Maler und Lackierer im Blickpunkt

Trotz Umsatzanstieg bleibt Ertragslage angespannt

Das Maler- und Lackiererhandwerk dürfte 2006 seit langem erstmals wieder einen leichten Umsatzzuwachs erzielt haben. Weiter steigende Bauinvestitionen sowie hoher Renovierungs- und Sanierungsbedarf im Wohnungsbestand begünstigen auch 2007 die Branche. Aber: Die Ertragslage bleibt angespannt vor dem Hintergrund negativer betriebswirtschaftlicher Ergebnisse der Vorjahre. Und der Preisdruck wird durch Handwerker-Auktionen diverser Online-Plattformen verschärft. Ein möglicher Ausweg ist die Konzentration auf Nischen wie Wärmedämmung, mit dem die Wettbewerbsfähigkeit verbessert werden kann.

Branchenstruktur

Maler und Lackierer werden in der amtlichen Statistik dem Wirtschaftsbereich Baugewerbe zugeordnet, innerhalb dieses Bereiches zählen sie zum "Sonstigen Ausbaugewerbe". Die Branche gehört nach der Handwerksordnung zu den zulassungspflichtigen Gewerben, die Meisterpflicht ist damit nach wie vor Voraussetzung für den Marktzugang. Allerdings können sich auch Gesellen mit mindestens sechsjähriger Berufserfahrung ohne Meisterausbildung selbständig machen. Zudem wurden in der 2004 in Kraft getretenen Reform der Handwerksordnung einfache handwerkliche Tätigkeiten, die innerhalb von drei Monaten erlernbar sind, von der Meisterpflicht ausgenommen.

Die Handwerkskammer regelt u.a. die allgemeinen Belange des Handwerks und der Berufsausbildung, erstellt regelmäßig Berichte über die Verhältnisse des Handwerks, führt die Handwerksrolle und unterstützt ihre Mitglieder rechts- und unternehmensberatend. Zudem übt sie die Rechtsaufsicht über die Kreishandwerkerschaften und über die Innungen aus. Letztere sind freiwillige Zusammenschlüsse von Maler- und Lackiererbetrieben, die die gemeinsamen gewerblichen Interessen der Mitglieder vertreten, fachliche Fortbildungen anbieten, die Ausbildung überwachen und die Gesellenprüfungen abnehmen.

Das Maler- und Lackiererhandwerk zählt zu den vielseitigsten Handwerksberufen. Die Branche deckt ein sehr breit gefächertes Leistungsspektrum ab. Es umfasst neben den traditionellen Anstrich-,Lackier- und Tapezierarbeiten einschließlich des Verlegens von Decken-, Wand- und Bodenbelägen auch die komplette Altbausanierung aus einer Hand sowie die Raumausstattung und die Ausführung von Schmucktechniken wie Spachtel-, Wickel-, Sprenkel- und Chipstechnik sowie die Effektenbeschichtung. Der Aufbau von Arbeitsgerüsten, denkmalpflegerische Arbeiten einschließlich der Oberflächenbehandlung von Kirchen und historischen Bauwerken, die Gestaltung und Ausführung von Schriften, Schildern, Zeichen, Schmuckformen und Ausstellungsgegenständen sowie Straßenmarkierungen zählen ebenfalls zum Tätigkeitsspektrum. Maler führen auch Verglasungen, Wärmedämmung sowie Beton-Oberflächen-Instandsetzungen durch und sind im Trockenbau tätig. Weitere Tätigkeitsfelder sind Lackierungen von Fahrzeugen, Kunststoffbeschichtungen, Oberflächenbehandlungen sowie Korrosionsschutz.

Gemäß der Gewerbeverordnung (Novellierung der Handwerksordnung im Jahr 1998) dürfen auch artverwandte Tätigkeiten ausgeübt werden. Beispielsweise können Arbeiten des Stuckateurhandwerks übernommen werden, sofern ein entsprechender Eintrag in der Handwerksrolle besteht Nach den Ergebnissen des Betriebsvergleichs 2005 der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks dominieren jedoch weiterhin die traditionellen Arbeiten. Malerarbeiten haben einen Umsatzanteil von 62% (47% Altbauten, 15% Neubauten), 16% des Umsatzes entfallen auf Fassadenbeschichtungen, 12% auf Wärmedämmung, 7% auf Bodenbelagsarbeiten und 3% auf Betonsanierung, Glaserarbeiten und sonstiges.

