Piemonte Parquets: Ungewöhnliche Holzarten

Neue Exportmärkte im Blick

"Go green, think green" hat sich der Parketthersteller aus Rovasenda, etwa auf der Mitte zwischen Mailand und Turin gelegen, auf die Fahnen geschrieben. Die Nähe zur Natur und das Bekenntnis zur Nachhaltigkeit sollen seine neuen Exportbestrebungen stützen und Marktteilnehmer von der umweltverträglichen Herstellung und vor allem von der Qualität des Piemonte Parketts überzeugen.

Piemonte Paquets ist ein kleiner italienischer Familienbetrieb mit etwa 70 Mitarbeitern. Produziert werden Massivholz- und Landhausdielen. Die jährliche Produktionskapazität liegt im Massivbereich bei 100.000 m2, von den Mehrschichtdielen werden 400-500.000m2 hergestellt. Absatzmärkte sind das Inland sowie Griechenland, Spanien und Russland. Das Auslandsgeschäft wird bislang über Importeure abgewickelt. Jetzt wollen die Italiener neue Exportmärkte erschließen. Als Gesamtexportleiter haben die Italiener den dänischen Parkettfachmann Bruno Sidsner gewinnen können, der über weitreichende Branchenkontakte in aller Welt verfügt. Vordringlich sollen Exportmärkte in Nordamerika, Skandinavien, der Schweiz und Deutschland bearbeitet werden. Als eine der ersten Maßnahmen haben die Italiener einen Messestand auf der Domotex gebucht, um auf diesem Wege kurzfristig möglichst viele Kontakte knüpfen zu können.

Die Massivdielen Solido sind in 3 Formaten lieferbar: 400-700 x 70 x 10 mm, 500-1.500 x 80 x 14 mm und 2.000 x 130/150 x 22 mm. Die 22mm Ware kann auch in 160 bzw. 200 mm Breite bezogen werden. Die dreischichtige Landhausdiele Maxitavole wird in mehreren Längen 15-20 mm dick und 130-220 mm breit hergestellt. Die Deckschichten sind zwischen 3,6 und 6 mm dick. Die Zweischichtparkette Miniline und Praktiko sind 11 mm dick. Die Nutzschichten messen jeweils 3,8 mm. Alle Oberflächen sind werksseitig mit Öl behandelt. Farbige Ausführungen werden entweder vorab gebeizt und dann geölt oder nur mit Colour-Öl bearbeitet.

Das Holz für die Parkettherstellung wird im eigenen Sägewerk eingeschnitten. Entsprechend flexibel kann die Produktion gefahren werden. Ein Teil des Rohmaterials wird als Rundholz eingekauft, ein weiterer Teil als Parkettfries geliefert. Verarbeitet werden slawonische und italienische Eiche, Doussie, Wenge, Zebrawood und Iroko aus Afrika, Pitchpine, Hickory, Walnuss und Kastanie aus den USA und Teak sowie Merbau aus Asien. Grundsätzlich stammt das Holz aus nachhaltig bewirtschafteten und entsprechend zertifizierten Wäldern. Ein kleiner Teil kommt von Plantagen.

Für den Outdoorbereich werden Terrassendielen in den Holzarten Iroko, Ipè, Teak und Esche angeboten.
aus Parkett Magazin 01/11 (Wirtschaft)