Holz für Terrassenböden Dauerhaftigkeitsklassen


Viele Hölzer haben eine natürliche Widerstandsfähigkeit gegen holzzerstörende Organismen. Während Bongossi/Azobé sogar Holzschädlingen im Meerwasser standhalten kann und Teak aus Naturbeständen auf Grund seiner Inhaltsstoffe erst nach mehr als einem Jahrzehnt von Pilzen angegriffen wird, sind viele heimische Laubhölzer nicht dauerhaft und sollten deswegen nicht im Außenbereich eingesetzt werden. Doch welches Holz eignet sich für welchen Anwendungszweck? Und welche Holzarten eignen sich speziell für Outdoorbeläge? Aufschluss gibt hierzu die DIN EN 350-2 "Dauerhaftigkeit von Holz und Holzprodukten". In dieser Norm werden Hölzer in Dauerhaftigkeitsklassen gegen verschiedene Mikroorganismen wie Pilze, Termiten oder Holzschädlinge im Meerwasser eingeteilt. Am bekanntesten und wichtigsten ist die Klassifikation der natürlichen Dauerhaftigkeit gegen holzzerstörende Pilze. Die Skala reicht von 1 (sehr dauerhaft) bis 5 (nicht dauerhaft). Gemessen wird die Resistenz des Kernholzes. Splintholz aller Holzarten gilt in der Regel als "nicht dauerhaft". Grundlage der Einordnung sind zahlreiche Freiland- und Laborversuche, in denen das Holz über Jahre in Erdkontakt gehalten wird. Generell gilt: Holzarten, die der Dauerhaftigkeitsklasse 4 und 5 zugeordnet werden, sind nicht für die Verwendung im Außenbereich geeignet.

Holz lässt sich außerdem durch vorbeugende bauliche und chemische Maßnahmen schützen. Im Holzschutz wird nach DIN EN 335 zwischen Gefährdungsklassen differenziert:
- Gefährdungsklasse 1 - ohne Erdkontakt, abgedeckt und trocken
- Gefährdungsklasse 2 - ohne Erdkontakt, abgedeckt (Risiko einer Befeuchtung)
- Gefährdungsklasse 3 - ohne Erdkontakt, nicht abgedeckt
- Gefährdungsklasse 4 - in Kontakt mit Erde oder Süßwasser
- Gefährdungsklasse 5 - im Meerwasser.
aus Parkett Magazin 04/07 (Holz)