EUFA P+F Europäische Förderung der Ausbildung für Parkettleger und Fußbodentechnik e.V.

Europäischer Parkettlegerwettbewerb: Juroren-Seminar


Zum Europäischen Wettbewerb der Parkettleger, der alle zwei Jahre ausgerichtet wird, kann jedes teilnehmende Land zwei junge Parkettleger entsenden. Bewertet werden die Arbeiten der Junghandwerker von Juroren. Für die meisten dieser Juroren - einer aus jedem Teilnehmerland zählt das Bewerten von Prüfungsleistungen nicht zum Tagesgeschäft, was in der Vergangenheit zu abweichenden Beurteilungen und zu Kritik führte. Wie etwa bei der letzten Veranstaltung 2010 in Poznan/Polen, bei der sich das eine oder andere Team benachteiligt fühlte.

Um für künftige Wettbewerbe gleiche Voraussetzungen zu schaffen, hat der Veranstalter des Wettbewerbs, der Europäische Verband zur Förderung der Ausbildung für Parkettleger und Fußbodentechnik (EUFA P+F), im Juni eine zweitägige Jurorenschulung in der Staatlichen Berufsschule in Neustadt/Aisch durchgeführt. Mit 36 Teilnehmern aus Holland, Polen, aus Tschechien, aus Südtirol, aus Rumänien und aus Deutschland war die Veranstaltung gut besucht. Geleitet wurde die Schulung vom 1. Vorsitzenden der EUFA, Heinz Brehm aus Bamberg, und dem 2. Vorsitzenden Jörg Schülein aus Nürnberg.

Die Detailvorbereitungen lagen in Händen des Fachlehrers der Neustädter Schule, Germann Kirschbaum. Im Rahmen der Schulung wurde die Wettbewerbssituation möglichst realistisch dargestellt. Germann Kirschbaum erläuterte den Arbeitsablauf, das Zuschneiden und Verlegen wurde von einem Schüler demonstriert. Anschließend konnten anhand einer vorbereiteten Platte die Prüfungskriterien diskutiert werden, um danach zu einem einheitlichen Bewertungsschema zu kommen.

Am Nachmittag des ersten Schulungstages und am folgenden Vormittag haben dann junge Parkettleger der einzelnen Nationen Mustertafeln angefertigt. Bewertet wurden die Arbeiten während der Verlegung und abschließend anhand der fertigen Tafel. Wichtig dabei war das Gespräch der Juroren untereinander, um die Ursachen abweichender Beurteilungen herauszufinden. Besonderer Wert wurde auf folgende Prüfungskriterien gelegt: Arbeitsvorbereitung, Arbeitsweise an den Maschinen, Einhalten der vorgegebenen Maße, Passen der Fugen, Oberflächenbehandlung.

Heinz Brehm konnte zum Abschluss der Schulung ein positives Fazit ziehen: Die jungen Parkettleger waren der gestellten Aufgabe gewachsen, die Juroren bejahten die Notwendigkeit der Schulung und den Austausch mit den Kollegen aller beteiligten Nationen. "Eine gelungene Vorbereitung für den nächsten Wettbewerb, der im September 2012 in Bukarest/Rumänien stattfindet."
aus Parkett Magazin 05/11 (Wirtschaft)