VDB

"Bettenhandel ist Verlierer der Mehrwertsteuer-Erhöhung"


Köln - Der Verband der Bettenfachgeschäfte (VDB) hatte bereits Ende des letzten Jahres befürchtet, dass der Bettenfachhandel auf den Mehrbelastungen der Mehrwertsteuer-Erhöhung sitzen bleiben wird. Jetzt liegen die Ergebnisse einer entsprechenden VDB-Umfrage für das erste Halbjahr 2007 vor. Das Resultat ist leider weitaus negativer als angenommen.

Zwar gab es im ersten Halbjahr 2007 gegenüber dem ersten Halbjahr 2006 eine Erhöhung der Brutto-Eingangsspanne um 0,43 Prozentpunkte auf 61,26 Prozent. Doch muss daraus die um 2,18 Prozentpunkte erhöhte Mehrwertsteuer abgeführt werden. Ähnlich ist die Situation bei der erzielten Brutto-Spanne, die auch nur um 0,5 Prozentpunkte auf 59,24 Prozent gestiegen ist. Bei rund einem Drittel der Teilnehmer ist die Brutto-Spanne sogar gesunken.

Das bedeutet: Der Netto-Rohertrag ist deutlich gesunken. Beim mittelständischen Bettenfachhandel bleiben aktuell gegenüber 2006 Mehrkosten in Höhe von rund 1,7 Prozentpunkten vom Umsatz hängen. Angesichts der schwachen Rendite mancher Bettengeschäfte bedeutet dies eine echte Existenzgefährdung.

Das Fazit des VDB: Der Bettenfachhandel müsse jetzt unbedingt gegensteuern. Die Lieferanten müssten mit den vorliegenden Zahlen überzeugt werden, dass ihre Kalkulation bislang nicht ausreichend erhöht wurde. Besonders großen Bedarf gibt es dem Verband zufolge im Bereich Bettwäsche und Frottierwaren, der von mehr als der Hälfte der Umfrage-Teilnehmer als überdurchschnittlich problematisch bezeichnet wurde. Aber auch bei Tischwäsche und Matratzen sowie generell bei Marken mit empfohlenen Verkaufspreisen wurde Handlungsbedarf gesehen. Der VDB appelliert deshalb an die entsprechenden Lieferanten, hier noch einmal nachzubessern.
aus Haustex 10/07 (Handel)