Pötter Heimtextilien

Ein Jahr der Herausforderungen


Greven - "Am ersten Messetag war die Frequenz geringer als im vorigen Jahr", stellt Cornelia Pötter fest. "Aber für uns ist wichtig, wer kommt. Unsere großen Kunden waren da, die wichtigsten hatten schon am Dienstagnachmittag Termine mit uns gemacht." Die Neuheiten wurden positiv bewertet. So die ganz junge Kollektion "Lieblingsstücke" in frechen Farben, mädchenhaft aufgemacht, in Türkis und Rosa. Die Serie "Alpenchic" läuft weiter. "Das ist ein Riesenthema", so Cornelia Pötter. "Es ist mittlerweile etabliert, eine echte Nischenmarke."

Die superweichen Decken und Kissen aus pflegeleichter Mikrofaser - in "Eisbär-Optik", zum Streicheln schön - sind neu aufgemacht in Naturfarben und hellen Graunuancen. "Das ist ein ganz wichtiges Thema", so Pötter. "Für die jungen Leute kommen dann die knalligen Sachen, zum Beispiel Pink mit Apfelsine, Petrol mit Rot." Sehr edel die Kissen in Nerz-Optik. Die ruhige Farbrichtung gibt auch der Kinder-Bettwäsche eine neue Aussage, aufgepeppt mit Akzentfarben Rosa oder Grün. Dazu gibt es die passenden Decken. Erfolg verspricht auch die Serie "Dschungel" mit niedlichen Tierdrucken, Giraffen, Affen. "Wir haben unser Ziel erreicht, das Vorjahr geschafft", erläutert Cornelia Pötter. "Gegen Ende des Jahres konnten wir sogar noch Neukunden gewinnen für dieses Jahr. Wir haben auch eine Umstrukturierung vorgenommen und konzentrieren uns auf das Großkundengeschäft. Das ist für uns eine Chance."

Im Fokus bleibt die Weiterentwicklung von Materialien, wie Gewebe mit Kette und Schuss in Mikrofaser. "Wir versuchen jedes Jahr, unsere Qualitäten zu verbessern, neue Qualitäten zu finden", sagt Cornelia Pötter dazu. "Wir planen auch, in den Export einzusteigen. Der deutsche Markt ist begrenzt. Indien und China haben einen riesigen Eigenbedarf. Europäische Produkte sind bei den jungen Leuten dort im Trend. Außerdem müssen wir uns um neue Produktionsstätten kümmern. Indien wird immer teurer durch neue Umweltschutz-Programme. Es gibt dort inzwischen viele Probleme, viele Druckereien stehen, weil nur noch bestimmte Mengen Abwasser ins System geleitet werden dürfen", erläutert Cornelia Pötter. Auch die Produktion in China muss Lohnerhöhungen verkraften. "Vielleicht gehen wir nach Vietnam. In jedem Fall: Das neue Jahr wird für uns ein Jahr der Herausforderungen."
aus Haustex 02/12 (Wirtschaft)