Die Zahl der Maler- und Lackierbetriebe ist auch im letzten Jahr gestiegen. Zum Jahresende 2006 waren 41.769 selbständige Betriebe in der Handwerksrolle eingetragen, 1,1 % mehr als zu Jahresanfang. Dahinter stehen 3.206 Zugänge und 2.736 Abgänge. Laut Verbandsangaben sind davon rund 3.500 Firmen Fahrzeuglackierbethebe und über 2.000 Mischbetriebe.

In der Branche dominieren Kleinbetriebe, die lokal und regional agieren; große, marktbeherrschende Unternehmen, die überregional tätig sind, sind in der Branche eher selten zu finden. Mit Opti-Maler und Arta gibt es jedoch bundesweit Maler-Franchise-Systeme, denen teilweise auch Partner in Österreich, in der Schweiz und in Spanien angehören. Die angeschlossenen Firmen sind allerdings rechtlich selbständig und arbeiten auf eigene Rechnung.

In der Branche liegt die durchschnittliche Betriebsgröße bei unter 5 Beschäftigten pro Firma. Knapp 50% der Unternehmen haben weniger als 5 Beschäftigte, in 30% der Firmen sind 5 bis 9 Personen tätig, 15% der Betriebe haben 10 bis 19 Beschäftigte und 5% 20 bis 49 Beschäftigte. Lediglich in 1% der Betriebe arbeiten 50 und mehr Personen. Der Anteil der Auszubildenden ist vergleichsweise hoch, allein in 2005 gab es 34.571 Lehrlinge im Maler- und Lackiererhandwerk, bezogen auf die knapp 200.000 Beschäftigten entspricht dies einem Anteil von knapp 18%.

Nach wie vor sind private Auftraggeber die mit Abstand wichtigste Kundengruppe: auf sie entfielen bei Kleinunternehmen mit bis zu 5 Beschäftigten 2005 knapp zwei Drittel des Umsatzes. Allerdings schrumpft der Umsatzanteil dieser Kundengruppe mit steigender Firmengröße. Bei Betrieben mit über 20 tätigen Personen lag der Umsatzanteil der Privaten bei 21 %. Hier dominieren die Aufträge von Hausverwaltungen/Baugesellschaften (Umsatzanteil 40%) sowie gewerblichen Kunden (Umsatzanteil 30%). Die öffentlichen Auftraggeber wiesen einen Umsatzanteil zwischen 9% (Betriebe mit über 20 Beschäftigten) und 16% (Betriebe mit über 10 bis 20 Beschäftigten) aus.

Konjunkturelle Perspektiven

Die langjährige Talfahrt der Bauwirtschaft kam Mitte 2005 zum Stillstand. Die Aufwärtsbewegung setzte sich 2006 fort, die Bauinvestitionen nahmen 2006 preisbereinigt um 3,6% zu. Ähnlich stark expandierten die Investitionen in Wohnbauten. Sie wurden in 2006 durch zwei Sonderfaktoren begünstigt: der Abarbeitung zahlreicher Bauanträge, die vor der Abschaffung der Eigenheimzulage zum 31. Dezember 2005 gestellt worden waren, und von vorgezogenen Bauvorhaben aufgrund der zum 1. Januar 2007 in Kraft getretenen Erhöhung der Mehrwertsteuer.

