Dorotheum, Wien

Orientteppiche, Textilien und Tapisserien


Ein Tekke Tschowal aus Westturkestan von Anfang des 19 Jahrhunderts gilt bei der Auktion "Orientteppiche, Textilien und Tapisserien" im Wiener Dorotheum am 8. September 2011 als eine der Attraktionen. Wer die fünf leuchtende Blütenbäume im Elem sowie 4x4 Gül, die ein reziprokes Pfeilmuster im Zentrum tragen, sieht, kann die Augen nicht abwenden. Teppichexperte Wolfgang Matschek schätzt den Preis zwischen 5.500 EUR bis 7.500 EUR.

Ein weiterer Höhepunkt dürfte ein Kum Kapi aus Nordwestanatolien sein. Unglaubliche 1,8 Millionen Knoten wurden bei diesem armenischen Seidenteppich aus der Zeit um 1910 pro Quadratmeter geknüpft. Geschätzt wird das Stück aus dem Istanbuler Stadtteil Kum Kapi auf einen Preis zwischen 10.000 EUR und 15.000 EUR.

Persische Teppiche unterschiedlichster Provenienzen kommen ebenfalls zum Aufruf. Darunter sind ein Sautschbulag aus Westpersien (Schätzwert 2.800 EUR- 3.500 EUR) und ein Bidjar Gerus aus Nordpersien von Ende des 19.Jahrhunderts. Dieser hat teilweise eine urwüchsige Ornamentik, die gepaart ist mit starkem Einfluss höfischer Kunst (Schätzpreis 3.000 EUR - 4.000 EUR).

Mit seinem Format von 485 cmx255cm handelt es sich bei einem Afschar-Kelley aus Südpersien aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert um einen außergewöhnlich großformatigen Khanteppich. Er wird auf 2.500 EUR bis 3.500 Euro geschätzt.

Das komplette Angebot der Versteigerung wird ab Mitte August 2011 online unter www.dorotheum.com vorgestellt.
aus Carpet Magazin 03/11 (Wirtschaft)