Janser: Maschinen und Werkzeuge für Bodenleger-Profis

Anwendungstechnik-Trio sorgt für Sicherheit beim Verarbeiter

Janser legt als Werkzeug- und Maschinenhersteller besonderen Wert auf eine anwendungstechnische Beratung. Zu den Aufgaben der zwölf bundesweit tätigen Janser-Fachberater im Außendienst gehören selbstverständlich auch regelmäßige anwendungstechnische Beratungen und Vorführungen auf der Baustelle. Zusätzlich verfügen drei Anwendungstechniker über die notwendigen Erfahrungen und Qualifikationen im Einsatz von Großmaschinen.

Nachdem in den vergangenen Jahren die Anforderungen an Vorführungen von Großmaschinen stetig gestiegen sind, hat Janser zu Beginn des Jahres 2009 ein dreiköpfiges anwendungstechnisches Team installiert, um für solche Kundenanfragen auch zeitnah einsatzbereit zu sein. In der Regel werden die Fachberater gerufen, wenn es um Maschinen zum Entfernen von Bodenbelägen oder Dreischeibenschleifmaschinen in Verbindung mit den dazu benötigten Klingen und Diamant-Werkzeugen geht.

FussbodenTechnik stellt das dreiköpfige Team der Janser-Anwendungstechnik vor:

Andreas Komander ist gelernter Werkzeugmacher/Mechaniker. Mit 15 Jahren Erfahrung in der Anwendungstechnik weiß er auf nahezu jede Frage eine Antwort. Er ist auf Messen als Berater tätig und kümmert sich um Kunden in Polen, Tschechien, Slowakei, Österreich, Belgien und Holland. Komander leitet zudem die Abteilung Forschung und Entwicklung bei Janser und war in den letzten Jahren maßgeblich an der Entwicklung mehrerer neuer Maschinen und Werkzeuge beteiligt.

Martin Müller ist gelernter Raumausstatter mit Weiterbildung zum Betriebswirt. Er kann aufgrund seiner Erfahrung als Bodenleger ebenfalls in sämtlichen Anwendungen umfassend beraten. Als Assistent der Vertriebsleitung hat Müller noch zusätzliche Aufgaben in der Betreuung von Sonderkunden sowie in der Zusammenarbeit mit den Außendienstmitarbeitern. Zu seinen Auslandsgebieten gehören die Schweiz, Skandinavien, USA, Großbritannien, Japan und Korea.

Ayan Firat kümmert sich vor allem um interne Aufgaben der Anwendungstechnik und Einsatzvorbereitungen. Außerdem ist er zuständig für die notwendigen Wartungsarbeiten an den großen Ride-On-Ablösemaschinen.

Im Interview mit FussbodenTechnik stellen die drei Fachberater den anwendungstechnischen Service von Janser vor.

FussbodenTechnik: Janser ist Hersteller sowie auch Händler von Werkzeugen und Maschinen. Als besondere Dienstleistung für Ihre Kunden bieten Sie eine anwendungstechnische Beratung an. Wie sieht diese Serviceleistung aus?

Martin Müller: Unsere Kunden erwarten eine fachmännische Beratung, für die sich auf einer Baustelle ergebenden Problemstellungen. Hierzu gehört die richtige Vorauswahl der geeigneten Maschine, die Festlegung der benötigten Werkzeuge (Klingen oder Schleifteller), sowie eine ausführliche Einweisung in die Arbeitsweise der Maschine. Nur so kann sich der Kunde sicher sein, die Maschine auch von Beginn an effektiv einsetzen zu können. Häufig werden unterschiedliche Maschinen benötigt, um z.B. auf der Fläche wie auch im Randbereich arbeiten zu können.

FT: Wo liegt für Sie als Händler der Nutzen in dieser technischen Unterstützung?

