Jan Kath

160 m großen Teppich für das Bremer Rathaus


160 m, 800 kg, 19Mio.Knoten - das sind die imposanten Eckdaten des von Jan Kath produzierten Teppichs für den Senatssaal im Bremer Rathaus. Anfang August 2012 wurde der an einem Stück in Nepal geknüpfte Teppich von 40 kräftigen Ruderern an seinem Bestimmungsort ausgelegt. Gut ein Jahr zuvor erhielt Kath den Auftrag, den 1913 ausgelegten Rathausteppich zu reproduzieren. Nachdem der entsprechende Knüpfstuhl angefertigt und die Materialversorgung gesichert waren, arbeiteten 15 Frauen und Männer sieben Monate lang zeitgleich an dem Teppich aus tibetischer Hochlandwolle. Beim Design handelt es sich um einen Rapport des Bremer Schlüssels.

Bevor der Auftrag an Jan Kath vergeben wurde, musste der Bochumer nachweisen, dass seine nepalesische Manufaktur Richtlinien des Bremischen Gesetzes zur Sicherung von Tariftreue, Sozialstandard und Wettbewerb einhält. Diesen Nachweis erbrachte Kath durch seine Mitgliedschaft bei Label Step. Zusätzlich musste ein Probestück angefertigt und von einer Bremer Expertenkommission akzeptiert werden - die Nähe zum gut 100 Jahre alten Original sollte sowohl optisch, als auch von der Knüpfdichte her gewährleistet sein. Gekostet hat die Neuanfertigung 110.000 EUR, wovon rund 100.000 EUR aus dem Förderprogramm für nationale Unesco-Welterbestätten stammen.
aus Carpet Magazin 04/12 (Referenz)