Positive Entwicklung des Ausbildungsberufes Bodenleger


Nach der Novellierung der Handwerksordnung im Jahr 1998 hatten sich die am Fußbodenbau beteiligten Verbände, so auch die des Estrich- und Belaggewerbes, beim Verordnungsgeber dafür eingesetzt, dass eine Ausbildungsverordnung für die Bodenleger geschaffen wurde. Hierdurch sollte die Ausführung dieser Tätigkeit qualitativ aufgewertet werden. Nachdem der Verordnungsgeber nach Abstimmung mit den Verbänden und den Gewerkschaften die endgültige Verordnung im Jahre 2001 in Kraft setzte, kamen im Jahr 2002 bereits 147 Ausbildungsverhältnisse zustande. Seitdem ist die jährliche Zahl der Auszubildenden kontinuierlich gestiegen. Im Jahr 2006 gab es über 700 Lehrlinge, die zum Bodenleger ausgebildet wurden. Zum Vergleich dazu gab es im Estrichlegerhandwerk im selben Jahr 178 Lehrlinge. Aktuell hat das Kuratorium der deutschen Wirtschaft für Berufsbildung in Bonn eine Veröffentlichung zum Thema "Neue Berufe, Stand, Bedeutung, Perspektiven" herausgegeben. Danach hat sich der Ausbildungsberuf wie folgt entwickelt:
In der Einschätzung heißt es: Die Ausbildungszahlen entwickeln sich positiv, da der Beruf von den Betrieben gut angenommen wird. Bemängelt wird, dass das Ausbildungspotential noch nicht voll ausgeschöpft ist. Als Ursache hierfür wird das geringe Interesse der Jugendlichen und fehlende Ausbildungsreife bei den Bewerbern genannt. Das Kuratorium empfiehlt, die Marketingaktivitäten direkt an potentielle Bewerber zu richten.

Die Quote der übernommenen Auszubildenden wird mit um die 50% angegeben. Als Fortbildungsmöglichkeiten gibt es die Weiterbildung zum Teamleiter und zum Betriebsleiter Bodenleger, die von den Handwerkskammern Halle/Saale und Mittelfranken angeboten werden.
aus BTH Heimtex 01/08 (Handwerk)