Müller: Uns kommt es darauf an, unseren Kunden jederzeit die Sicherheit zu vermitteln, zur Stelle zu sein, wenn unsere Hilfe benötigt wird. Es spielt vordergründig keine Rolle, ob es hierbei um den Verkauf von Spezialmaschinen geht oder um einen guten Rat am Telefon, der in einer Minute erledigt sein kann. Die Anforderungen an die Raumausstatter und Bodenleger wurden in den vergangenen Jahren immer komplexer und anspruchsvoller. Zusätzlich zu den bekannten "Problemfällen" auf Baustellen kamen immer mehr Neue hinzu. Des Weiteren gibt es immer unterschiedlichere Materialien, mit denen gearbeitet wird sowohl im Untergrundbereich (neuartige Kleber, Spachtelmassen, Grundierungen oder Estriche) als auch im Bereich der Bodenbeläge wie z.B. PUR-Beläge oder Exotenhölzer bei Parkett, um nur zwei Beispiele zu nennen. Entscheidend ist, dass die Kunden stets einen Ansprechpartner für ihre Probleme haben und, wenn nötig, so schnell wie möglich qualifizierte Hilfe erhalten.

FT: Ist die Notwendigkeit einer Beratungsleistung in den letzten Jahren größer geworden? Wenn ja, woran liegt das?

Andreas Komander: Unserer Meinung nach ist die Beratungsleistung in den letzten Jahren sehr wohl größer geworden. Das liegt zum einen daran, dass immer neue Materialien im Bereich des bodenverlegenden Handwerks eingesetzt werden, die ihrerseits den Einsatz von modernen Maschinen und Werkzeugen unabdingbar machen. Zum anderen werden die Anforderungen an die ausführenden Handwerksfirmen immer komplexer und anspruchsvoller - auch im Hinblick auf die Durchführungszeit. Dies führt wiederum dazu, dass der Einsatz von modernster Technik erforderlich wird. Und da kommt dann unsere Anwendungstechnik ins Spiel, die unsere Kunden über verschiedene Möglichkeiten informiert und aktiv auf den Baustellen unterstützt.

FT: Eine solche Beratung bietet für Ihre Kunden einen echten Mehrwert. Was müssen sie dafür zahlen?

Ayan Firat: Wir beraten unsere Kunden in der Anschaffung einer Maschine, ohne dafür ein Honorar zu verlangen. Wir gehen jedoch davon aus, dass sie sich nach umfassender Beratung und Einweisung auch zum Kauf entscheiden können. Vorausgesetzt natürlich, die Maschine kann die erwartete Leistung bringen und unser Angebot ist wettbewerbsfähig.

FT: Sie arbeiten mit qualifizierten Fachbetrieben zusammen. Warum treten hier Probleme auf, bei denen der Einsatz Ihres Anwendungstechniker-Teams erforderlich wird?

Firat: Bei Entfernung von Altbelägen sind Handwerker häufig mit neuen Situationen konfrontiert, die den zu entfernenden Belag, den Klebstoff oder den Untergrund betreffen. Oft geht es auch um Baustellengrößen, die unsere Kunden mit den vorhandenen Maschinen nicht mehr bewältigen können.

FT: Wie schnell kann Ihre Mannschaft vor Ort sein?

Komander: Normalerweise benötigen wir einige Tage Vorlauf, um den Einsatz sowie eine entsprechende Tour planen zu können. In dringenden Fällen können wir auch einen kurzfristigen Einsatz organisieren. Das ist abhängig von der Verfügbarkeit unseres Teams und dem Ort, an dem unsere Hilfe benötigt wird.

FT: Sie haben auch schon Maschinen speziell für Kunden technisch modifiziert. Was steckt dahinter? Wie teuer wird so eine Umrüstung in der Regel sein?

Müller: Grundsätzlich ist die Philosophie der Firma Janser geprägt von Kundenorientierung und dem Ziel, jederzeit die Zufriedenheit der Abnehmer zu gewährleisten. Unsere Kunden sind allesamt Profis ihres Fachs und dementsprechend professionell möchten wir sie auch beraten und versorgen. Da kommt es schon mal vor, dass ein Standardprodukt (Maschine oder Werkzeug) nicht genau den Bedürfnissen entspricht. Dann versuchen wir selbstverständlich gemeinsam eine Lösung für sein Problem zu finden. Eine Möglichkeit besteht dann z.B. darin, eine Maschine so zu modifizieren, dass sie genau den Bedürfnissen des Bodenlegers entspricht und er folglich perfekt ausgerüstet zur Tat schreiten kann.

