MZE

Vision des Bettenfachhandels


Neufahrn/Bad Vilbel - Mit einer Vision des Bettenhandels im Jahre 2015 konfrontierte Helmut Stauner, Vertriebsleiter der Möbel Zentral Einkauf GmbH (MZE), die Teilnehmer der Jahreshauptversammlung des Fachverbandes Wasserbett e.V. und rüttelte das Auditorium wach: "Dieses Segment im Möbelhandel ist eine der letzten verstaubten Branchen - langweilig und produktorientiert." Im Zeitalter sterbender Bettenhäuser ist es nach Ansicht des Referenten im Überlebensinteresse eines jeden Geschäftsinhabers, alles auf den Prüfstand zu stellen. Der Modus, die Ware an die Frau oder den Mann zu bringen, habe sich im Gegensatz zu anderen Branchen im Bettenhandel nur wenig gewandelt.

Noch immer herrschten auch bei vergleichsweise erfolgreichen Häusern eher konservative Strukturen in den Bereichen Ladengestaltung, Präsentation, Kundenumgang und Marketing.

Dies reiche zwar noch für die Gegenwart, nur könne nicht davon ausgegangen werden, auch in den kommenden Jahren entsprechenden Erfolg damit zu verbuchen. "Es nützt nichts, die Augen davor zu verschließen, dass Discounter immer mehr zunehmen, genau wie der Verkauf via TV oder Internet", betonte Stauner. Das Franchising werde wachsen, Einkaufszentren in der Großfläche expandieren.

Nach Überzeugung des Gastredners ist der Erfolg im Bettenfachhandel, von dem auch die Wasserbettbranche ein Ausschnitt sei, stark abhängig von drei maßgeblichen Parametern: Der Unternehmerpersönlichkeit, dem Verband und dem Standort. Maßgeblicher Faktor hierbei sei in Klein- und Mittelbetrieben des Bettenfachhandels der Unternehmer als Identifikationspunkt für den Kunden und dessen Multiplikatoren. "Der Unternehmer gehört in den Laden, die Kundschaft identifiziert sich mit der Persönlichkeit und betrachtet sie als ihren Ansprechpartner in allen relevanten Fragen."

Was Marketing und Werbung angehe, so sei es an den Fachgeschäften, ihre Kernkompetenzen stärker herauszuheben. "Teilen Sie mit, dass Sie leisten können, was andere nicht können", appellierte der Referent. Er riet zu inspirativer, unterhaltender und lösungsorientierter Kommunikation mit dem Kunden oder mit den Menschen, die Kunden werden sollen. Letztendlich müsse alles rund um das Geschäft auf den Prüfstand: Der Standort, die Größe, die Qualifikation der Mitarbeiter - und auch die eigene.

Mit Mittelmaß, so Stauner, werde der Bettenfachhandel nicht weiter kommen. Der Vertriebsfachmann: "15 Jahre zu existieren ist kein Garant dafür, eben so lange fortzubestehen." Besinne sich der Unternehmer jedoch auf seine ureigenen Kompetenzen, nämlich Nüchternheit, Realismus, Differenzierungsvermögen, Wagemut und das Bewusstsein eines Restrisikos, habe er in Verbindung mit den genannten Überprüfungskriterien gute Chancen auf Erfolge auch in schwieriger werdenden Zeiten.

Die Vorteile durch Mitgliedschaft in einem Verband wie dem MZE könne eine weitere positive Komponente sein. Stauner lobte in diesem Zusammenhang die gegenwärtigen Aktivitäten des Fachverbandes Wasserbett und bedauerte zugleich, dass "die Branche ihre Kräfte nicht zu einem früheren Zeitpunkt gebündelt hat, als es ihr noch besser ging." Weitere Informationen: www.mze.de
aus Haustex 12/07 (Handel)