Neher Systeme auf Erfolgskurs

Die Marke für Insektenschutz

Neher Systeme in Frittlingen gilt als namhafter Spezialist für maßgefertigte Insektenschutz-Lösungen in Premium-Qualität. Die Produkte werden in Lizenz von zahlreichen Partnerfirmen konfektioniert und über den Fachhandel und Handwerksbetriebe vermarktet. Eine konsequente Markenpflege sowie patentierte Eigenentwicklungen, die mit hochkarätigen Innovations- und Design-Preisen prämiert wurden, sind wichtige Bausteine für den Erfolg des inhabergeführten Unternehmens.

Die Marke Neher steht für Insektenschutz wie Tempo für das Papiertaschentuch, Maggi für die Suppenwürze oder Knirps für den Taschenschirm. Unlängst wurden die Hightech-Fliegengitter des mittelständischen Unternehmens in den exklusiven Kreis der Produkte aufgenommen, die sich "Marken des Jahrhunderts" nennen dürfen. "Wir sind die einzige beim Endkunden bekannte Insektenschutz-Marke und damit marktführend in Deutschland", sagt Norbert Neher, Alleingesellschafter und Geschäftsführer von Neher Systeme. Der schwäbische Komponenten-Hersteller mit derzeit rund 50 Beschäftigten am Stammsitz Frittlingen ist vor über 30 Jahren als Pionier im Maßgeschäft mit dem ersten Gitterrahmen gestartet. Inzwischen umfasst das mittel- bis hochpreisig positionierte Programm eine Vielfalt an Schutzvorrichtungen für Fenster und Türen: Fest- und Drehrahmen, Schiebeanlagen, Pendeltüren, Rollos, Lichtschachtabdeckungen, Pollen- und Elektrosmogschutzgitter.

Die "Neher-Technologie" wird in Lizenz von zahlreichen Partnerfirmen bundesweit konfektioniert, darunter auch namhafte Sonnenschutz-Anbieter wie MHZ, Erfal und Germania. Diese Systemnehmer vermarkten die fertigen Insektengitter über ihre eigenen Vertriebskanäle. Abnehmer sind Handwerker und Fachhändler wie Raumausstatter, Rollladen- und Jalousiebauer, Schreiner, reine Insektenschutz-Spezialisten sowie traditionell das Fenster- und Metallbauhandwerk.

Komplettes Konzept rund um Insektenschutz

Neher bietet seinen Lizenzpartnern ein komplettes Konzept rund um den Insektenschutz. "Wir richten unseren Kunden im Grunde die Werkstatt ein", beschreibt Marketingleiter Matthias Geist den Modus. Der 35-jährige diplomierte Handelslehrer leitet bei Neher auch das angegliederte Schulungszentrum, veranstaltet Seminare für Konfektionäre und deren Kunden. Zudem enthält das All-inclusive-Paket für die Lizenznehmer die notwendigen Halbzeuge, zum Beispiel Profile und Beschlagteile, Fertigungsmaschinen und die Software für die Produktionssteuerung. Darüber hinaus gibt es Unterstützung mit Werbemitteln, Verkaufshilfen und Musterpräsentationen.

Neher Systeme verfügt selbst über keine Fertigungstiefe, sondern man versteht sich als "Engineering-Betrieb", wie Norbert Neher es ausdrückt. Der dynamische Diplom-Ingenieur ist maßgeblich an den innovativen Entwicklungen in der hauseigenen Forschungsabteilung beteiligt, etwa der patentierten Insektenschutz-Gaze Transpatec (siehe Kasten rechts). "Das Gewebe wird von einem Unternehmen in Deutschland gefertigt, das stark an unsere Vorgaben gebunden ist", betont der 49-Jährige. Die Zulieferer der Rahmenprofile - Presswerke und Beschichter - sitzen im deutschsprachigen Raum. Qualität und kurze Lieferzeiten räumt man bei Neher "oberste Priorität" ein, denn der Firmenchef will schnellen Zugriff auf die Produkte haben.

Ausgefeilte Logistik

Die gesamte Logistik ist in Frittlingen gebündelt. Ein vollautomatisches Wabenregallager für mehrere Tausend Profile sowie 4.000 Boxen- und 2.400 Paletten-Lagerplätze sorgen dafür, dass die Konfektionäre in nur 4 Arbeitstagen beliefert werden können. "Die Organisation gleicht einer Gratwanderung", beschreibt Matthias Geist, "wir müssen bereits im März wissen, was wir im Juli verkaufen." So erfordert das Saisonprodukt Insektenschutz hohe Lagerkapazitäten und auch flexible Arbeitszeitmodelle.

Direkte Kontakte zur Fensterbau-Branche knüpft Neher mit seiner 2001 gegründeten Tochtergesellschaft Istec - Insektenschutz-Technik. Die im österreichischen Kuchl bei Salzburg ansässige Firma konfektioniert mit 40 Beschäftigten im großen Stil Gittersysteme für die Fensterbauindustrie und namhafte Abnehmer wie Stabil, Josko oder die Haas-Gruppe. Als weitere Tochterfirma agiert Neher Multiraum in Frittlingen mit Schiebeverglasungen. Der Anbieter wird seit der Jahrtausendwende eigenständig geführt.

Die Muttergesellschaft, von Arnold und Magda Neher als Fensterbaubetrieb gegründet, feiert aktuell sein 40-jähriges Jubiläum. 1973 bestand das Angebot aus eigenentwickelten Fensterzusatzprodukten für den Renovierungsbereich. Der Wechsel zum Insektenschutz erfolgte wenige Jahre später. "Zuvor gab es nur den sogenannten Hasenstalldraht - Holzrahmen, auf die ein Drahtgewebe aufgenagelt war", erinnert sich Norbert Neher, der 1989 in die elterliche Firma eingestiegen ist. Zunächst versorgte Neher bundesweit US-Kasernen mit Insektengittern, die in den USA traditionell zum Fenster dazugehören, aber "absolute Low cost-Produkte" seien. Später lieferte man Qualitätserzeugnisse statt Massenware, baute das Kernsegment "Made in Germany" weiter aus und etablierte schließlich das Partnersystem mit Lizenznehmern in ganz Deutschland. Petra Lepp-Arnold


Neher Systeme Daten und Fakten


Neher Systeme GmbH & Co. KG
Wellendingerstraße 15
78665 Frittlingen
Tel.: 07426 / 52 82-0
Fax: 07426 / 52 82-50
info@neher.de
www.neher.de

Gründung: 1973 von Arnold und Magda Neher
Geschäftsführung: Norbert Neher als geschäftsführender Alleingesellschafter
Mitarbeiter: 50
Tochtergesellschaften: Istec in Kuchl bei Salzburg, Multiraum in Frittlingen
Profil: Systemhersteller und Lizenzgeber für maßgefertigte Insektenschutz-Systeme
Sotiment: Fest- und Drehrahmen, Schiebeanlagen,Pendeltüren, Rollos, Lichtschachtabdeckungen, Pollen- und Elektrosmogschutzgitter
aus BTH Heimtex 05/13 (Wirtschaft)