Zara Home

Home-Story mit Neuheitswert

Frankfurt - Seit 2003 gibt es die Marke Zara Home als neues Format innerhalb der Unternehmensgruppe Inditex. In Deutschland und in 14 weiteren Ländern sind seit 2007 aktuelle Dekotrends für das Heim über den hauseigenen Online-Shop erhältlich. Ende März eröffnete Zara Home als erste Filiale auf deutschem Boden seinen Store am Rathenauplatz in Frankfurt (vorher Escada), einer beliebten Einkaufsmeile. Das Besucherinteresse ist groß. Auf zwei Etagen wird gestaunt, bewundert und gekauft. Besonders anziehend scheint die heimelige Welt der Kids im Liberty-Stil zu sein.

Mit diesem stationären Geschäft am richtigen Platz folgt Zara Home dem bereits von Zara Fashion her bekannten Konzept: in bester Lage die Räume so zu gestalten, dass sie Kunden zum Verweilen animiert werden. Schließlich werden Produkte geboten, die Zara Home-Designer rasch reagierend auf internationale Verbrauchertrends in Textilien (70 Prozent) für Bett, Tisch und Bad realisierten. Dazu kommen Kleinmöbel, Teppiche, Porzellan und Glas, Homewear und Cosmetics. Das alles erfolgt im schnellen Tempo, um kurzweilig und überraschend zu bleiben. Der Store an sich ist bereits Werbung, verstärkt durch die Schaufenster (etwa 35 m Straßenfront), die im 14-Tage-Rhythmus nach vorgegebenem Konzept neu gestaltet werden. Von weiteren Werbemaßnahmen sieht man ab. In Frankfurt werden die Lagerräume zweimal wöchentlich mit Ware beliefert. Zara Home wird es gelingen, einen eigenen Einrichtungs- und Dekorationsstil zu prägen. Er ist nicht zu kopieren und spricht individuell unterschiedlich an, lässt staunen und inspiriert. Die Preise sind nach herkömmlicher Vorlage im Fashion-Bereich vernünftig, sprechen aber sicher nicht nur junge Verbraucher an. Dazu sind Materialien (Holz, Glas, Leinen, echtes Kuhfell), Farben und Dekovorschläge teils hochwertig und sozusagen multikulturell auf Verbraucherwünsche abgestimmt, innovativ und laut Konzept qualitätsbewusst.

Im Frankfurter Zara Home-Store stehen rund 300 qm Verkaufsfläche auf zwei Ebenen zur Verfügung. Von den 19 Mitarbeitern sind vier fest angestellt, darunter die zwei Store-Managerinnen. Die Waren sind verpackt mit allen wichtigen Informationen versehen übersichtlich in Regalen eingeordnet zur Selbstentnahme. Die Kunden wandern mit dem Einkaufskorb und nehmen sich das Gewünschte aus den Regalen ohne besondere Zuhilfenahme der Verkaufshilfen. Das ist wichtiges Prinzip: den Kunden vor den Regalen Zeit lassen für den Kaufentscheid. Das klappt gut. Selbst zu Start-Zeiten wie jetzt, wo Neugier und Neuheiten vorherrschen, bleibt kaum ein Korb leer. Die Anregungen bieten sich kompakt kombiniert und gemixt auf Tischen, unübersehbar und absolut anziehend - richtig zum Anfassen. Vor allem die Tische in unterschiedlicher Form sind bis ins Detail eingedeckt und dekoriert, ebenerdig genauso wie im Untergeschoß, wo in großer Farbvielfalt uni Basics zu finden sind. Auch das Thema Bettwäsche wird wirkungsvoll demonstriert. Die Größenschwierigkeiten, die im Moment noch auftauchen, werden vielleicht noch behoben. Die vier aktuellen Trends der Saison, die bis Ende Juli beibehalten werden sollen, heißen White, Ethnic, Country, Chic und werden jeweils in zwei bis drei Farben durchgezogen. Neben den kraftvollen Pink- und Violetttönen fällt Blau auf, vor allem aber je nach Thema Weiß, Natur, Gelb. gk
aus Haustex 06/11 (Wirtschaft)