Die Zahl der Wohnungsfertigstellungen stieg 2006 um knapp 3% auf 249 000 Einheiten. Der gewerbliche Bau wurde von der hohen Kapazitätsauslastung gestützt, der kapazitätserweiternde Wirtschaftsbau boomt. Im Wirtschaftsbau expandierten die Bauinvestitionen 2006 um fast 5%. Auch 2007 und 2008 ist eine Zunahme der Bauinvestitionen zu erwarten, zumal der milde Winter 2006/07 die Branche begünstigte. Im Jahresdurchschnitt 2007 dürften die Investitionen um gut 1% wachsen. Ursächlich für den schwächeren Anstieg ist der Wegfall der letztjährigen Sonderfaktoren im Wohnungsbau. Die Bauinvestitionen in Nichtwohnbauten werden dagegen ähnlich kräftig wachsen wie in 2006, die Investitionen dürften im Wirtschaftsbau um 4,3% und im öffentlichen Bau um 2,2% zunehmen.

Die konjunkturelle Erholung der Bauwirtschaft stimuliert auch das Maler- und Lackiererhandwerk Positive Impulse gehen insbesondere von der Zunahme der Wohnungsfertigstellungen aus. Bei Arbeiten in Neubauten ist jedoch die Billigkonkurrenz aus Osteuropa besonders groß. Allerdings fließt gegenwärtig rund die Hälfte aller Wohnungsbauinvestitionen in den Bestand. Die anhaltende Verteuerung von Energie forciert u.a. die Nachfrage nach Wärmedämmung, momentan sind weniger als 25% der 32 Mio. Gebäude in Deutschland ausreichend wärmeisoliert. Die Inanspruchnahme von handwerklichen Leistungen für energiesparende Investitionen wird durch Förderprogramme begünstigt. Im Rahmen des CO2-Gebäudesanierungsprogramms gewährt die KfW Bankengruppe seit 2006 zinsverbilligte Kredite, 2007 können Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern bzw. Eigentumswohnungen alternativ auch Zuschüsse beantragen.

Ebenso gehen positive Impulse von der erweiterten steuerlichen Absetzbarkeit von Handwerkerrechnungen aus: Seit Jahresbeginn 2006 können private Haushalte für selbst genutzte Wohnungen Sanierungskosten von bis zu 3.000 EUR im Jahr zu 20% steuerlich geltend machen, soweit es sich um Personalkosten handelt und die Rechnung nicht bar bezahlt wird. Absetzbar sind nunmehr alle handwerklichen Tätigkeiten. Mit dieser Regelung dürfte der informelle Sektor, also vor allem Do-it-yourself und Schwarzarbeit, etwas zurückgedrängt werden.

Die steigende Auftragsvergabe schlägt sich auch im Umsatz nieder. Nach einem Minus von rund 6% in 2005 dürften die Maler und Lackierer, den Ergebnissen der vierteljährlichen Handwerksberichterstattung zufolge, in 2006 erstmals seit 1999 wieder ein Plus verzeichnen. Zwar verfehlte der Umsatz im zweiten Quartal 2007 leicht das Vorjahresergebnis (- 0,9%), im ersten Quartal (+ 2,7%) und im dritten Quartal (+ 4,9%) übertrafen die Einnahmen das Vorjahresniveau jedoch deutlich. Auch im vierten Quartal, in dem die Witterung wesentlich milder war als in 2005 und etliche Aufträge aufgrund der anstehenden Mehrwertsteuererhöhung vorgezogen wurden, dürften die Erlöse im Vorjahresvergleich gestiegen sein. Das Ifo Institut geht sowohl für 2006 als auch für 2007 von einem leichten Zuwachs aus. Zwar bleibt der private Verbrauch, durch den das Gewerbe ebenfalls stark beeinflusst wird, verhalten. Die verfügbaren Einkommen der Verbraucher expandieren nur leicht, wobei die steigenden Gesundheitskosten sowie die nachhaltige Verteuerung von Energie und Kraftstoffen den finanziellen Spielraum reduzieren.

