Malerkonjunktur

Wachstum verlangsamt sich, doch Betriebe bleiben optimistisch


Der Auftragsboom durch vorgezogene Investitionen wegen der Mehrwertsteuererhöhung schwächt sich ab, 2007 wird nur mit einem verhaltenen Wachstum abgeschlossen werden können, hat die Herbstkonjunkturumfrage für das Maler- und Lackiererhandwerk ergeben. "Für das Jahr 2006 konnten wir beim Umsatz eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um knapp 7 % vermelden, dies wird für das Jahr 2007 nicht zu erreichen sein", sagte Werner Loch, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse. Immerhin verzeichne die Branche weiterhin ein Umsatzplus von gut 3 % im laufenden Jahr. Zum Ende des Jahres hin sei aber nicht mit der guten Entwicklung im vorangegangen Jahr zu rechnen, so dass das Gesamtergebnis 2007 erheblich geringer ausfallen werde.

Nach der aktuellen Erhebung hat sich der Auftragsbestand für den längeren und langfristigen Zeitraum gegenüber der Herbst 2006 leicht verschoben. Der Auftragsbestand zur Sicherung einer Beschäftigung für einen Zeitraum von über 2 Wochen bis einem Monat erreicht nunmehr 34 Prozentpunkte, während er noch vor einem Jahr bei 27,1 % lag. Demgegenüber gaben vor einem Jahr 39,6 % der Befragten einen Auftragsbestand für die Dauer von einem bis zwei Monate an, nunmehr ist dieser Wert auf 34 % gefallen. Erfreulicherweise ist der Wert für eine langfristige Sicherung der Beschäftigung im Auftragsbestand über vier Monate hinaus von 1,9 % im Herbst 2006 auf 3 % gestiegen. Auch gaben 29,6 % der Befragten an, dass die Anzahl der Beschäftigten im letzten Halbjahr zugenommen hat.

Bei der Frage, wie die Geschäftslage des Unternehmens für die Zukunft prognostiziert wird, zeigt sich durchweg ein großer Optimismus in der Branche. Lediglich 28,6 % gehen von einer schlechteren wirtschaftlichen Situation aus. Im Herbst 2006 betrug dieser Wert noch 35,7 %. Mehr als 63 % glauben, dass die Geschäftslage gleich bleibt (2006: 55,4 %) und 8 % erwarten eine bessere Geschäftssituation.

Die Konjunkturumfrage zeigt, dass die wichtigsten Tätigkeitsfelder des Maler- und Lackiererhandwerks in der Renovierung und Sanierung als stabil und ausbaufähig betrachtet werden. Entscheidend wird für die Branche sein, ob insbesondere bei den Privatkunden ein zunehmendes Investitionsklima erreicht werden kann. Verbesserte Möglichkeiten zum Steuerabzug bei Maler- und Lackierarbeiten könnten dazu einen wichtigen Beitrag leisten.
aus BTH Heimtex 12/07 (Handwerk)