Baumarkthandel 2012

Deutschland entwickelt sich schlechter als Österreich und Schweiz


Uneinheitlich hat sich 2012 die Baumarktbranche in den drei deutschsprachigen Märkten Deutschland, Österreich und Schweiz entwickelt. Während hierzulande die Umsätze leicht zurückgingen, berichtet der Branchenverband BHB für die Alpenrepublik und die Eidgenossenschaft von gestiegenen Einnahmen. Allen drei Ländern ist gemeinsam, dass spätestens im vierten Quartal die Konsumlaune der Baumarktkunden spürbar nachgelassen hat.

In Deutschland setzte sich der Aufwärts-trend der vergangenen Jahre nicht fort. Die 18,6 Mrd. EUR entsprechen einem nominalen Minus von 0,6 %. Auf bereinigter Verkaufsfläche sind es sogar -0,8 %.

Neben der Kaufzurückhaltung zu Jahresende hatten die Bau- und Gartenmärkte im April und im Spätherbst außerdem unter widrigen Wetterverhältnissen zu leiden, Saisonware blieb in den Regalen liegen. So verlor das Sortiment Gartenhartware gegenüber 2011 stolze 5,2 %, Gartenmöbel/-dekoration sogar 5,8 %. Lebendes Grün brachte es immerhin auf +2,4 % und lag damit ebenso über dem Vorjahreswert wie Elektro (+3,7 %), Sanitär/Heizung (+1,8 %) sowie Anstrichmittel und Zubehör (+0,9 %).

Die Zahl der Standorte ist in Deutschland weiterhin rückläufig. 2012 verringerte sie sich um 52 auf 2.390. Auch die Verkaufsfläche ist zurückgegangen. Sie lag bei 13,4 Mio. m (-0,7 %). Gewachsen sind hingegen die Umsätze über das Internet. Um rund ein Drittel legten die Onlineshops der Branche zu, auf 343 Mio. EUR.

Insgesamt positiv entwickelt haben sich die Bau- und Gartenmärkte in Österreich. Mit 2,2 Mrd. EUR gingen die Verkaufserlöse um nominal 1,7 % nach oben. Auf
bereinigter Fläche waren es immer noch +0,9 %. Auch hier setzte im Herbst eine negative Entwicklung ein.

Im Hinblick auf die Sortimente waren Elektro (+7,2 %), Baustoffe (+6,2 %) und Gartenhartware (+4,3 %) die Gewinner des Jahres 2012. Automobilzubehör (-8,7 %), Lebendes Grün und Gartendekoration (-5,7 %), Freizeitsortimente (-4,0 %) sowie Klein- und Selbstbaumöbel (-2,9 %) liefen in Österreich hingegen schlechter als 2011.

Die beste Umsatzentwicklung innerhalb der D/A/CH-Region gab es 2012 in der Schweiz. Umgerechnet 1,9 Mrd. EUR klingelten in den Kassen. Auf unbereinigter Fläche entspricht das einer Zunahme von 4,6 %. Detailiertere Angaben zum Schweizer Markt oder der Entwicklung einzelner Sortimente machte der BHB nicht.
aus Parkett im Holzhandel 02/13 (Wirtschaft)