Toom Baumarkt GmbH

Toom: 2011 Turnaround und neues Marktkonzept

Baumarktbetreiber Toom will 2011 wieder schwarze Zahlen schreiben. Stefan Magel, der die Rewe-Baumarktsparte seit gut einem Jahr führt, ist zuversichtlich, dass der Turnaround gelingt. Zum einen könne im kommenden Jahr endlich die Integration der Mitte 2007 von der Edeka-Gruppe übernommenen 133 Marktkauf-Märkte abgeschlossen werden, zum anderen zahlten sich schon jetzt die Veränderungen in Sortiment und Preisgestaltung aus, was sich in Umsatzzuwachs niederschlägt.

Einiges verspricht sich Magel zudem von der Neupositionierung Tooms: 2011 startet das neue Konzept "Toom, der Baumarkt" Kernpunkte sind überschaubare, kompetente Sortimente und Kundennähe.

Idealerweise soll ein Toom-Standort dann 7.500 qm Verkaufsfläche einschließlich Garten umfassen und typische Heimwerker-Artikel wie Farben und Werkzeug in den Vordergrund stellen. Profilieren will man sich ebenso mit DIY-Sortimenten rund um das Bad bis hin zur Einrichtung. Außerdem wird eine neue "Qualitäts-Eigenmarke" eingeführt.

Mit all diesen Maßnahmen hofft Magel, die Flächenproduktivität über die bisherige Quadratmeter-Leistung von 1.200 EUR zu steigern und dabei eine auskömmliche Marge zu erwirtschaften. "Wir führen im Vergleich zum Wettbewerb weniger spannenschwachen Sortimente wie Baustoffe", wird er in einem Zeitungsbericht zitiert, "dadurch haben wir Vorteile bei der Spanne."

Allerdings hatte Toom in den letzten Monaten die Preispolitik verändert. "Wir waren zu teuer", sagt Magel lakonisch, trifft jedoch keine Aussage darüber, wie sich die Preispflege auf das Ergebnis des laufenden Jahres auswirkt. 2009 hatte die Kette bei einem Umsatz von 2,26 Mrd. EUR einen Verlust von rund 40 Mio. EUR eingefahren. Auch 2010 wird er nach Einschätzung von Branchenkennern wohl deutlich niedriger, doch noch im zweistelligen Millionen-Bereich liegen.
aus BTH Heimtex 10/10 (Wirtschaft)