Naturhaus Naturfarben

Ökosoziales Wirtschaften und Agrarforstprojekt in Indien


Seit 1980 produziert Naturhaus Farben, Lacke, Lasuren, Wachse und Öle aus Naturrohstoffen für die ökologische Veredelung von Holz. Damals ging es Kunden in erster Linie darum, Holzoberflächen ohne chemische Ausdünstungen zu schützen und zu pflegen. Die Sensibilität für Klimaschutz war noch kaum geweckt. Dennoch vollzog sich die Herstellung bei Naturhaus auch vor 25 Jahren schon nahezu CO-neutral.

Die Naturhaus-Gründer Therese und Harald Kastenhuber haben dieses Geschäftsprinzip zu einer Philosophie der Nachhaltigkeit weiterentwickelt. Vom Einkauf des Rohstoffes über die Entwicklung der Rezeptur bis zu Produktion, Vertrieb und Recycling wird jedes Produkt in einen ökosozialen Kontext gestellt.

Ein Beispiel ist das Hartwachs: Der Hersteller spendete im Jubiläumsjahr 25 Cent aus jeder verkauften Dose für eine Agraraufforstung im indischen Karnataka. Hier werden Leguminosenbäume gepflanzt. Diese pflanzlichen Multitalente binden das Klima gefährdende CO, düngen die Erde, bieten mit ihren Blüten reiche Nahrung für Honigbienen und tragen eiweißreiche Hülsenfrüchte. Außerdem gewinnt man aus dem Baum Öl, das in der dorfeigenen Biogasanlage die Kleinbauern mit erneuerbarer Energie versorgt. Dieses hochwertige Öl kann allerdings auch von Naturhaus für die natürliche Konservierung von Holz eingesetzt werden. "Damit schließt sich der wirtschaftliche Kreislauf", erklären Therese und Harald Kastenhuber.

In Bayern ist Naturhaus Partner des Umweltpaktes und beteiligt sich an den Klimawochen des Umweltministeriums. Direkten Ansatz beim Verbraucher bieten Klimaseminare, die aufzeigen, wie durch den effektiven Einsatz von Holzveredelungsprodukten aus nachwachsenden Rohstoffen ein Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet werden kann.
aus Parkett Magazin 04/11 (Wirtschaft)