Branchen Stimmung: Was wird das Jahr 2012 wirtschaftlich gesehen und auf die Haustextilien- und Betten-Sparte bezogen wohl bringen?

Begehrlichkeiten schaffen


Martin Benz, Outlast Europe

Mit dem vergangenen Jahr sind wir grundsätzlich sehr zufrieden, obwohl wir allerdings aufgrund unserer hohen Exportquote in einigen europäischen Ländern durch die andauernde Krise etwas gebremst wurden. Für 2012 sind wir sehr optimistisch. Wir sehen, dass der Markt für technische Innovationen, die mit einem starken Markenauftritt verbunden sind, sehr offen ist. Die politische Situation ist derzeit geprägt von der Unsicherheit im Euro-Raum. Was geschieht mit Griechenland? Welche anderen Länder sind danach dran? Was kostet uns die Rettung? Was wird aus dem Ersparten? Diese Unsicherheit prägt sicherlich die Kaufentscheidung der Konsumenten. Hier ist die europäische Politik gefragt, Rahmenbedingungen zu schaffen, die Ruhe bringen und den Konsum wieder europaweit ankurbeln. Die Industrie ist gefordert, Neues auf den Markt zu bringen. Es ist wichtig, Begehrlichkeiten zu schaffen. Dies kann sehr gut über Innovation, gepaart mit Markenauftritt und ehrlicher Werbung, geschehen. Wir leben in einem globalen Markt. Einzelne Länder schwächeln, andere sind relativ stark. Durch die extreme Vernetzung der Wirtschaftskreisläufe und des Bankwesens sind aber viele Länder sehr eng miteinander verbunden, so dass schwache Länder starke Volkswirtschaften enorm schwächen können. Daher ist es wichtig, europaweit wieder eine starke wirtschaftliche und politische Einheit zu werden. Dies kann international erneut zu Aufschwung und Konsum führen. Wir leben in einer dynamischen Zeit, in der sich der Markt sehr schnell dreht. Überleben kann man nur, wenn man die richtigen Produkte für den Markt fertigt, eine starke Marke und die richtigen Geschäftsmodelle dazu hat. Dazu gehören flexible Produktionsmöglichkeiten im In- und Ausland.
aus Haustex 01/12 (Wirtschaft)