Fachverband Wasserbett

Beitritt zur DGM beschlossen


Bad Vilbel - Der Fachverband Wasserbett hat auf seiner Jahreshauptversammlung in Bad Vilbel den Beitritt zur Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM) beschlossen. Damit münden die bereits länger andauernden intensiven Kontakte zwischen beiden Verbänden zum Beginn des kommenden Jahres in eine handfeste Kooperation.

Auf Initiative des Fachverbandes war im Juni der Arbeitskreis Wasserbetten der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM) zusammengekommen, um in den Güte- und Prüfbestimmungen RAL-GZ 430 die Anforderungen für Qualitätswasserbetten zu definieren und zu überarbeiten (Haustex berichtete). Aufgrund einer breiten Aufstellung der Gremiumsmitglieder, bestehend aus Industrie, Fachhandel und Sachverständigen, war es erstmals gelungen, Kriterien zu definieren, die nicht nur auf Produkte eines einzelnen Herstellers, sondern auf die der etablierten Herstellerbetriebe insgesamt abstellen. "Der Verbraucher erhält dadurch eine konkrete Orientierungshilfe beim Kauf von Wasserbetten", berichtet Fachverbandsvorsitzender Ralf Köhler und möchte mit der DGM-Kooperation die Aktivitäten seines Amtsvorgängers Marco Heinemann im Hinblick auf gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit mit der DGM, die eng mit der Stiftung Warentest verzahnt ist, fortsetzen.

Köhler stellte ebenso den Ausbau der Kontakte zum MZE in Aussicht. Hier hatte es im Rahmen der MZE-Partnertage in Weimar einen gemeinsamen Auftritt von MZE und dem Fachverband in der Goethestadt gegeben. So existiert zwischenzeitlich unter den Mitgliedern von MZE und Fachverband die eine oder andere "Doppelmitgliedschaft", parallel in beiden Vereinigungen.

Neben Änderungen und dem Ausbau der Fachverbands-Webseite, die im Internet-Zeitalter für eine optimale Außenwirkung unerlässlich ist, wurden auch kleinere Werbemaßnahmen besprochen. Beispielsweise soll ein neuer Aufkleber "Wir sind Mitglied im Fachverband Wasserbett" erstellt und allen Mitgliedern zur beliebigen Verwendung zur Verfügung gestellt werden.

Gute Erfahrungen hat der Verband mit der Vermittlung von Wasserbett-Servicearbeiten gemacht. Anfragende Speditionen, die für ihre Kunden auf der Suche nach fachgerechter Demontage oder Montage von Wasserbetten sind, werden dem geographisch nächstgelegenen Mitglied zugewiesen. Sind Fachverbands-Mitglieder aus Termingründen nicht in der Lage, den Auftrag anzunehmen, so weicht der Verband bei der Vermittlung auf benachbarte Nichtmitglieds-Fachhändler aus und erfährt damit meist ebenfalls positive Resonanz. Diese Fälle möchte derVerband künftig verstärkt für die Neumitgliederwerbung unter den Fachhändlern nutzen: "Wenn wir sehen, dass ein Händler guten Service leistet, dann erfüllt er schon ein wichtiges Kriterium."

"Best Ager" im Visier

Wer nicht mit den "Best Agern" rechnet, der ist selber schuld. Provaktiv könnte man den Vortrag von Patrick George beim Fachverband Wasserbett auf diesen Nenner bringen. Der Vertriebs- und Marketing-Fachmann der Firma Stendebach & Co. erörterte die Wichtigkeit dieser Personengruppe für den Fachhandel. Bemerkenswert in der Tat: Menschen über 50 geben bis 82 Prozent ihres Einkommens für Konsumgüter aus.

Ob jung geblieben und agil oder bereits kränklich und pflegebedürftig: An den Zahlen hinsichtlich Konsum ändert sich wenig. "Die Konsumentenschicht in diesem Bereich wird immer stärker", berichtete George und verwies dabei auf den demographischen Wandel. Auf beide Personengruppen könne man im Verkauf hervorragend eingehen. Produktefür Wellness und Wohlbefinden für die einen, Komfort und Alltagserleichterung für die anderen. Ein Hauptaugenmerk gelte dabei den "variablen" Produkten, die der Kunde auch später, wenn er nicht mehr so gesund ist, optimal nutzen kann.

George erläuterte die Möglichkeiten anhand des hauseigenen Sortimentes der Firma Stendebach: Kissen und Decken hier, Wellness-Produkte und luftgefederte Schlafsysteme dort. Und besonders wichtig: Der neue "Oase"-Bereich mit Lagerungshilfen und Wohlfühlprodukten. "Man sollte die Produkte rund um häusliche Pflege nicht überbetonen, aber auch nicht tabuisieren", riet George. Das Bewusstsein, "Generationsgruppen" im Kundenstamm zu haben helfe, Produktwerbung zielgerichtet zu steuern und einfacher zu mehr Beachtung zu gelangen. "Best Ager" schätzen hohe Qualität, Funktionalität, Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit, aber auch Nähe zum Händler sowie Service, Beratung und gute Referenzen. Wenn das "Einkaufs- und Beratungserlebnis" innerhalb der Familie weiterempfohlen werde, sei ein anderer, viel besserer Zugang zum Händler gegeben als in der Anonymität.

Nach Einschätzung von George tun sich noch immer viele Händler schwer, durch Präsenz der Ware im Verkaufsraum und aktives Anbieten Zusatzverkäufe zu kreieren. "Seien Sie aktiv", so sein Appell, und das gelte genauso für die Zusammenarbeit mit häuslichen Pflegediensten oder anderen Partnern vor Ort. Die Außendarstellung sei auch stets ein Gradmesser für Kompetenz. Diese, so George abschließend, könne man außerdem durch eine Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort demonstrieren, wenn es um die gemeinsame Organisation von Gesundheitsveranstaltungen gehe. Kontakt: www.fachverband-wasserbett.de, www.betteninnovation.de.

Die nächste Zusammenkunft des Fachverbandes Wasserbett ist bereits jetzt schon terminiert. Die Hauptversammlung 2011 wurde auf den 28./29. Mai gelegt. Der Tagungsort wird rechtzeitig bekannt gegeben.
aus Haustex 11/10 (Wirtschaft)