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Möbelfachhandel
Köln - Die Konsumenten suchen heute Emotion, Abwechslung und Individualität. Sie wollen sich etwas gönnen, sich verwöhnen und sich jeden Tag neu inszenieren. Daher haben sich die Ansprüche der Verbraucher nicht nur an Qualität und Preis der Produkte, sondern auch in besonderem Maße an die Warenpräsentation grundlegend geändert. Nichts geht ohne Lifestyle. Zum Lifestyle gehört aber auch die Anwendungsorientierung, die Orientierung an Lebens- und Themenwelten, bei welchen sich die Sortimente vermischen. Dies bedeutet, dass die einzelnen Marktsegmente immer stärker zusammenwachsen und sich zu neuen Bereichen formieren.
Aufgrund dieser Entwicklung nutzen die BBE Retail Experts den übergreifenden Begriff "Home & Interior", der all diejenigen Produktgruppen umfasst, die der Ausstattung und Einrichtung der eigenen vier Wände dienen. Diese Abgrenzung des Marktes geht weit über den konventionellen Ansatz der Möbelmarktdefinition hinaus und greift eine themen- und raumbezogene Abgrenzung auf, die zu einer Verschiebung der Bedeutung bzw. persönlichen Relevanz von Einkaufsstätten führen wird, so die Prognose der Marktexperten der BBE.
Mittlerweile werden teilweise stilistische Mischungen in den Einrichtungen gepflegt ebenso wie preiswerte und teure Möbelstücke nebeneinander gestellt werden. In der Mode setzt sich immer mehr der Trend durch, ein Kleidungsstück oder Accessoire aus der Luxusklasse zu tragen, während die übrige Ausstattung aus einer preiswerten Handelskette stammt. Wichtig sind vor allem die Inszenierung des Auftritts und die Möglichkeit der Abwechslung, also einer immer neuen Inszenierung. Für solche Inszenierungen brauchen die Verbraucher Orientierung. Diese Orientierung kann und muss der Handel geben. Dies gilt über alle Preislagen hinweg. Der Grad der Inszenierung, der inszenatorische Wechsel, das Verhältnis der Preis-/Wert-Mischung und das Preisniveau insgesamt sind hingegen bei den Kunden zum Teil deutlich unterschiedlich. Für die Handelsexperten der BBE steht eindeutig fest: "Der Möbelfachhandel ist und bleibt das Kompetenzzentrum für Möbel und Wohnaccessoires." Der Verbraucher findet hier seine Bedürfnisse nach Produktvielfalt, preislichem Spielraum, Convenience und Beratung befriedigt.
Aber, und dies ist ebenso eine Kernaussage: "Es bleiben immer noch (große) Spielräume ungenutzt, zusätzliche Potenziale in Form von höherer Kauffrequenz zu erschließen." So geht aus einer Emnid Studie hervor, dass sich die Möbelkunden mehr Erlebnis und eine spannendere Inszenierung auf der Verkaufsfläche wünschen. Dies gilt besonders für die Jüngeren und die Midager bis 50 Jahre. Lediglich ältere Kunden sind oft schon lange an produktorientierte Präsentationen gewöhnt und werden durch Inszenierungen teilweise überfordert.
Die entscheidenden Elemente lassen sich in einer lebensnahen Inszenierung von Wohnwelten im Sinne von konkreten Problemlösungen zusammenfassen. Diese werden bereits in der Herstellerwerbung sowie auf den Flächen der gehobenen Händler dargestellt, hingegen auf der klassischen Handelsfläche nicht stringent genug umgesetzt. Dort wird die Präsentation häufig immer noch vom Produkt dominiert.
Bis zum Jahr 2015 wird das Marktvolumen der Home & Interior Markets im Gegensatz zu den Aussagen auf Basis konventioneller Marktabgrenzungen kontinuierlich wachsen. Die Verbraucher legen immer mehr Wert auf Trends und die Individualität ihrer Einrichtung und konsumieren daher wertiger. Zwar werden die Wachstumsraten über die Jahre langsam kleiner, insgesamt rechnet man jedoch mit einer Steigerung um etwa 4,8 Mrd. Euro. Das entspricht einem Wachstum von 7,0 Prozent in den kommenden acht Jahren und einem durchschnittlichen Jahreswachstum von rund 0,9 Prozent.
Wichtigstes Element der Home & Interior Markets sind und bleiben die Möbelsortimente mit einem Marktanteil von 23,0 Prozent in 2015. Nach Verlusten in den vergangenen fünf Jahren können Möbel aufgrund wertigerer Angebote wieder Marktanteile zurückgewinnen. Auch die Consumer Electronics entwickeln sich trotz Preiswettbewerb durch anhaltende Innovationen und zunehmenden Lifestyle-Charakter wieder stabiler. Nachhaltig wachsende Produktgruppen sind vor allem Lebendes Grün und Elektro-Kleingeräte. Die übrigen Gruppen wachsen gleichmäßig mit dem Markt und verändern ihre Position unwesentlich.
