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Grund
Der tschechische Badteppich-Hersteller stellt auf der Heimtextil im Zweijahres-Rhythmus aus. Der diesjährige Stand war wieder als Bühne in Schwarz gestaltet, mit Badteppich-Neuheiten als Akteuren vor der großen Spiegelwand, die fast geheimnisvoll vervielfachte. Der Raum dahinter diente vor allem der Kommunikation und intensiven Besprechungen mit den Kunden aus Deutschland und den Nachbarländern. Im Mittelpunkt standen dabei neue Muster zur Design Collection 2012, getuftet im Hause Grund mit dem speziellen Colortec-Verfahren, das Musterungen und Farbabläufe zulässt, wie es bisher nur per Druck möglich war. Mit Partnerschafts-Konzepten - so nennt sie Bernd Schmitz, Geschäftsführer der deutschen Grund-Niederlassung - gewinnen die Kunden, überwiegend Möbelhäuser, internationale Filialisten und Versender mit besonderem Anspruch, die Möglichkeiten zu individuell gestalteten Badteppich-Angeboten, oft mit dem eigenen Label und entsprechender Handschrift. Das alles im geordneten Service- und Lieferrahmen. Der Erfolg des Familienunternehmens aus dem Riesengebirge gibt Mitbewerbern in der Branche immer wieder Anlass zu Nachfragen. Grund produziert "nur" Badteppiche und stockt nicht auf mit anderen Sortimentsbereichen. Dass dieses Nischenprodukt in Zeiten vorsichtiger Kauflust, um es milde auszudrücken, guten Anklang findet beim erwähnten, ebenfalls meist erfolgsverwöhnten Kundenkreis, lässt manchen stauen.
Jiri Grund sen., der Firmengründer, übergab vor zwei Jahren seinem Sohn Jiri jun. die volle Unternehmensverantwortung in bester Zuversicht, dass der sein bereits im Betrieb erprobtes Konzept erfolgreich weiter entwickelt. Grund setzt seine klug entwickelte Technologie ein für besonderes Design, ohne Lärm und laute Marketingaktionen, aber im interessierten Umgang mit Menschen. "Ich weiß nicht, wie man für ein so praktisches, alltägliches Produkt Erfolg holen und halten kann, aber ich freue mich darüber, dass es immer wieder gelingt!" Diese Freude, etwas Schönes, Angenehmes zu gestalten, hat Jiri Grund jun. wohl von seinen Eltern übernommen, die Anfang 1990 in der bis dahin vom Westen abgeschirmten Tschechoslowakei bei Null anfingen. Abgesehen von der Qualität des Materials - überwiegend ein von Grund sen. entwickeltes weiches, glänzendes und der Baumwolle ähnliches Garn aus Polyacryl - ist es für Jiri Grund Junior vor allem die kreative Energie und Freude an der Design-Entwicklung, die die Badteppiche vom Durchschnitt abheben. "Wir sind ein bisschen anders", meint Jiri jun., "und wir wollen das auch bleiben." Er ist unermüdlich im Gespräch mit jungen und künstlerisch neugierigen Menschen, holt sie ins Team, macht Workshops, bringt sie mit bekannten Designern zusammen, die wie Luigi Colani geholfen haben, Badteppiche von Grund zur eigenständigen Marke zu machen.
Darin sieht Jiri Grund weiterhin seine Herausforderung, aber er will nicht beim Design allein stehen bleiben. Ihm liegt die Zukunft am Herzen und vor allem allgemein das Interesse dafür, wie es dann ausschauen wird. "Wir stellen alles in Frage, auch unser Hauptargument Material. Auch das schönste Design wird nicht die Hauptrolle spielen. Das Thema Recycling ist wichtig und alles, was Einfluss auf die Gesundheit hat." aus Haustex 03/12 (Wirtschaft)
Anders als der Durchschnitt
Der tschechische Badteppich-Hersteller stellt auf der Heimtextil im Zweijahres-Rhythmus aus. Der diesjährige Stand war wieder als Bühne in Schwarz gestaltet, mit Badteppich-Neuheiten als Akteuren vor der großen Spiegelwand, die fast geheimnisvoll vervielfachte. Der Raum dahinter diente vor allem der Kommunikation und intensiven Besprechungen mit den Kunden aus Deutschland und den Nachbarländern. Im Mittelpunkt standen dabei neue Muster zur Design Collection 2012, getuftet im Hause Grund mit dem speziellen Colortec-Verfahren, das Musterungen und Farbabläufe zulässt, wie es bisher nur per Druck möglich war. Mit Partnerschafts-Konzepten - so nennt sie Bernd Schmitz, Geschäftsführer der deutschen Grund-Niederlassung - gewinnen die Kunden, überwiegend Möbelhäuser, internationale Filialisten und Versender mit besonderem Anspruch, die Möglichkeiten zu individuell gestalteten Badteppich-Angeboten, oft mit dem eigenen Label und entsprechender Handschrift. Das alles im geordneten Service- und Lieferrahmen. Der Erfolg des Familienunternehmens aus dem Riesengebirge gibt Mitbewerbern in der Branche immer wieder Anlass zu Nachfragen. Grund produziert "nur" Badteppiche und stockt nicht auf mit anderen Sortimentsbereichen. Dass dieses Nischenprodukt in Zeiten vorsichtiger Kauflust, um es milde auszudrücken, guten Anklang findet beim erwähnten, ebenfalls meist erfolgsverwöhnten Kundenkreis, lässt manchen stauen.
Jiri Grund sen., der Firmengründer, übergab vor zwei Jahren seinem Sohn Jiri jun. die volle Unternehmensverantwortung in bester Zuversicht, dass der sein bereits im Betrieb erprobtes Konzept erfolgreich weiter entwickelt. Grund setzt seine klug entwickelte Technologie ein für besonderes Design, ohne Lärm und laute Marketingaktionen, aber im interessierten Umgang mit Menschen. "Ich weiß nicht, wie man für ein so praktisches, alltägliches Produkt Erfolg holen und halten kann, aber ich freue mich darüber, dass es immer wieder gelingt!" Diese Freude, etwas Schönes, Angenehmes zu gestalten, hat Jiri Grund jun. wohl von seinen Eltern übernommen, die Anfang 1990 in der bis dahin vom Westen abgeschirmten Tschechoslowakei bei Null anfingen. Abgesehen von der Qualität des Materials - überwiegend ein von Grund sen. entwickeltes weiches, glänzendes und der Baumwolle ähnliches Garn aus Polyacryl - ist es für Jiri Grund Junior vor allem die kreative Energie und Freude an der Design-Entwicklung, die die Badteppiche vom Durchschnitt abheben. "Wir sind ein bisschen anders", meint Jiri jun., "und wir wollen das auch bleiben." Er ist unermüdlich im Gespräch mit jungen und künstlerisch neugierigen Menschen, holt sie ins Team, macht Workshops, bringt sie mit bekannten Designern zusammen, die wie Luigi Colani geholfen haben, Badteppiche von Grund zur eigenständigen Marke zu machen.
Darin sieht Jiri Grund weiterhin seine Herausforderung, aber er will nicht beim Design allein stehen bleiben. Ihm liegt die Zukunft am Herzen und vor allem allgemein das Interesse dafür, wie es dann ausschauen wird. "Wir stellen alles in Frage, auch unser Hauptargument Material. Auch das schönste Design wird nicht die Hauptrolle spielen. Das Thema Recycling ist wichtig und alles, was Einfluss auf die Gesundheit hat." aus Haustex 03/12 (Wirtschaft)