Mapei Deutschland: 2012 wieder zweistellig gewachsen

Die Marke wird emotionaler

Verlegewerkstoffhersteller Mapei zieht für das Geschäftsjahr 2012 eine positive Bilanz. -Neben erneut zweistelligen Wachstumsraten stellten die Erlenbacher der Presse in Dresden ein neues, emotionaleres Markenbild vor. Die Führungsriege erläuterte außerdem, wie das Handwerk vom Dauerthema Nachhaltigkeit profitieren kann.

Der Umsatz von Mapei Deutschland ist nochmals deutlich zweistellig gewachsen, auch wenn wir die 24% des Vorjahres nicht ganz erreichen konnten", lautete die erfreuliche Bilanz für das Geschäftsjahr 2012, die Geschäftsführer Dr. Uwe Gruber auf einem Pressetreff in Dresden ziehen konnte. Stolz ist man darauf, dass alle Unternehmensbereiche dazu beigetragen haben: In Deutschland sind das Verlegewerkstoffe für Keramik/Naturstein, Fußbodentechnik und Betonzusatzmittel sowie Dachprodukte. Besonders bei den hochwertigen Sortimenten verzeichnet das Unternehmen mit Sitz in Erlenbach ein überproportionales Wachstum. Die Verlegewerkstoffe für Fußbodentechnik und Naturstein/Keramik erreichten zusammen einen Umsatzanteil von 75 bis 80%.

Der italienische Konzern hat im 75. Jahr seines Bestehens weltweit über 2 Mrd. EUR eingenommen. Der Umsatz wuchs um 8,6%. Mit 62 Werken in 30 Ländern produziert das Unternehmen täglich 20.000t bauchemischer Produkte. Die größten Umsatzanteile bringen Italien (34,5%), Westeuropa (28,3%) und Amerika (20,7%). Mapei beschäftigt heute weltweit 7.500 Menschen, 1992 waren es gerade einmal 620. Unter Führung von Dr. Giorgio Squinzi ist das Unternehmen zu einem weltweit führenden in der Bauchemie geworden.

Außendienst wird aufgestockt

Auf dem hiesigen Markt soll es weiter bergauf gehen. "Wir haben das Image von Mapei in Deutschland durch zahlreiche Maßnahmen erheblich gesteigert und wir werden weiter Gas geben", so Heinrich Meier, zweiter Deutschland-Geschäftsführer, in Dresden. Für Anfang 2013 rechnete er erneut mit einer positiven Auftragsentwicklung, danach sei eine Prognose allerdings schwierig.

Aktuell hat Mapei bereits rund 3Mio.EUR in den Ausbau seines Werkes in Weferlingen gesteckt: Dort sind Büro- und Sozialräume erweitert worden und ein Lager mit 3.500 m Fläche ist entstanden. Ein neuer Ladeplatz vereinfacht die Be- und Entladung von Lkw. Investiert wird auch in den Außendienst im Geschäftsfeld Fußbodentechnik: 2013 soll er gezielt verstärkt werden, da einige Vertriebsgebiete noch zu groß seien.

Ausgezahlt hat sich Mapeis Bekenntnis zur konventionellen Verklebung von PVC-Designbelägen. Die Kleber Ultrabond Eco V4 SP und Ultrabond Eco V4 SP Fiber haben ihre feste Fangemeinde unter den Verlegern gefunden. Die Absatzzahlen seien deutlich gestiegen, teilte Dr. Gruber mit.

Modernes Markenbild

"Die Welt von Mapei wird auf der Domotex und BAU deutlich emotionaler gestaltet", kündigte Marketingleiter Michael Heim an. "Wir profitieren zwar von der technischen Kompetenz, die wir uns in Deutschland erarbeitet haben. Darauf aufbauend wollen wir jetzt die Emotionalität der Marke verstärken."

Einen Beitrag dazu leistet der italienische Illustrator Carlo Stanga, der die Titelseite des neuen Mapei-Katalogs entworfen hat. Seine Arbeiten sollen das Markenbild prägen. "Das spielerische und emotionale Moment ist ein ganz anderer Ansatz, als wir ihn bisher verfolgt haben", so Heim. Stanga arbeitet für namhafte italienische Zeitungen, lebt in Mailand und Berlin. Er steht für eine emotionale Bildwelt und er schafft es, Architektur und Illustrationen zu verbinden.

Nachhaltigkeit kann auch im Handwerk ein Erfolgsfaktor sein

Ein weiteres wichtiges Thema waren die Chancen, die sich aus nachhaltigem Bauen für den Handwerker ergeben. Während bislang überwiegend Immobilienentwickler und Bauherren von Großprojekten auf nachhaltiges Bauen setzen, weil sie sich eine zusätzliche Rendite für ihre Investition beim Verkauf erwarten, habe das Handwerk bislang kaum Nutzen aus dem Megatrend ziehen können. Mapei will daher den Verarbeitern helfen, ihre Chancen in diesem Segment besser zu erkennen und zu nutzen. Die Produkte dazu hat man schon im Sortiment: Mehr als 150 entsprechen dem internationalen Bewertungssystem LEED und verfügen über EC 1-Lizenzen ("sehr emissionsarm"). Eine Vielzahl ist zudem mit dem Blauen Engel ausgezeichnet. Zu sehen sind sie sowohl auf der BAU in München als auch auf der Domotex in Hannover.

Doch Produkte alleine reichen nicht: Bei der Marktbearbeitung muss der bodenlegende Handwerker weg von der reinen Kostenkalkulation mit schmalen Margen hin zur Erschließung neuer Zielgruppen. Etwa der LOHAS, jenen Konsumenten, die sich bei Ernährung, Kleidung, Urlaub und Wohnen an Prinzipien der Nachhaltigkeit orientieren. Sie sind auch bereit, für Qualität und gutes Gewissen tiefer in die Tasche zu greifen. Nach einer Schätzung der Universität Hohenheim zählen in Deutschland bereits 8Mio.Menschen zu dieser Verbrauchergruppe. Das Marktpotential dieser konsumfreudigen Klientel wird auf mindestens 200 Mrd. EUR jährlich geschätzt. Sie gibt es gerne für moderne, naturbelassene und langlebige Produkte aus. Genau diese habe das bodenlegende Handwerk im Programm - einschließlich der passenden, weil nachhaltigen Verlegeprodukte von Mapei. Diese Chance gelte es zu nutzen.

Mapei Daten und Fakten


Mapei GmbH
Bahnhofsplatz 10
63906 Erlenbach a. Main

Tel.: 09372 / 98 95-0
Fax: 09372 / 98 95-48
mailto@mapei.de
www.mapei.de

Geschäftsführer: Heinrich Meier und Dr. Uwe Gruber
Marketing: Michael Heim
Gründungsjahr: 1992
Mitarbeiter: 200
Produkte: Verlegewerkstoffe Fußbodentechnik und Keramik/Naturstein, Betonzusatzmittel und Dachprodukte
aus BTH Heimtex 01/13 (Wirtschaft)