Bassetti Deutschland

Neuer Aktionär bringt zusätzliche Motivation


Marinsried - Mit zusätzlichem Schwung kam Bassetti Deutschland nach Frankfurt, wo man zum zweiten Mal außerhalb der Messe auf rund 1.000 qm seine vier Marken zeigte: Bassetti, Zucchi, Laura Ashley und Lacoste. Der zusätzliche Schwung rührt laut Geschäftsführer Frank Gänser daher, dass der italienische Fußball-Nationaltorhüter Gianluigi Buffon sich als Großaktionär in den italienischen Textilkonzern Zucchi Bassetti eingekauft hat. Er hält rund 20 Prozent der Anteile. "Das hat dem gesamten Unternehmen einen enormen Schub gegeben", berichtete Gänser in Frankfurt aus eigener Erfahrung. Der Konzern verfügt über insgesamt 25 Marken, die in rund 30 Ländern vertrieben werden. In Deutschland vertreibt man nur die hochwertigsten Linien, von Bassetti nur Granfoulard.

Rückblickend räumt Gänser ein, dass es beim Design der Bassetti-Bettwäsche in Italien Verjüngungen gegeben hat, die auf dem deutschen Markt nicht so gut einschlugen. Auf Intervention aus Martinsried ist man jetzt wieder dazu übergegangen, Klassiker mit neuen Farben anzubieten. "Das kennt der Handel, das kennt und wünscht der Verbraucher", betonte Gänser. "Wir Deutschen sind schon geschmacklich ein eigenes Völkchen." Außerdem konnte man nicht immer in dem gewünschten Maße bestimmte Artikel nachliefern. Das, so Gänser, sei sehr bedauerlich, aber leider in der Vergangenheit nicht immer zu vermeiden gewesen. Als Deutschland-Tochter muss man sich innerhalb des Konzerns in den Produktionsplan der eigenen Drucker einreihen, die mit die besten in Italien sind. Da könne man nicht einfach mal ein paar 100 oder 1.000 Meter dazwischen schieben. "Aber das soll sich ändern, wir wollen im Konzern schneller und flexibler werden. Daher investieren wir in diesem Jahr in die Ausweitung der Produktionskapazitäten." Darüber hinaus wird die Kollektion etwas gestrafft und von 15 auf zehn bis zwölf Dessins konzentriert.

Die Entscheidung, nicht mehr direkt auf der Heimtextil auszustellen, hat sich nach Gänsers Auffassung bewährt. Im letzten Jahr vor der Premiere im Westhafen war man noch unsicher über den Erfolg. Aber die großzügige Präsentation der Kollektionen in Verbindung mit einer zuvorkommenden Gastfreundschaft von früh bis spät ließen eventuelle Befürchtungen schnell verfliegen. In diesem Jahr wussten die Kunden bereits, was sie erwarten dürfen und kamen in noch größerer Zahl, vor allem tagsüber, wie Gänser berichtet. Abends war schon im ersten Jahr reichlich los im Showroom von Bassetti.

In Frankfurt wurde neben den neuen Kollektionen auch das im letzten Jahr entwickelte Shop-in-Shop-Konzept von Bassetti vorgestellt. Es eignet sich sowohl für den Bettenfachhandel als auch für die Glas-, Porzellan- und Keramik-Branche, die ausgewählte Artikel von Bassetti führt. "Das ergänzt sich prima mit den Bettenhändlern", findet Gänser. Da der Fachhandel eine große Bedeutung für die Markenbedeutung von Bassetti hat, setzt man in Martinsried in Zukunft noch stärker auf ihn. Man wolle mit dem Außendienst mehr Präsenz im Handel zeigen - weniger um Nachorders aufzunehmen, mehr mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Außerdem startet Bassetti Deutschland in diesem Jahr eine Schulungsoffensive in Dekoration und Präsentation.

Als besondere Aktion gibt es zusammen mit Vespa in diesem Frühjahr ein Gewinnspiel, bei dem Einzelhandels-Kunden eine von zehn Vespa-Motorroller im Bassetti-Design gewinnen können. Alles was der Händler tun muss, ist von den Dessins Lagorai und Michelle eine entsprechende Menge zu ordern. Dafür erhält er Werbematerial für sein Geschäft. "Unser Ziel ist es, dass die Leute in die Geschäfte kommen, denn nur dort können sie an der Aktion teilnehmen", erklärte Gänser. Zusätzlich kann jeder Händler für 210 Euro bis zu vier Wochen eine Vespa vom örtlichen Verkäufer in seinen Laden stellen. Die Übergabe der zehn Vespas erfolgt ab Mitte Juli in den Geschäften, wo die Gewinner ihre Teilnahmekarte abgegeben haben. Nicht zuletzt deswegen ist Gänser zuversichtlich für 2012: "Wir werden ein gutes Jahr haben, die Vorzeichen sprechen ganz dafür."
aus Haustex 02/12 (Wirtschaft)