Pfleiderer

Insolvenz beantragt, Pergo nicht betroffen


Am 28. März hat die Pfleiderer AG beim Amtsgericht Düsseldorf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Nachdem der Plan zur finanziellen Sanierung des Konzerns am Widerstand einiger Gläubiger gescheitert ist, soll diese nun im Wege einer Insolvenz in Eigenverwaltung umgesetzt werden. Dabei führt der bisherige Vorstand die Geschäfte unter Aufsicht eines vom Gericht bestellten Sachwalters weiter.

Betroffen sei ausschließlich die Konzernholding, teilte der Holzwerkstoffhersteller mit. Produktions- und Vertriebsgesellschaften seien organisatorisch und finanziell unabhängig und liefen weiter. Das gelte auch für den Laminatbodenhersteller Pergo.

Wirtschaftlich geht es bei Pfleiderer inzwischen wieder aufwärts. Das Business Center Westeuropa lag 2011 mit einem Umsatz von 689 Mio. EUR deutlich über Plan. Bereinigt um die Restruktrurierungskosten kletterte das EBITDA um 33 % auf 74,2 Mio. EUR. In diesen Zahlen nicht mehr enthalten sind die Erlöse von Pergo. Dieser Unternehmensteil steht zum Verkauf.

Derweil ist Hans Theodor Pfleiderer aus dem Aufsichtsrat der AG ausgeschieden. Der 45-Jährige war seit Juni 2010 letzter Vertreter der Gründerfamilie in dem Kontrollgremium.
aus BTH Heimtex 04/12 (Wirtschaft)