Bawart: Massivparkett aus Vorarlberg

Spezialist für Sonderanfertigungen

Wie in der gesamten Branche dreht sich bei Bawart fast alles um die Eiche. Rund 70% der Produkte werden in dierser Holzart gefertigt. Roh gehobeltes Stabparkett in 13 oder 22mm ist ebenso darunter, wie vorgeölte und auf alt getrimmte 20-mm-Dielen. Mit Lohnfertigung und Handelsware deckt Bawart das weite Feld der Mehrschichtdielen ab. Zudem gilt der Hersteller als Experte für Sonderholzarten wie Birne und Ulme/Rüster sowie für Tafelböden.

Bawart ist Massivparketthersteller, gilt aber als Vollsortimenter, der vom Zweischicht- über das Dreischichtparkett bis hin zu massiven Leisten und selbst gefertigten Treppenkanten den Bedarf des Parkettlegers deckt. "Wir verkaufen noch viel roh belassenes Parkett, weil Parkettleger gerne vor Ort schleifen und versiegeln", sagt Geschäftsführer Christoph Bawart. Als Hauptkunde des Familienunternehmens können sich die Handwerker in eiligen Fällen aus dem Lager von Bawart bedienen. Es wird in der Regel projektbezogen und ganz nach Wunsch geliefert. Handwerker und Architekten werden dazu von drei eigenen Außendienstlern betreut.

Die vorwiegend auftragsbezogene Produktion ist seit jeher das Konzept der Bawart-Massivholzherstellung. Bezahlt gemacht hat sich das in Zeiten der jüngsten Wirtschaftskrise. "Da hat es uns nicht so stark erwischt wie etwa größere Hersteller", sagt Christoph Bawart. Mittlerweile sei der Absatz ohnehin wieder deutlich gestiegen und habe im ersten Halbjahr 2011 trotz Sommerflaute ein zweistelliges Wachstum erlebt.

Bei Sonderanfertigungen hat sich Bawart zu einem der führenden Massivholzspezialisten entwickelt. Wenn etwa ein besonderes, altes Parkett in Teilen erneuert werden muss, liefert Bawart exakt die passenden Stäbe und Formate - ein Aufwand, der bei geringen Mengen natürlich seinen Preis hat.

Das Holz für die eigene Massivbodenfertigung bezieht Christoph Bawart "so nah wie möglich". Das schulde sein Unternehmen regionalen Traditionen. "Eigentlich sind Transportkosten weltweit gesehen zu niedrig", sagt der Inhaber mit Blick auf die Konkurrenz fernöstlicher Importe. Anders sei das bei den Rohstoffkosten, beispielsweise Eiche. Hier, so meint Bawart, werde die allgemein starke Nachfrage bald erhöhte Beschaffungskosten nach sich ziehen.
Massives Parkett bleibt
ein traditionelles Produkt

Das Unternehmen Bawart steht nicht unter Entwicklungsdruck. Der traditionelle Bereich Massivparkett benötigt nicht ständig neue Produkte. Bei der Ausführung von Oberflächen ist Bawart in der Lage, den Trend zu rustikalen Strukturen mitzugehen und Versionen von geschroppt bis zu Messer geschlagenen Oberflächen anzubieten. Das gilt auch für die Farbgestaltung. Weil Architekten ein wesentlicher Kundenkreis von Bawart-Böden sind, ist individuelle Gestaltung ein fast selbstverständlicher Service. Damit einher geht eine Tendenz zu immer mehr naturgeölten Oberflächen. Hier allerdings sieht Christoph Bawart ein Problem. Ungenügendes Wissen oder mangelnde Anstrengung des Verbrauchers im Bereich der Pflege, so fürchtet er, könnten solche Böden nach Jahren im Bereich sogenannter Laufstraßen unansehnlich werden lassen.

Insgesamt ist die Nachfrage nach Mosaik- und Hochkantlamellenparkett gesunken. Mit Exotenhölzern hat Bawart als einer der ersten FSC-zertifizierten Hersteller im PEFC-orientierten Österreich ökologisch keine Probleme. Derzeit aber ist die Nachfrage danach gering. Neu im Bawart-Angebot sind Terrassendielen, die an Exklusivität dem übrigen Angebot nicht nachstehen. Sie machen aber nur einen kleinen Anteil am Produktprogramm aus.

Österreich, die Schweiz und Deutschland bearbeitet Bawart Parkett mit seinen drei Außendienstmitarbeitern. Darüber hinaus liefert das Unternehmen vor allem nach Italien, Skandinavien und England. Seine Kunden besser zu erreichen, bleibt für Bawart ein ständiges Anliegen. Im heimischen Umfeld ist das Unternehmen im Netzwerk der Vorarlberger Holzbau-Kunst aktiv. Diese Initiative prämiert und veröffentlicht Projekte von Architekten, die mit dem Material Holz besonders gelungene Bauten errichtet haben. In einigen davon wurden und werden Bawart-Böden verlegt.

Darüber hinaus betreibt Bawart seit Oktober vorigen Jahres unter eigenem Namen in Zusammenarbeit mit der Stia Holzindustrie ein attraktives Parkettstudio in der Wiener Traviatagasse. Besonderer Service ist hier, ausgewählten Kunden die Schlüsselgewalt zu übertragen. Ausgestattet mit eigenem Schlüssel können Parkettleger und Architekten diesen Schauraum jederzeit mit ihren eigenen Auftraggebern besuchen.


Bawart-Parkettstudio in feinster Lage


Der Vorarlberger Parketthersteller Bawart hat im vergangenen Oktober in der Traviatagasse im 23. Bezirk das Parkettstudio Wien eröffnet. Bawart verkauft dort maßgeschneiderte und exklusive Massivholzböden aus eigener Herstellung, zweischichtige Parkettstäbe sowie natürliche und designorientierte Admonter-Landhausdielen. Zusätzlich wird fachgerechte Verlegung aller Produkte angeboten. Gemeinsam mit Verlegebetrieben vor Ort kann von Beratung bis zu Installation und Einpflege schnelle Abwicklung gewährleistet werden. Bei der Gestaltung der Ausstellung bilden Admonter Naturböden die Basis. Darüber hinaus kommen beim Mobiliar Admonter Naturholzplatten zum Einsatz, als eleganter Tisch in Nuss oder trendige Bar aus sonnenverbranntem Altholz. Eine Vielzahl an Mustern komplettiert das Angebot.


Bawart - das Team


Geschäftsführung: Christoph Bawart
Produktionsleiter: Rainer Muxel
Verkauf Deutschland: Stefan Hellbock
Verkauf Vorarlberg u. Schweiz: Thomas Strauß
Verkauf Österreich u. Export: Werner Stadler


Bawart - das Unternehmen


Stammsitz: Sulz, Österreich
Mitarbeiterzahl: 25
Jahresproduktion Massivfußboden: 30.000 m
Jahresumsatz: ca. 8Mio.EUR
Exportquote: 30%
Fußbodenprodukte: Massivparkett, Landhausdielen, Zweischichtparkett, Dreischicht-Schiffsboden, Tafelboden, Hochkantlamellen, Terrassendielen, Bambus, Zubehör
Anschrift: Lindenweg 12, A-6832 Sulz, E-Mail: bawart@bawart.at, Internet: www.bawart.at
aus Parkett Magazin 02/12 (Wirtschaft)