Interessengemeinschaft der Schweizerischen Parkettindustrie

Die Margen bröckeln und bröckeln

Die Interessengemeinschaft der Schweizerischen Parkettindustrie (ISP) berichtet über weiterhin gut gefüllte Auftragsbücher. Allerdings sind die Schweizer dem anhaltenden Preisdruck im Markt nicht gewachsen und verlieren weiter Margen und Marktanteile. Das ist das ernüchternde Fazit der 42. ISP-Generalversammlung, die im April in Dübendorf/CH stattfand.

Keine guten Nachrichten gab es in Dübendorf anlässlich der diesjährigen ISP-Generalversammlung. Die Mitglieder der Interessengemeinschaft der Schweizerischen Parkettindustrie leiden unter dem harten Preis- und Margenkampf, der auf dem Schweizer Markt tobt. Direkteinfuhren von Agenten und wilden Händlern lassen die Margen schrumpfen, gefährden die bisher gesunden Marktstrukturen und bringen damit die Ausführungsqualität unter Druck. Trotz ungebrochen hoher Nachfrage sinken die Preise beim Handel und bei den Verlegern.

Die ISP steht vor anspruchsvollen Problemen, kann diesen aber dank der soliden Struktur begegnen. Die stabile Mitgliederzahl und die große Präsenz an gemeinschaftlichen Anlässen gelten als Zeichen von Vertrauen und gutem Einvernehmen. Zudem verfügt die ISP über eine marktgerechte Organisation mit einer professionellen Geschäftsstelle, dies alles abgerundet mit enormer Fachkompetenz im Kernmarkt Parkett. In diesem Zusammenhang profitiert die ISP im Vergleich zu anderen Branchenverbänden von dem Wettbewerbsvorteil, dass in der ISP sämtliche Stufen (Produktion/Handel/Handwerk) in einer Organisation vereint sind.

Die ISP appelliert gleichwohl an alle Mitglieder, sich den Markt-herausforderungen mit Aufrichtigkeit und Selbstbewusstsein zu stellen; das sei kein einfaches Unterfangen, jedoch der einzige, langfristig nachhaltige Weg.


Marktbericht zu Parkett auf der Generalversammlung der ISP 2011


Die Parkettproduktion in der Schweiz konnte um 2,4% gesteigert werden und beträgt fast 1,5Mio.m.

Der Import verzeichnete einen Zuwachs von 8,5% und beträgt fast 5,5Mio.m.

Der Export wurde gesteigert um 5,7% auf 1,3Mio.m.

Der Inlandverbrauch in der Schweiz an neu verlegten Parkettböden liegt bei 5,5Mio.m, das ist ein Zuwachs von 4,5%.
aus Parkett Magazin 04/11 (Wirtschaft)