Parador-Strategie trägt Früchte

Erfolgreich mit Design und Markenstärke


Design lautet für Parador das Zauberwort. Damit will sich der Hersteller von Boden-, Wand- und Deckenelementen an die Spitze der Branche katapultieren. Eine zentrale Rolle spielt auf diesem Weg die weitere Stärkung des Markenprofils. Wie erfolgreich das Unternehmen damit vorangekommen ist, belegte es mit seinen neuen Kollektionen, die durch Ideenvielfalt und Kreativität glänzen. Ganz neu im Sortiment sind Sichtschutzblenden für den Außenbereich.

Parador will seine Designführerschaft unter Beweis stellen." Mit dieser Aussage machte Marketingleiterin Birgit Kunth bei der Präsentation der neuen Kollektionen deutlich, welches Ziel der Hersteller von Boden-, Wand- und Deckenelementen verfolgt - und sicherlich erreicht. Denn die neuesten Produkte des Unternehmens, die während der alle zwei Jahre stattfindenden internationalem Pressekonferenz am Coesfelder Firmensitz vorgestellt wurden, beeindrucken wieder einmal durch außergewöhnliche Ideenvielfalt. Spektakulär sind vor allem die Laminatböden der Kollektion Edition 1 Experimental, für die Parador erneut renommierte Designer unter Vertrag nehmen konnte. Aber auch die übrigen Laminat-Dekore, das Parkettsortiment, die Wandpaneele und Terrassendielen sowie Sichtblenden als Produktneuheit decken das ganze Spektrum hochwertiger Gestaltungselemente im In- und Outdoor-Bereich ab.

Marke gibt Identität

Damit ist Parador einen beachtlichen Schritt bei der im vergangenen Jahr eingeleiteten Stärkung seines Markenprofils vorangekommen. "Marke ist das Ergebnis von Leistungen, die von einem Unternehmen über längere Zeit erfolgreich erbracht werden. Zu dieser Leistung entwickeln Kunden Vertrauen", beschrieb Birgit Kunth den Prozess. Schließlich prägten Marken Identität, Unterscheidbarkeit und Image eines Produktes. Dabei seien sie aber nicht statisch, sondern entwickelten sich weiter. "Nur ein lebendiges System ist in der Lage, sich immer wieder neu zu definieren und sich an die notwendigen Markterfordernisse anzupassen. Leben ist die Grundvoraussetzung für Wachstum", ist die Marketingleiterin überzeugt.

Woran sich die Schöpfungskraft des Unternehmens orientiert, erläuterte der Vorsitzende der Geschäftsführung: "Nach umfangreichen Analysen, die auch auf Umfragen innerhalb des Unternehmens und bei externen Partnern basieren, wurde ein so genannter Wertekompass entwickelt, der als Grundlage für alle Entscheidungen und Handlungen die Richtung vorgibt", sagte Volkmar Halbe. Im Zentrum stünden die Attribute anspruchsvoll, innovativ und echt. Diese klaren Werte seien ein wichtiger Erfolgspfeiler von Parador.

Die geladene Presse konnte ihm nur beipflichten und goutierte die jüngsten Produkte des Premiumanbieters. Für Aufsehen sorgten vor allem die Design-Laminatböden. Zaha Hadid, Werner Aisslinger, Roan und Erwan Bouroullec, Piero Lissoni, Ross Lovegrove und Jean Nouvel haben darauf ihre einzigartige Handschrift hinterlassen und setzen mit jeweils zwei Dessins für die "Edition 1 Experimental" die 2009 mit "No limits" gestartete Serie von Design-Bodenbeläge fort. Für beide Kollektionen wird das von Parador entwickelte und patentierte Art-Print-Verfahren angewendet.

Laminat von Design-Ikonen

Zu den namhaftesten Künstlern in der Kreativgruppe gehört zweifelsohne die iranische Architektin Zaha Hadid, die sich in der Wohnraumgestaltung auch einen Namen als Schöpferin atemberaubender Tapetenentwürfe für die Marburger Tapetenfabrik erworben hat. Für Parador entwarf sie die Laminatböden "Waves" mit den dreidimensionalen Wellenmustern und "Krystal" mit in Rastern übereinander liegenden, prismenförmigen Strukturen.

Ein buntes Kirchenfenster diente den aus Frankreich stammenden Brüdern Ronan und Erwan Bouroullec als Vorbild. Das Laminat "Church" der jüngsten Mitglieder im erlauchten Designerkreis bringt dessen diffuses Lichtspiel auf den Boden. "Fineline ist dagegen eine Komposition aus Freihandlinien, die japanischen Tuschezeichnungen entlehnt sind. Ebenfalls aus Frankreich kommt der Architekt Jean Nouvel. Mit "Cèdre" bildet er den Schattenwurf von Zedern ab. Sein zweiter Entwurf "Agbar" spielt auf den von ihm entworfenen Bürokomplex "Torre Agbar" in Barcelona an, der durch die besondere Lichtstimmung in Rot-Grau-Tönen die Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Der italienische Architekt Piero Lissoni steht für strenge Linien und kubische Formen. Auf seinem Fußboden "Optical" sind Diagonalen in grauer Farbgebung zu sehen. Für "Domino" diente ein Mosaik-Parkett als Inspiration. Mit Industrie-Materialien experimentierte der deutsche Designer Werner Aisslinger für Parador. "Gel" integriert Lufteinschlüsse und lässt so den Eindruck von Transluzenz (partielle Lichtdurchlässigkeit) und visueller Tiefe entstehen.

