Bodet & Horst

Hygienesensor für Matratzenstoffe


Elterlein. Mit einer Hygieneinnovation wird sich Bodet & Horst im Mai auf der Interzum vorstellen: Der Hersteller gestrickter Matratzenbezugsstoffe hat gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut Regensburg ein Farbgarn entwickelt, das Verunreinigungen anzeigt. Die Neuentwicklung hört auf den Namen "Check Point - Der Hygienesensor für Stoff".

Das Besondere an der neuen Technik sind die Indikatorpartikel, die in das Textil integriert sind. Sie reagieren mit einem Farbwechsel auf verschiedene Verunreinigungen, etwa durch Milben, Milbenkot, Hautschuppen, Bakterien und Körperflüssigkeiten. Ändert sich die Farbe des Matratzenbezugs, weiß der Verbraucher, dass der Stoff zu reinigen ist: Färben sich die Partikel grün, ist der Bezugsstoff leicht verschmutzt, wechseln sie zu gelb, steht das für eine starke Verschmutzung. Bei der Wäsche bis 60 Grad wird dann die ursprünglich blaue Farbe der Indikatoren wieder sichtbar. Das lässt sich mehrfach wiederholen.

Bodet & Horst setzt mit der Neuentwicklung auf ein umweltschonendes Prinzip. Zwar gibt es zahlreiche textile Ausrüstungsverfahren, die bei Matratzenbezugsstoffen die Belastung mit Bakterien und Allergenen einschränken können. Doch das Unternehmen aus Elterlein setzt darauf, dass das Waschen grundsätzlich besser ist als der Einsatz von Bakteriziden und Fungiziden. Durch den neuen Hygienesensor kann der Verbraucher nun klar erkennen, wann die Reinigung von abnehmbaren Bezügen für Matratzen, Kissen oder Toppern hygienisch geboten ist.

Mit einem Hygienesensor für Schaumkerne hat Bodet & Horst noch ein Pendant geschaffen, mit dem sich die Verschmutzung von Schaummatratzenkernen oder Schaumkernen von Nackenstützkissen erkennen lässt. Das Wirkprinzip ist als europäisches Anwendungspatent angemeldet. Als Gebrauchsmuster ist die Innovation bereits eingetragen.

Zur Interzum wartet Bodet & Horst mit einer Reihe von Stoffneuheiten auf, die nach Aspekten der Umweltverträglichkeit produziert werden. Beim Matratzenstoff "Energear" ist es gelungen, eine völlig neue Textiltechnologie zum Einsatz zu bringen. Dabei werden Mineralien im Ausrüstungsprozess des gestrickten Textils eingelagert. Diese sorgen dafür, dass vom Körper abstrahlende Energie zurückgeführt wird.

Der hohen Funktionalität von 3D-Gestricken standen bis jetzt ihr relativ hohes Gewicht, die zum Teil kratzige Oberfläche und die eingeschränkte Designgestaltung gegenüber. Durch die gemeinsame Neuentwicklung einer speziellen Rundstrickmaschine mit der Firma Terrot ist es Bodet & Horst mit dem Produkt "Faivair 3D" gelungen, eine Abstandsware ohne Monofilamente herzustellen. "Faivair 3D Stretch" wurde von Bodet & Horst speziell für visco-elastische Kerne entwickelt. Durch den Elastan-Anteil und den Einsatz neuester Fertigungstechnologie bietet dieser Stoff eine besonders gute, die Funktionalität dieser Kerne unterstreichende Elastizität.

Bei dem innovativen Ökoprodukt "Edelweiß - The Green Story" kombiniert Bodet & Horst CO-neutral hergestellte Lenzing Modalfaser mit schwermetallfreiem Polyester. Das Ergebnis überzeugt im Design, in der Haptik, in den Gebrauchseigenschaften und unter ökologischen Aspekten.

Mit "Ukadan Energy" stellt das Unternehmen eine neue Serie bedruckter gestrickter Matratzenstoffe vor. Die innovative Technologie basiert auf Mineralien, die nach Angaben von Bodet & Horst positiv auf Körper, Geist und Seele wirken. Die Mineralien sind Bestandteil der Druckpaste.

Da es bei der Verarbeitung von Matratzenbezugsstoffen zu Stoffabfällen kommt, die aufwendig entsorgt werden müssen und die Umwelt belasten, hat sich Bodet & Horst für ein neues Verfahren des Upcyclings entschieden. Bei der Herstellung von versteppten Bordern bekommen jetzt die Streifenabfälle eine neue Funktion. Sie werden zwischen dem Außenstoff und dem Vlies als Füllmaterial eingesetzt. Auch bei versteppten Hüllen wird das Prinzip angewendet: Versteppte Platten, die durch kleine Fehler wie Faserflug, Ansatzstellen vom Steppmaterial, Zieher und so weiter keine erste Wahl sind, werden als Füllmaterial für neue Platten wiederverwertet.
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