional ansässige Immobilien- und Bodenbelagsunternehmer Jo Häring das Gelände kaufte. Seit Dezember 2010 baut er die ehemalige Spinnerei nun in Eigenregie zu einem modernem Industrie- und Gewerbepark um.

Ein Projekt in dieser Größenordnung stellt Planer und Ausführende vor vielfältige Herausforderungen, nicht zuletzt bei der Sanierung der alten Fußböden in den vier Produktionshallen des ehemaligen Textilunternehmens. Häring wählte als Partner für die Sanierung den Baustoffhersteller Saint-Gobain Weber und dessen Weber.Floor-Produkte. Gemeinsam mit den Weber-Fachberatern erarbeitete der Unternehmer ein umfassendes Sanierungskonzept für die 4.300 m Fußböden. Neben der überzeugenden Produktqualität im Hinblick auf die künftige Nutzung waren auch die Unterstützung durch eine exakte Prozessplanung inklusive Detailzeichnungen sowie die ausgesprochen schnelle Umsetzung ein wichtiges Argument bei der Entscheidung für den Baustoffhersteller.

Der vorhandene Untergrund bestand überwiegend aus altem Magnesiaestrich. Dieser wurde abgefräst, anschließend der darunter liegende Beton durch Kugelstrahlen gereinigt und auf die Beschichtung vorbereitet. Ein Teil der Hallen war mit Klinkerfliesen ausgelegt, auch hier wurde die Oberfläche kugelgestrahlt und Hochpunkte abgefräst. Nach der Grundierung mit Weber.Floor 4712 und Weber.Floor 4716 wurde ein ebener Untergrund auf den alten Klinkerböden mit durchschnittlich 20 mm Industriebodenausgleichsmasse Weber.Floor 4602 hergestellt; auf dem ehemaligen Magnesiaestrich waren durchschnittlich sogar 30mm Ausgleich erforderlich. Als Oberbelag wurde Weber.Floor 4610, eine Industriebodenbeschichtung auf Zementbasis, in einer Schichtdicke von 6 bis 8 mm aufgebracht und mit einer Anti-Rutsch-Beschichtung versiegelt. Weber.Floor 4610 zeigt beim Einbau einen ausgezeichneten Verlauf und ist als direkt nutzbarer Boden mechanisch hoch belastbar.

Der Einbau des Ausgleichs Weber Floor 4602 erfolgte in zwei Bauabschnitten im Dezember 2010 und im Januar 2011; der Oberbelag musste im Februar innerhalb von nur zwei Tagen aufgebracht werden. Die hohen Einbaudicken, die großen Flächen und die knappen Zeitvorgaben erforderten eine sehr hohe Verlegeleistung. Um diese zu gewährleisten, setzte Saint-Gobain Weber an der Baustelle gleich zwei Pump Trucks ein. Das Innere eines solchen Pump Trucks birgt ein hochmodernes Silo, das unabhängig von Strom- und Wasserversorgung arbeiten kann. Mit einer Flächenleistung von 300 bis zu 1.500 m pro Stunde - je nach Einbaudicke - garantiert es schnelle und damit wirtschaftliche Bodenaufbauten.

Durch die Länge der Schläuche ließ sich jeder Winkel der großen Hallen bequem erreichen, was die Arbeit für den Verarbeiter erleichterte. Da die Pump Trucks innen beheizt sind, fror die Wasserversorgung auch bei Frost nicht ein und der Einbau ging trotz Temperaturen von teilweise minus 10 C problemlos über die Bühne. Neben der hohen Einbaugeschwindigkeit profitierte die ausführende Firma Häring auch deshalb von den Pump Trucks, weil die Fahrer als Anwendungstechniker fungieren, die Konsistenz des Materials kontrollieren und damit permanent die Qualität sichern. Zudem beantworten sie Fragen und reinigen die Maschinen nach dem Gebrauch fachgerecht.

Um jede Unterbrechung im Bauprozess zu vermeiden, wurden die Pump Trucks während des Pumpens per Silozug nachbefüllt - ein logistisches Meisterstück, auf das Franz Dorfhuber, Projektverantwortlicher von Saint-Gobain Weber, zu Recht stolz ist. Mithilfe dieser modernen Baustellentechnik konnten insgesamt 255 t Weber.Floor 4602 mineralischer Industriebodenausgeich in vier Tagen und rund 46 t Weber.Floor 4610 Industriebodenbeschichtung in nur zwei Tagen verarbeitet werden - eine Leistung, die sich für Investor Jo Häring in kurzer Bauzeit, schneller Baufreiheit für die Folgegewerke und einer hohen Wirtschaftlichkeit messbar niedergeschlagen hat.

Auch die künftigen Nutzer der Böden, vier aufstrebende Industrieunternehmen aus der Region, waren von den Produkten und der Einbautechnik beeindruckt. Eine Qualität, die sich herumspricht: Mit einem der künftigen Mieter sind bereits Verhandlungen über eine Bodensanierung nach demselben Muster am Stammsitz seiner Firma aufgenommen worden.

Objekt-Telegramm


Objekt: Industrie- und Gewerbepark in Donaueschingen
Bauherr und Verarbeiter: Jo Häring
Umfang: 4.300 m2
Produkte:
-Epoxidharzgrundierung Weber.Floor 4712
-Haftgrundierung Weber.Floor 4716
-Industriebodenausgleichsmasse Weber.Floor 4602
-Industriebodenbeschichtung auf Zementbasis Weber.Floor 4610
Beratung: Weber-Projektleiter Franz Dorfhuber

Industrieboden-Info:
Saint-Gobain WeberTel.: 02363/399 333
aus FussbodenTechnik 02/11 (Referenz)