Der Home & Interior Market wird sich also positiv entwickeln. Aus Sicht der BBE Retail Experts wird der Fachhandel nach wie vor und zunehmend als das Kompetenzzentrum für die meisten Sortimente der Home & Interior Markets angesehen. Allerdings könnte der Fachhandel eine viel stärkere Markttreiberfunktion ausüben, als es derzeit der Fall ist, so die Expertenmeinung. Vielfältige Chancen werden laut den Marktexperten der BBE vertan, welche dann von Branchenfremden genutzt werden. Daher lautet der eindeutige Appell an den Fachhandel, sein Potenzial zu nutzen und es stärker als bisher auch auszuschöpfen. aus Haustex 08/08 (Handel)
Kompetenzzentrum für Möbel und Wohnaccessoires
Köln - Die Konsumenten suchen heute Emotion, Abwechslung und Individualität. Sie wollen sich etwas gönnen, sich verwöhnen und sich jeden Tag neu inszenieren. Daher haben sich die Ansprüche der Verbraucher nicht nur an Qualität und Preis der Produkte, sondern auch in besonderem Maße an die Warenpräsentation grundlegend geändert. Nichts geht ohne Lifestyle. Zum Lifestyle gehört aber auch die Anwendungsorientierung, die Orientierung an Lebens- und Themenwelten, bei welchen sich die Sortimente vermischen. Dies bedeutet, dass die einzelnen Marktsegmente immer stärker zusammenwachsen und sich zu neuen Bereichen formieren.
Aufgrund dieser Entwicklung nutzen die BBE Retail Experts den übergreifenden Begriff "Home & Interior", der all diejenigen Produktgruppen umfasst, die der Ausstattung und Einrichtung der eigenen vier Wände dienen. Diese Abgrenzung des Marktes geht weit über den konventionellen Ansatz der Möbelmarktdefinition hinaus und greift eine themen- und raumbezogene Abgrenzung auf, die zu einer Verschiebung der Bedeutung bzw. persönlichen Relevanz von Einkaufsstätten führen wird, so die Prognose der Marktexperten der BBE.
Mittlerweile werden teilweise stilistische Mischungen in den Einrichtungen gepflegt ebenso wie preiswerte und teure Möbelstücke nebeneinander gestellt werden. In der Mode setzt sich immer mehr der Trend durch, ein Kleidungsstück oder Accessoire aus der Luxusklasse zu tragen, während die übrige Ausstattung aus einer preiswerten Handelskette stammt. Wichtig sind vor allem die Inszenierung des Auftritts und die Möglichkeit der Abwechslung, also einer immer neuen Inszenierung. Für solche Inszenierungen brauchen die Verbraucher Orientierung. Diese Orientierung kann und muss der Handel geben. Dies gilt über alle Preislagen hinweg. Der Grad der Inszenierung, der inszenatorische Wechsel, das Verhältnis der Preis-/Wert-Mischung und das Preisniveau insgesamt sind hingegen bei den Kunden zum Teil deutlich unterschiedlich. Für die Handelsexperten der BBE steht eindeutig fest: "Der Möbelfachhandel ist und bleibt das Kompetenzzentrum für Möbel und Wohnaccessoires." Der Verbraucher findet hier seine Bedürfnisse nach Produktvielfalt, preislichem Spielraum, Convenience und Beratung befriedigt.
Aber, und dies ist ebenso eine Kernaussage: "Es bleiben immer noch (große) Spielräume ungenutzt, zusätzliche Potenziale in Form von höherer Kauffrequenz zu erschließen." So geht aus einer Emnid Studie hervor, dass sich die Möbelkunden mehr Erlebnis und eine spannendere Inszenierung auf der Verkaufsfläche wünschen. Dies gilt besonders für die Jüngeren und die Midager bis 50 Jahre. Lediglich ältere Kunden sind oft schon lange an produktorientierte Präsentationen gewöhnt und werden durch Inszenierungen teilweise überfordert.
Die entscheidenden Elemente lassen sich in einer lebensnahen Inszenierung von Wohnwelten im Sinne von konkreten Problemlösungen zusammenfassen. Diese werden bereits in der Herstellerwerbung sowie auf den Flächen der gehobenen Händler dargestellt, hingegen auf der klassischen Handelsfläche nicht stringent genug umgesetzt. Dort wird die Präsentation häufig immer noch vom Produkt dominiert.
Bis zum Jahr 2015 wird das Marktvolumen der Home & Interior Markets im Gegensatz zu den Aussagen auf Basis konventioneller Marktabgrenzungen kontinuierlich wachsen. Die Verbraucher legen immer mehr Wert auf Trends und die Individualität ihrer Einrichtung und konsumieren daher wertiger. Zwar werden die Wachstumsraten über die Jahre langsam kleiner, insgesamt rechnet man jedoch mit einer Steigerung um etwa 4,8 Mrd. Euro. Das entspricht einem Wachstum von 7,0 Prozent in den kommenden acht Jahren und einem durchschnittlichen Jahreswachstum von rund 0,9 Prozent.
Wichtigstes Element der Home & Interior Markets sind und bleiben die Möbelsortimente mit einem Marktanteil von 23,0 Prozent in 2015. Nach Verlusten in den vergangenen fünf Jahren können Möbel aufgrund wertigerer Angebote wieder Marktanteile zurückgewinnen. Auch die Consumer Electronics entwickeln sich trotz Preiswettbewerb durch anhaltende Innovationen und zunehmenden Lifestyle-Charakter wieder stabiler. Nachhaltig wachsende Produktgruppen sind vor allem Lebendes Grün und Elektro-Kleingeräte. Die übrigen Gruppen wachsen gleichmäßig mit dem Markt und verändern ihre Position unwesentlich.
Der Home & Interior Market wird sich also positiv entwickeln. Aus Sicht der BBE Retail Experts wird der Fachhandel nach wie vor und zunehmend als das Kompetenzzentrum für die meisten Sortimente der Home & Interior Markets angesehen. Allerdings könnte der Fachhandel eine viel stärkere Markttreiberfunktion ausüben, als es derzeit der Fall ist, so die Expertenmeinung. Vielfältige Chancen werden laut den Marktexperten der BBE vertan, welche dann von Branchenfremden genutzt werden. Daher lautet der eindeutige Appell an den Fachhandel, sein Potenzial zu nutzen und es stärker als bisher auch auszuschöpfen. aus Haustex 08/08 (Handel)