Tarkett

Von weiteren Zukäufen nicht abgeneigt


Michel Giannuzzi, Vorstandsvorsitzender von Tarkett, zeigte sich bei der Pressekonferenz in Paris zufrieden mit dem Zustand des 1,9 Mrd. EUR schweren Unternehmens. Nach den Zukäufen in Amerika (LVT-Premiumhersteller Centifa Ende 2010) und in Frankreich (Parkett-Produzent Marty Mitte 2011) werde Tarkett auch in Zukunft den Bodenbelagsmarkt genau beobachten. "Wir akquirieren aber nur dann, wenn wir dadurch Synergieeffekte erzielen und unser Produktsortiment sinnvoll komplettieren können", betonte der CEO. Finanziell sei man dazu in der Lage. "Wir haben keine Cash-Probleme und wenig Verbindlichkeiten", sagte Giannuzzi. Trotzdem müssten alle Bereiche auf Kostenreduzierung hin arbeiten. "Profitabel sein, ist Pflicht" laute die Devise.

Die Kosten steigen und die Verbraucher sind verunsichert

Nach wie vor sei die Situation bei den Rohstoffpreisen für PVC schwierig. Zwar hätten sie sich in den vergangenen zwei Monaten stabilisiert - allerdings auf hohem Niveau. Das habe für Tarkett zwischen 30 und 40% höhere Kosten zur Folge. Ein viel größeres Problem ist aus Sicht Giannuzzis aber die momentane Verunsicherung der Konsumenten, hervorgerufen duchr die europäische Schulden- und Finanzkrise. Die Endkunden wüssten momentan einfach nicht, was in den kommenden Monaten passiere.

Investitionen und Zukäufe hat Tarkett in Russland, Brasilien und der Türkei getätigt. In Russland sei das Laminat-Werk hoch modern und Tarkett mit Dekoren, die den dortigen Geschmack treffen, nah am Markt und besser als Quickstep, sagte Michel Giannuzzi.

Wichtig für die weitere Entwicklung von Tarkett sei, auch in Zukunft marktfähige Innovationen zu entwickeln, die Kundenbeziehungen zu stärken sowie mit motivierten Mitarbeitern stets profitabel zu wachsen. "An dieser Strategie und ihren Zielen ändert sich nichts, egal ob Tarkett private Eigentümer hat oder börsennotiert ist."
aus BTH Heimtex 11/11 (Wirtschaft)