Van Landschoot

Mit kurzen Lieferzeiten gepunktet


Maldegem/B. "Das wahrscheinlich kleinste Boxspring-Studio der Welt": Dieses platzsparende Versprechen präsentierte das belgische Unternehmen Van Landschoot seiner Kundschaft auf der Möbelmesse. Dahinter verbirgt sich die Möglichkeit, auf nur sechs Quadratmetern ein Boxspringbett in einer Verkaufsausstellung zu platzieren - inklusive der begleitenden Werbematerialien. "Axelssøn" heißt das neu in Deutschland angebotene Bett, das in drei unterschiedlichen Varianten geliefert wird, unter anderem in einer motorischen Version mit wahlweise Kaltschaum- oder Visco-Topper, 7-Zonen-Taschenfederkernmatratze plus 30 Zentimeter-Boxspringbett und individuellem Kopfteil. Hier wie bei allen motorgesteuerten Boxspringbetten des Unternehmens gehören eine Funkfernsteuerung sowie ein Split-Topper grundsätzlich zur Ausstattung dazu.

Preislich ist Van Landschoot beim Thema Boxspring in der konsumigen Mitte unterwegs, bedient aber beispielsweise mit dem Modell "Provence" auch die Einstiegslage mit 1.200 Euro im VK. Als Highlight zeigte das Unternehmen Betten mit beleuchteten Kopfteilen sowie Bewegungsmeldern für Lichtelemente im Fußraum, die das nächtliche Aufstehen angenehmer machen sollen.

Der Messeauftritt in Köln wurde von Anne Bergmann, die im Verkauf bei Van Landschoot für den Bettenfachhandel und den mittelständischen Möbelfachhandel zuständig ist, positiv bewertet: "Wir sind mit der Messe mehr als gut zufrieden", sagte sie, und Verkaufsleiter Reinhard Helming, der vergangenes Jahr von Fey zu Van Landschoot gewechselt war, stimmte zu: "Der Messestand war zeitweise dem Andrang der Besucher nicht gewachsen." Luc de Coninck, geschäftsführender Gesellschafter bei Van Landschoot, habe hier schon Maßnahmen für 2014 ergriffen.

Mit Blick auf den 2009 übernommenen, ehemals insolventen Matratzenhersteller Houben aus Hückelhoven erklärte Helming: "Houben hat das letzte Jahr wieder mit einer schwarzen Null abgeschlossen." Nach den unruhigen Übernahmezeiten sei nun das erste Ziel, das Unternehmen "wieder salonfähig zu machen." Helming erwähnte in diesem Zusammenhang auch den Kauf der europaweiten Namensrechte für Baretti. Auf der Messe wurden bereits drei Matratzen mit geschützten Kernen präsentiert, die nach Angaben von Helming mit Exklusivverträgen vertrieben werden sollen. Auch an einer Boxspring-Kollektion unter dem Namen Baretti werde gearbeitet. Insgesamt sei die Strategie aufgegangen, in kürzester Zeit Matratzen und Boxspringbetten unter den Gesichtspunkten Optik, Funktion und Preis/Leistung im Betten- und Möbelfachhandel zu platzieren, so Helming. "Der Handel konnte bereits im vergangenen Weihnachtsgeschäft von den kurzen Lieferzeiten profitieren und hat diesen Service auch für den Schlussverkauf genutzt. Dies hat sich anscheinend in der Branche schon herumgesprochen."

Van Landschoot verzeichne außerdem eine verstärkte Nachfrage nach Taschenfederkernmatratzen. "Durch die Eigenherstellung von Federkernen und Vliesen sind wir in der Lage, Taschenfederkernmatratzen zu unglaublichen Einstiegspreislagen anzubieten", betonte Helming. "Morgens produzieren wir den Taschenfederkern, schneiden den Schaum und kleben den Rohling. Mittags produzieren wir das Vlies, Steppen die Meterware und nähen den Bezug. Dann fertigen wir die Matratze und verladen direkt." Dabei sei es egal, ob man 200 Matratzen für einen Kunden liefere oder 200 Matratzen für 15 Kunden mit unterschiedlichen Modellen und Maßen. Helming: "Das ist schon etwas außergewöhnlich in der Branche."
aus Haustex 03/13 (Wirtschaft)