Doch die aktuellen Indikatoren des Ifo Konjunkturtests in der Bauwirtschaft weisen nach oben. Die aktuelle Geschäftslage wird zwar noch immer mehrheitlich als ungünstig empfunden, der Saldo hat sich jedoch in allen Segmenten stark verbessert. Noch günstiger zeigt sich die Einschätzung der Geschäftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten: Hier halten sich zuversichtliche und pessimistische Stimmen fast die Waage. Während im gewerblichen Hochbau die Erwartungen mehrheitlich von vorsichtigem Optimismus zeugten, dominierten im Wohnungsbau und im öffentlichen Hochbau noch leicht die negativen Stimmen.
Betriebswirtschaftliche Verfassung

Aktuelle Betriebsvergleiche für das Jahr 2005 liegen für das Maler- und Lackierergewerbe auf Länderebene zum einen von der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks in Düsseldorf, und zum anderen von der Rationalisierungs-Gemeinschaft Handwerk Schleswig-Holstein vor. Aufgrund der geringen Fallzahlen dokumentieren die ausgewiesenen Daten zwar eine allgemeine Richtung, die Repräsentanz - insbesondere in den einzelnen Größenklassen - ist jedoch eingeschränkt.

Die betriebswirtschaftliche Situation der beteiligten Betriebe in Nordrhein-Westfalen hat sich danach 2005 weiter verschlechtert. Nach dem negativen betriebswirtschaftlichen Ergebnis in 2004 (- 3,3%) schlossen die beteiligten Malerbetriebe in 2005 im Durchschnitt mit einem betriebswirtschaftlichen Verlust von - 4,7% ab.

Auch im Fahrzeuglackiererhandwerk konnte 2005 im Durchschnitt kein positives Ergebnis erzielt werden (- 2,2%). Vor allem die kleineren Firmen schrieben überwiegend rote Zahlen, die größeren Betriebe erzielten im Großen und Ganzen ein fast ausgeglichenes Ergebnis.

Das Maler- und Lackiererhandwerk ist ausgesprochen lohnkostenintensiv. Im Durchschnitt entfielen im Malerhandwerk 60% und im Fahrzeuglackiererhandwerk 53% der Betriebsieistung auf die Personalkosten (einschließlich kalkulatorischer Unternehmerlohn). Der Aufwand für Material betrug 27% im Malerhandwerk bzw. 21 % bei den Fahrzeuglackierern.

Die erzielte Gesamtkapitalrendite hat sich 2005 weiter verschlechtert, sie war im Durchschnitt mit - 12,6% (Maler) bzw. - 5,3% (Fahrzeuglackierer) erneut negativ. Die negative Rendite deutet auf Kapitalverzehr hin, vor allem bei den kleineren Betrieben. Die Liquidität ist schon seit Jahren relativ niedrig, zahlreiche Betriebe konnten in den letzten Jahren ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen und mussten aus dem Markt ausscheiden; es ist daher ratsam, die Außenstände im Auge zu behalten, rechtzeitig Rechnungen auszuschreiben und, wo immer möglich, Zwischenzahlungen anzufordern. Eigenkapitalausstattung und Liquidität sind gerade bei Klein- und Kleinstbetrieben so dürftig, dass ständig Insolvenzgefahr droht, die oft nur durch das finanzielle Engagement des Inhabers verhindert wird.

Die ungünstige Umsatzentwicklung in 2005 spiegelt sich auch in der Ertragslage wider. Allerdings dürfte die günstigere Branchenkonjunktur in 2006 die Ertragslage leicht verbessert haben. Sie ist im Durchschnitt der Branche gleichwohl weiterhin als angespannt zu beurteilen. Angesichts des harten Konkurrenzkampfes, der die Betriebe immer wieder zu Preiszugeständnissen zwingt, ist auch 2007 mit keiner nennenswerten Erholung zu rechnen.

Wettbewerbsposition

Der Wettbewerbsdruck im Maler- und Lackiererhandwerk dürfte sich infolge der Belebung der Bauwirtschaft etwas vermindert haben. Die Konkurrenzintensität ist allerdings nach wie vor sehr hoch. Insbesondere bei größeren Aufträgen der öffentlichen Hand und von Wohnungsbaugesellschaften ist oft der Preis für die Auftragsvergabe wichtiger als die Qualität. Neben der Billigkonkurrenz aus Osteuropa drücken auch Handwerkerauktionen diverser Online-Plattformen das Preisniveau. Hier unterbieten sich Handwerker gegenseitig und verlangen bis zu 30% weniger als der Handwerker von nebenan.