Das ist auch der Grund, warum wir Verbesserungsvorschlägen unserer Kunden stets mit offenen Ohren entgegentreten. Wir sorgen dafür, dass unsere Kunden stets die Möglichkeit haben, den hohen Ansprüchen ihrer Kunden gerecht werden zu können. Und dazu gehört eben auch, Sonderwünsche erfüllen zu können. Über den Preis von Umrüstungen und Modifizierungen von Maschinen kann keine Aussage gemacht werden. Das hängt von der jeweiligen Maschine und der Art der Modifizierung ab.

FT: Wie viel Prozent der Anfragen können Sie telefonisch klären und in wie viel Prozent der Fälle müssen Sie vor Ort sein?

Komander: Bei ca. 50 % aller Fragen oder Probleme können wir mit gezielten, individuellen Beratungsgesprächen am Telefon weiterhelfen. Wenn natürlich der Einsatz von neuen Techniken oder Maschinen erforderlich wird, um eine nach individuellen Bedürfnissen abgestimmte Problemlösung präsentieren zu können, wird die Vorführung vor Ort wichtig und unserer Meinung nach absolut notwendig. Nur so kann der Kunde optimal in die neue Technik und die Bedienung der Maschine eingewiesen werden, ohne dass Fragen offen bleiben.

FT: Beschreiben Sie mal einen typischen "Hilferuf" aus der Bodenbranche?

Firat: Hier müssen verschiedene Arten von "Hilferufen" unterschieden werden.

Der häufigste Fall ist die Beratung in anwendungstechnischen Fragen, die zumeist per Telefon beantwortet werden können. Darunter fallen Beratungen rund um die richtige Werkzeug- und/oder Maschinenauswahl und deren Anwendung.

Ein weiterer Hilferuf kann auch die Vorführung und Präsentation von Neumaschinen sein. Hierbei bieten wir den Service, die jeweiligen Maschinen direkt auf den Baustellen vorzuführen, ohne dass dadurch Mehrkosten entstehen. Wenn die Performance der Maschine den Anforderungen entspricht, bleibt sie vor Ort und der Kunde kann unmittelbar seine Arbeit fortsetzen.

FT: Ein Problem, das in letzter Zeit viele Bodenleger haben, ist die Entfernung von Altklebstoffen. Ist das auch für Sie ein Thema?

Müller: Selbstverständlich, gerade dieses Thema fordert immer öfter modernste Technik und Know-How, um effektiv und vor allem wirtschaftlich arbeiten zu können. Mit herkömmlichen Schleifmaschinen und -werkzeugen war es speziell im Objektbereich oft sehr mühsam, die Untergründe entsprechend den jeweiligen Anforderungen vorzubereiten. Mit moderner Schleiftechnik sind viele "Probleme von früher" spielend zu lösen.

Immer mehr Raumausstatter und Bodenleger erkennen diese Vorteile und setzen mehr und mehr auf moderne Maschinen und Diamant-Schleifwerkzeuge. Gerade hier ist es sehr wichtig, die Kunden umfassend zu beraten, um ihnen eine für ihre individuellen Bedürfnisse angepasste Lösung präsentieren zu können.

FT: Gibt es besondere Fähigkeiten, die ein Anwendungstechniker haben muss - abgesehen von der fachlichen Qualifikation?

Komander: Selbstverständlich ist die fachliche Qualifikation für diesen Beruf unabdingbar und äußerst wichtig, um gezielt und schnell helfen zu können. Des Weiteren sollte ein Anwendungstechniker auch über Eigenschaften wie Belastbarkeit, Flexibilität, hohe Einsatzbereitschaft und soziale Kompetenzen verfügen. Es ist sehr wichtig, auch in sehr stressigen Situationen immer einen kühlen Kopf zu bewahren und stets ein sicheres Auftreten im Umgang mit Kunden zu haben.

FT: Unter welcher Telefonnummer erreicht man die Anwendungstechniker von Janser?

Müller: Die Anwendungstechniker können während den Geschäftszeiten unter Tel.: 0174/3477370 erreicht werden. Wir wollen unseren Kunden schnell mit Rat und Tat zur Seite stehen.
aus FussbodenTechnik 01/10 (Wirtschaft)