M.O.W.

Mitten im Markt, stark im Konsum


Bad Salzuflen - Nach einem positiven Verlauf und guten Ergebnissen für die Industrie endete die Möbel Ordermesse Ostwestfalen M.O.W. 2010 am 29. April nach fünftägiger Dauer. Die Veranstaltung wurde genutzt, um die Weichen für die umsatzstarke Zeit im Herbst/Winter zu stellen. Und zwar mit erhöhter Verweildauer, wie viele Aussteller bilanzierten. Die positive Arbeitsatmosphäre ließ den beteiligten Firmen Raum und Zeit, um ihre Innovationen intensiv zu präsentieren. Mit entsprechend positivem Order- und Zuteilungsvolumen.

Über alle Zentren wurden mehr Besucher registriert als im Mai des Vorjahres, im Messepark Barntrup sowie Teilen des Messezentrums Bad Salzuflen sogar mehr als zur M.O.W. 2008 im September. Den Besucheranstieg erklärt M.O.W.-Chef Bernd Schäfermeier durch drei wesentliche Faktoren: "Erstens hat sich die Branche mehrheitlich in den neuen Frühjahrs-Zyklus eingefunden, auch wenn die Termin-Diskussion anhält. Zweitens zieht der Markt wieder an - im Inland auf hohem Niveau, im Export ist nach vorübergehender Misere eine Belebung spürbar. Drittens konnten wir durch die spezifische Ausrichtung auf Themen wie z.B. Bad, SB, Kind+Jugend sowie Schlafen und Outdoor zusätzlich neue relevante Besuchergruppen hinzugewinnen."

Neben der Dominanz der Verbände und Großkunden manifestiert auch die Präsenz der Inhaberebene die Qualität des M.O.W.-Besuchs auf hohem Niveau. Jeder Kompetenzbereich der M.O.W. 2010 - Polstermöbel/konventionelles Einrichten/Junges Wohnen bzw. SB - zählte durchschnittlich ca. 1.500 Einzelhändler, bis hin zu Hochwerteinrichtern, die die Konsum-Sortimente sichteten, um diese mit ihren Verkaufsargumenten für das Highend-Segment abzugleichen. Darüber hinaus deutlich spürbar: Neben den klassischen Vermarktungsformen gewinnt E-Commerce zunehmend an Bedeutung: Pünktlich zum Messebeginn ging denn auch auf der M.O.W. ein neues, umfassendes Möbel-Shoppingportal online, auf dem Händler und Möbelhäuser ihre Waren anbieten können.

Insgesamt besuchten weit über 2.000 Gruppierungen die M.O.W.-Kompetenzzentren. Die Einkäufer kamen aus 41 Nationen; 23 Prozent stammten aus dem Ausland. Darunter am stärksten vertreten: Niederlande, Schweiz, Polen, Italien, Österreich, Dänemark, Belgien und Frankreich, gefolgt von Tschechien, Bosnien, Rumänien und Slowenien. Dazu Bernd Schäfermeier: "Aussteller, Messe und Ordertermin haben noch mehr Besuch verdient. Diese Aufgabe gehen wir für 2011 zusammen mit der Branche an. Die positiven Eckpunkte pro Frühjahr gelten nach wie vor."

Hochattraktiv: die Themenvielfalt der M.O.W. 2010 mit innovativen Produkten, Ideen und Konzepten für das wichtige Konsumgeschäft. Bad, Büro, Kind+Jugend, Wohnen, Schlafen, Speisen & Tische, Einzelmöbel, Massivholz, Wohnbilder, Boutique, Outdoor: Nur eine beispielhafte Auswahl, die die bunte Themenvielfalt im Messepark Barntrup belegt. Darüber hinaus wurden natürlich auch die klassischen SB- und JuWo-Spezialisten in jeder Hinsicht fündig. Das Angebotsspektrum erstreckte sich vom knallharten Discount bis zum trendorientierten Label. Spannendes Randthema in Halle 3: das M.O.W. Forum Teel-Themen mit dem Ausstellungsschwerpunkt Dienstleister für die Möbelbranche in Verbindung mit einem hochinteressanten Kurzvortragsprogramm. Die Themen im Messezentrum Bad Salzuflen: Halle 1-4 Schlafen und Wohnen. Halle 5-6 Wohnen und Speisen. Halle 10-11 Wohnen und - in diesem Jahr ganz stark - Diele. Das machte insgesamt 35.000 qm konventionelles, serviceorientiertes Einrichten. Hinzu kam das Polsterforum Bad Salzuflen mit 35.000 qm Polstermöbeln, kompetent in allen Vertriebswegen von Discount über Junges Wohnen bis Service. Darüber hinaus bot das Informa Messezentrum im M.O.W.-Verbund eine breite Auswahl an hochwertigen Ausstellern für fast jeden Wohnbereich.

Die zunehmende Konzentration in der Branche erfordert leistungsstarke Marktpartner. Potente Hersteller/Vertriebe gehen deshalb verstärkt dazu über, ihr Leistungsportfolio konsequent auszuweiten. Wie die diesjährige M.O.W. beweist - mit Erfolg: Sie positionieren sich als Spezialisten für ihre Warengruppe, bieten beispielsweise Polstermöbel, Wohnmöbel oder Bäder für alle Vertriebsformen des Handels von SB über Junges Wohnen bis hin zum Hochwertsegment. Oder sie bedienen in einem Preissegment nahezu alle Warengruppen von Wohnen, Speisen, Schlafen, Diele, Bad bis Büro. Die Bestrebungen des Handels nach Eigenmarken und Exklusivitäten fordern andere, flexible Anbieter, die auch kleinere Stückzahlen rentabel darstellen können. Auch hier bietet die M.O.W. die ideale Plattform für Angebot und Nachfrage.

Auf der M.O.W. zeigten über 500 Aussteller (468 Vertragsaussteller plus Untermieter) aus 31 Nationen auf insgesamt 150.000 qm die Innovationen und Neuheiten für die Mitte des Möbelmarktes. 55 Prozent der diesjährigen Teilnehmer kamen aus Deutschland, 45 Prozent aus dem Ausland. Unter den Ausstellern waren zahlreiche wichtige Marktpartner, die die M.O.W. als einzige deutsche Messebühne nutzen. Gut 80 Prozent der M.O.W.-Aussteller präsentierten sich nicht auf der internationalen Möbelmesse in Köln. Insgesamt zählte die M.O.W. 2010 gut 100 Neuaussteller bei erweiterter Fläche und veränderter Nutzung, u.a. durch Gemeinschaftspräsentationen. Fazit: Die M.O.W. ist die Möbelmesse fürs Konsumgeschäft, sie bietet dem deutschen und internationalen Handel eine kompakte Leistungsübersicht für den Kern des Marktes mit sämtlichen Wohnbereichen bis hin zu Fachsortimenten.
aus Haustex 06/10 (Wirtschaft)