Boen

Naturgeölte Holzböden auch im Bad verwendbar


Kurze Zweischichtstäbe und vor allem die mit der neuen ,Natural-Plus-Naturöl-Technologie behandelten und geschützten dreischichtigen Landhausdielen empfiehlt Parketthersteller Boen für Verlegungen in Bädern und Wellness-Oasen. Voraussetzung: Der Parkettboden dürfe keinen direkten Wassereinwirkung wie beispielsweise durch eine barrierefreie Duschkabine ausgesetzt sein. Kurzfristige intensive Luftfeuchtewechsel seien dagegen unproblematisch.

Aufgrund ihrer hohen Dichte und ihres natürlichen Ölgehalts eignen sich laut Boen Exoten wie Jatoba, Merbau oder Iroko/Kambala am besten. Wer dagegen heimische Hölzer favorisiert, dem empfiehlt der Hersteller auch für das Bad die dominierende Holzart Eiche, da sie gutes Stehvermögen gegenüber Feuchte hat. Parkett im Badbereich sollte auf jeden Fall vollflächig geklebt werden.

Zur Oberflächenbehandlung setzt Boen seine neue ,Natural-Plus-Technologie ein. Alle Produkte der breiten Palette an Landhausdielen werden auf diese Weise behandelt. Das aus aufwendig gereinigten Sonnenblumen-, Distel- und Sojaölen bestehende Öl dringt tief in das Holz ein. Es ist nicht Schicht bildend wie ein Lack, bei dem die Gefahr besteht, dass sich unterhalb der Versiegelung Wasserflecken bilden.

Vor der Auslieferung werden die Boen-Landhausdielen zweimal geölt und anschließend luftgetrocknet. Speziell für den Einsatz in Feuchträumen empfehlen die Möllner einen oder zwei ergänzende Aufträge zum Schutz der Kanten und um die Widerstandsfähigkeit der Oberfläche zu erhöhen. Damit werde zusätzlich die Diffusion reduziert.

Von Vorteil für Auftraggeber und Verleger ist darüber hinaus die Reparaturfähigkeit dieses oxidativ trocknenden Ölsystems. Während des Schleifens der betreffenden Diele sollten die angrenzenden Bereiche abgeklebt sein. Anschließend kann die geschliffene Teilfläche inklusive aller Übergangsbereiche neu geölt werden.

In Haushalten mit kleinen Kindern macht Parkett im Badezimmer wenig Sinn. Sven Adebar, Vertriebsleiter Deutschland: "Überschwemmungen und Spritzwasser lassen sich dort gar nicht vermeiden, vor allem wenn mehrere Familienmitglieder direkt hintereinander baden oder duschen. Hier wäre der unmittelbare Wasserkontakt, dem das Holz ausgesetzt ist, einfach zu intensiv. Gleiches gilt für Bereiche mit dauerhaft hoher Luftfeuchte, wie beispielsweise in Saunen. Dort sehen wir eindeutig andere Werkstoffe in der Pole-Position."
aus Parkett im Holzhandel 04/13 (Sortiment)