Biomorphe Formen und Hightech prägen die Böden des Industriedesigners Ross Lovegrove, der von Insidern auch als Nachfolger von Luigi Collani gehandelt wird. "Circuit Board" ist eine entfremdete Computer-Platine, für "Bone Structure" hat Lovegrove 3D-Knochenstrukturen am Computer generiert, ausgedruckt und danach fotografiert.

Nicht weniger schillernd als die Design-Entwürfe kommt das übrige Laminat-Programm daher. Es bietet ein umfangreiches Spektrum an Dekoren von Vintage bis elegant, Oberflächen und Formaten mit Neu-Interpretationen hochwertiger Hölzer und fantasievolle grafische Dessins. Das Spiel mit besonderen Materialien sorgt für weitere Spannung. So setzte das Designteam von Parador unter anderem Briefmarken, Zinkplatten und Maßbänder in Szene.

Trend zu mehr Helligkeit aufgegriffen

In völlig veränderter Form zeigt sich der Schiffsboden. Statt traditionell gleichbreiter Dielen sind auf dem Laminat "Eiche mix" Dielen in unregelmäßiger Anordnung und unterschiedlicher Breite zu sehen. Das Dekor des Bodens "Nussbaum Antik" erzählt Geschichten. Es stammt aus einer mehr als 100 Jahre alten Kanzlei, dessen Parkett reproduziert wurde und als technologisch ausgereifter Laminatboden nun eine Renaissance erlebt.

Im Wohntrend liegen sowohl elegante Einrichtungen mit klaren Farben als auch der natürlich wirkende Vintage-Style. Beide Richtungen sind auf den Laminatböden vertreten. Helle Böden wie Weißulme und Esche Tropic fügen sich in ein elegantes Ambiente ein, während Holzdekore mit gebürsteten und sägerauhen Oberflächennachbildungen Landhaus-Charme versprühen.

Den Trend zur Helligkeit greift Parador auch für seine neuen Wandpaneele auf, die in weißen oder creme-farbigen Tönen für Eleganz im Raum sorgen. Sie zeigen sich nicht nur in aktueller Farbgebung, sondern punkten zudem mit 3D-Strukturen.

Im Außenbereich feiert Parador eine Premiere. Erstmals bietet das Unternehmen Sichtschutzblenden mit hohem Design-Anspruch an. Die Blenden der Edition 1 überzeugen durch ein attraktives Erscheinungsbild. Sie bestehen aus pulverbeschichtetem Aluminium, aus dem mit Hilfe der Lasertechnik ornamentale und grafische Muster herausgeschnitten werden. Dieses "Cut-Out-Design" war bisher vor allem beim Interieur zu finden, Parador nutzt diesen Trend nun auch für den Garten.

Die witterungsbeständigen Sichtblenden der Edition 2 erinnern mit ihrem Streifen-Design und Uni-Look an Urlaub am Meer. Mittels Segeltauen werden die Stoffe an Edelstahlkonstruktionen befestigt.

Holz spielt in den Serien "Classic" und "Trendline" die Hauptrolle, ob horizontal oder vertikal. Durch die Schalenprofile entstehen starke Tiefen mit Licht-Schatten-Effekten.

Nicht nur die Sichtschutzblenden sollen den Aufenthalt unter freiem Himmel verschönern, sondern auch die Terrassendielen. In der Serie "Trendtime" finden sich hochwertige Hölzer mit strukturierten und glatten Oberflächen ohne Profilierung.

Für diejenigen, die es noch exklusiver mögen, hat der international bekannte Star-Architekt Matteo Thun die Serie "Edition" entworfen. Für seine Kreation "Irregulare" löst er die gleichförmige Anordnung der Dielen auf, indem er unterschiedlich breite Lamellen eines Elements unregelmäßig anordnet. Die Terrassendiele "Intreccio" kombiniert quadratische Element aus schmalen Holzprofilen schachbrettartig und erinnert damit an Holzböden aus Gründerzeit-Villen. Für "Griglia" ließ sich Thun dagegen von exklusiven Spas inspirieren. Diese Fliesen können ebenfalls schachbrettartig oder in einer Richtung verlegt werden.

Insgesamt hat Parador ein stark design-orientiertes Sortiment aufgebaut, das in puncto Qualität und Attraktivität keine Wünsche offen lässt. Öffentlich wird es erstmals bei der Hausmesse Paravision vom 6. bis 16. Januar 2011 am Coesfelder Firmensitz vorgestellt. Cornelia Küsel
aus BTH Heimtex 10/10 (Wirtschaft)