Mapei rettet beschädigten Fußbodenbau im Krebsforschungszentrum

1.000t Spachtelmasse eingebaut


Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg ist die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.000 Wissenschaftler erforschen wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien zur Krebsprävention, -diagnostik und -therapie. Die Forschungsarbeit und Medizin auf höchstem Niveau braucht entsprechend anspruchsvolle Rahmenbedingungen, auch räumlicher Art. Aus diesem Grund wurde eine komplette Renovierung und Neukonzeption der Gebäude geplant. Für die Sanierung stellte das Bundesministerium für Bildung und Forschung rund 70Mio.EUR zur Verfügung, noch einmal rund 7Mio.EUR steuerte das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg bei.

Der in den 1970er Jahren erstellte Gebäudekomplex des DKFZ Heidelberg war nach über 30 Jahren intensiver Nutzung in die Jahre gekommen. Die technische Infrastruktur der Gebäude entsprach nicht mehr den Anforderungen eines modernen Forschungsbetriebs. Um auch zukünftig eine Forschungsarbeit zu gewährleisten, die im internationalen Wettbewerb bestehen kann, wurde eine komplette Neukonzeption und Sanierung des achtstöckigen Hochhauses und des Dokumentationsgebäudes bei laufendem Betrieb umgesetzt. Zunächst entkernte man die Ost-Hälfte des 130 m langen Hochhauses komplett und gestaltete sie neu, während der Laborbetrieb in der anderen Gebäudehälfte weiter lief. Nach zwei Jahren konnten die neuen, hellen und modernen Büro- und Laborräume des Ostflügels bezogen werden und die ebenfalls zwei Jahre andauernde Sanierung des Westflügels beginnen.

Besonderen Wert legt der Bauherr auf eine variable, die Arbeitsabläufe optimierende und die Kommunikation fördernde Innenlandschaft. So profitiert der Laborbereich von der Umgestaltung der ursprünglich dreibündigen in eine zweibündige Grundrissorganisation. Dadurch sind Labore mit großen Raumtiefen entstanden, die eine flexible Anpassung an das wissenschaftliche Arbeiten zulassen. Tagesbelichtung in den Laboren sichert jetzt eine Glaswand, die zur Trennung zwischen den Schreibarbeitsplätzen im Bereich der Fassade und dem Laborbereich eingesetzt wurde.

Die neuen Verwaltungsflächen im Hochhaus und im Dokumentationsgebäude entsprechen ebenfalls dem Anspruch nach Flexibilität, Transparenz und Effektivität.

Logistische Meisterleistung bei Sanierung der Sanierung

In beiden Gebäuden entschied sich der Bauherr für rund 10.000 m des Kautschuk-Objektbelages Noraplan mega al in der Dicke 3mm sowie 300 Formtreppen Norament 926 grano. Dass die Bodengestaltung heute dem hohen Standard der Gebäudeausstattung entspricht, ist das Ergebnis einer umfassenden "Sanierung der Sanierung" durch den Verlegefachbetrieb Müllner & Olsen aus Neuweiler. Dabei kamen Verlegewerkstoffe von Mapei zum Einsatz.

Da im ersten Anlauf bei der Unterbodenvorbereitung und der Verlegung - ausgeführt durch eine Fremdfirma mit Wettbewerbsprodukten - erhebliche Mängel auftraten, musste die gesamte Verbundkonstruktion einschließlich der Bodenbelagsverlegung ein zweites Mal neu hergestellt werden. Dafür stand nur ein enger zeitlicher Rahmen zur Verfügung. Aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen und des anspruchsvollen Bauvorhabens erstellten Manfred Müllner und Hilmar Olsen vom Verlegerbetrieb Müllner & Olsen in enger Abstimmung mit der Bauleitung und der Mapei-Anwendungstechnik ein Sanierungskonzept.

Die Verleger setzten folgende aufeinander abgestimmte Systemprodukte von Mapei ein: Die Epoxidharzgrundierung Primer MF (mit Quarzsand 0,7 - 1,2mm abgestreut), die Bodenausgleichsmasse Ultraplan Maxi (Dickschichtausgleich bis 40 mm), die Bodenspachtelmasse Ultraplan zur Feinspachtelung, den Dispersionsklebstoff Ultrabond Eco V4 SP für die Verlegung der Formtreppen und der Bahnenware in den Fluren sowie Ultrabond Eco V4 SP Conductive für die ableitfähige Verlegung in den Labors.

Prämiertes Objekt

Aufgrund der guten Verlegeleistung erhielten Müllner & Olsen auch den Auftrag, im zweiten Bauabschnitt auf einer Grundrissfläche von ca. 11.000 m Noraplan-Beläge nach entsprechenden Untergrundvorbereitungen zu verlegen - natürlich wieder mit Verlegewerkstoffen von Mapei.

Seit Kurzem steht dem DKFZ eines der modernsten biomedizinischen Forschungsgebäude zur Verfügung. Es präsentiert sich in hellen und freundlichen Farben und Materialien. Dabei ist Farbe gezielt auch zur Orientierung eingesetzt, da etwa jedes Stockwerk in einer anderen Farbe gestaltet ist. Der Landesverband des Bund Deutscher Architekten (BDA) hat das Projekt mit dem Architekturpreis "Hugo-Häring Auszeichnung" prämiert.

Siegfried Heuer führte Qualitätssicherung durch


Beauftragt durch den Bauherren hatte das ISH-Institut die Qualitätssicherung an dem Objekt durchgeführt. Nachdem die Rückbaumaßnahmen abgeschlossen waren, konnte der Untergrund mit entsprechenden Gerätschaften vorbereitet werden. Der nachfolgend aufgebrachte Reaktionsharzvorstrich war nach vollständiger Aushärtung auf Haftverbund zur Unterkonstruktion durch den Sachverständigen Siegfried Heuer mittels Haftzug überprüft worden. Im Anschluss erfolgte der Auftrag der Spachtelmassenschicht bis zu einer Dicke von 40mm. Im Rahmen der Qualitätssicherung waren die Oberflächenfestigkeit, Haftverbund zum Untergrund, Ebenheit und Belegreife geprüft worden. Letztlich wurde die Qualitätssicherung durch den Sachverständigen mit Prüfung der verlegten Beläge abgeschlossen. Hier lag der Fokus auf eine genügende Haftung zum Untergrund, geprüft mittels Schälzugfestigkeit, eine vollflächige Verklebung als auch auf eine saubere und fachgerechte Ausführung der Nahtkanten.

Objekt-Telegramm


Objekt: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg
Architekt: Heinle, Stuttgart
Verleger: Müllner & Olsen Fußboden, Neuweiler-Hofstett
Bodenbeläge: Synthesekautschuk Nora systems
Fläche: 21.000 m
Mapei-Verlegewerkstoffe: Primer MF,
Ultraplan Maxi, Ultraplan, Ulrabond Eco V4 SP und Ultrabond Eco V4 SP Conductive

Verlegewerkstoff-Info:
Mapei
Tel.: 0 93 72 / 98 95-0
www.mapei.de
aus FussbodenTechnik 01/13 (Referenz)