Häufig werden die traditionellen Tätigkeiten, Maler- und Tapezierarbeiten, außerhalb der Branche erbracht. Man geht davon aus, dass mittlerweile mehr als die Hälfte aller in Privathaushalten anfallenden Malerarbeiten durch Do-it-yourself, Schwarzarbeit oder berufsfremde Anbieter erstellt werden. Um am Markt bestehen zu können, müssen die Betriebe verstärkt ihre Geschäftsfelder ausweiten und hochwertigere Leistungen anbieten, wie etwa das Sanieren und Modernisieren von Altbauten. Im staatlich geförderten Bereich der Gebäudesanierung bietet insbesondere die Wärmedämmung von Fassaden und Dachböden neue Möglichkeiten. Auch die Betonsanierung, der Schutz vor Elektrosmog, der Korrosionsschutz sowie die Beseitigung von Schimmel dürften künftig verstärkt nachgefragt werden.

Die Branche agiert lokal und regional. Die Kundengewinnung erfolgt häufig durch Mundpropaganda. Kleine finanzielle Anreize für die erfolgreiche Empfehlung im Bekanntenkreis sowie Präsente zu Festtagen dürften die Kundenbindung erhöhen. Auch die Präsentation der Geschäftsfelder sowie eine Ablichtung besonders gelungener Arbeiten auf einer eigenen Homepage dürften die Akquisition unterstützen. Zudem kann ein potenzieller Kunde vorab per E-Mail Kontakt aufnehmen. Ebenso erleichtern Online- Betriebsdatenbanken, die häufig von Handwerkskammern angeboten werden, die Kundengewinnung.

Als traditionelles Handwerk hat die Branche kaum Möglichkeiten, durch den Einsatz von Technologien Kosten einzusparen oder Preissteigerungen am Markt durchzusetzen. Die Substituierung menschlicher Arbeitsleistung durch industrielle Anstrich- und Lackierroboter kommt in den baunahen Bereichen bislang nicht in Frage. Dennoch gibt es hin und wieder Neuerungen im Hinblick auf Arbeitsmittel, rechtliche Rahmenbedingungen und Techniken.

Zu den großen Themen gehörten photokatalytisch wirkende Farben zur Reduzierung von Gerüchen und Farbstoffen, Farben gegen elektromagnetische Strahlungen sowie die europäische Gesetzgebung zur Senkung von gesundheitsbedenklichen und bodennahen, Ozon bildenden Lösemitteln. Ziel der als "Decopaint" bekannt gewordenen EU-Richtlinie ist es, den höchstzulässigen Lösemittelgehalt für gebrauchsfertige, dekorative Bautenfarben in zwei Schritten 2007 und 2010 deutlich zu senken. Branchenexperten verweisen darauf, dass sich die Verarbeitungseigenschaften hier von denen lösemittelhaltiger Farben und Lacke spürbar unterscheiden. Ein gutes Ergebnis ist daher nur mit adäquaten Werkzeugen und einer materialgerechten Arbeitsweise zu erzielen. Damit könnte die Zeit des "Hobbymalers" für weniger versierte Heimwerker auf diesem Gebiet vorüber sein und die Beauftragung professioneller Malermeisterbetriebe wieder die Regel werden.

Auch der Einsatz von Nanotechnologie dürfte die Branche begünstigen. Neben den Einsatzmöglichkeiten in der Halbleiterelektronik und in der Medizin profitieren auch Berufe, die sich mit Farbgebung und Oberflächengestaltung befassen.

Mit der Nanotechnologie ist es mittlerweile gelungen, selbstreinigende Fassadenfarben zu entwickeln. Sollte sich diese Innovation durchsetzen, ist der nanotechnologisch qualifizierte Maler sicher im Vorteil, andererseits dürften die Haltbarkeit der Farbe und der Selbstreinigungseffekt spätere Renovierungsmaßnahmen tendenziell zeitlich hinausschieben.

Quelle: Branchen special der Volksbanken Raiffeisenbanken
aus BTH Heimtex 11/07 (Handwerk)