Nordinnungen

4er-Innungsversammlung im Elbcampus Hamburg


Zu ihrer vierten Versammlung trafen sich Mitte November die Nord-Innungen für Parkett und Fußbodentechnik aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Hannover und Lüneburg-Stade in Hamburg. Diesmal fehlte die Innung Niedersachsen-West. Frank Pielot, Obermeister in Hamburg und Karsten Krause, Fachgruppenleiter aus Schleswig-Holstein, begrüßten die zahlreich erschienenen Innungsmitglieder im großen Hörsaal des Kompetenzzentrums der Handwerkskammer Hamburg.

Bundesinnungsmeister Joachim Barth berichtete in seinem Grußwort, dass Peter Fendt zum neuen Obmann für die DIN 18356 gewählt wurde. Die Nachfolge für den Obmann der DIN 18365 sei noch offen. Zur Zusammenarbeit mit den Raumausstattern sagte Barth, sie laufe sehr gut. Außerdem forderte er erneut, Mindestanforderungen für den Beruf des Parkett und Bodenlegers voranzutreiben. Im tariflichen Bereich werde weiterhin der Anschluss der Innung Parkett und Fußbodentechnik an die IG Metall angestrebt, nachdem sich die Christliche Gewerkschaft aufgelöst hat. Barth empfahl für die Übergangszeit individuelle Haustarifvereinbarungen.

In einem Fachbeitrag erläuterte Joachim Barth, dass die neue europäische Norm EN 13489 für Mehrschichtparkettelemente neue wellenartige Schäden begünstige, die sich nach Einbau einstellen können. Als Ursache für dieses Schadensbild benannte Barth die große Spreizung der Holzfeuchte, die von der Norm für das Produkt bei Erstauslieferung zugelassen werde.

Die Norm erfasse einen Bereich zwischen Nordkap und Sizilien mit ganz unterschiedlichen Klimaten. Für Deutschland sollte aber immer eine Lieferholzfeuchte von 9 % gelten und vereinbart werden. Unterschiedliche Feuchten der Stäbchen-Mittellage können dazu führen, dass durch unterschiedliches Quellen und Schwinden die Deckschicht unterschiedlich beansprucht wird und sich daher die Wellen ausbilden. Sie fallen umso stärker aus, je unterschiedlicher die Einbaufeuchte der Hölzchen gewesen ist.

Beifall erntete der Bundesinnungsmeister für seine Forderung, an der bei Parkett- und Fußbodenlegern bewährten Form der CM-Messung im unteren Drittel des Parketts festzuhalten. Millionen Quadratmeter Parkett seien damit schadensfrei verlegt worden. Nun gelte es, zu verhindern, dass die neue Regel zur CM-Messung in der Estrichnorm 183560 Teil 4 auch für die anderen Teile der Norm übernommen werde. Der Teil 4 sei für das Parkettlegen eher untergeordnet, da es hier um Estrich auf Trennlage gehe.
aus Parkett Magazin 01/13 (Wirtschaft)