Überraschender Coup

Zimmer & Rohde erwirbt Mehrheitsbeteiligung an Ado


Unerwarteter Coup auf dem deutschen Heimtextilmarkt: Zum 1. Januar 2013 erwirbt der hessische Textilverlag Zimmer+Rohde 51 % an Ado. Mit dem Hochwertanbieter Zimmer+Rohde und dem Aschendorfer Traditionsunternehmen Ado, das durch seine Goldkante zur bekanntesten Marke des Segments der letzten 50 Jahre wurde, werden zwei kompetente Partner unter dem Dach der Z + R und Heimtex GmbH & Co. KG vereint. "Es macht gerade heute Sinn, sich zusammen zu schließen, um den Anforderungen der Zukunft als mittelständisches Unternehmen aus Deutschland gerecht zu werden," so Andreas Zimmer, geschäftsführender Gesellschaft von Zimmer + Rohde.

Zimmer erweitert mit dieser "strategischen Allianz" sein Premiumsegment um die von Ado repräsentierte Mittelpreislage. "Es gibt keine Marke im Markt, die einen Bekanntkeitsgrad wie Ado hat. Wir hoffen, dass mit diesem guten Namen und der Geschichte von Ado etwas Positives für die Zukunft entsteht", erklärte er gegenüber BTH Heimtex. Heinz Otto Müller, geschäftsführender Gesellschafter bei Ado, will sich seinerseits mit Hilfe des weltweit agierenden Textilverlages - die Exportquote von Zimmer + Rohde liegt bei über 80% - international besser positionieren. Das angeschlagene Unternehmen erhält durch das Zusammengehen finanzielle Rückendeckung, um in Zukunft bestehen und sich weiterentwickeln zu können.

Beide Marken bleiben eigenständig in ihren Preissegmenten und Markenwelten erhalten, ebenso die Unternehmensstandorte Oberursel und Aschendorf. Auch der Vertrieb behält seine Struktur mit den komplett getrennten Strategien. Heinz Otto Müller und Andreas Zimmer werden Geschäftsführer der neu gegründeten Z + R und Heimtex GmbH & Co. KG; Müller hält 49 %.

Die Deutsche Textilfabrik DTF, eine Tochter der Ado-Gruppe, ist von der Übernahme nicht betroffen.
aus BTH Heimtex 11/12 (Wirtschaft)