Eugen Lägler GmbH

Eugen Lägler gestorben


Im Alter von 82 Jahren ist Eugen Lägler, der Gründer der Eugen Lägler GmbH, am 1. Dezember 2007 in Güglingen-Frauenzimmern verstorben. Die bahnbrechenden Erfindungen des schwäbischen Tüftlers prägen heute den Stand der Technik und sind gleichzeitig Meilensteine in der Parkettschleif-Technik. Der Seniorchef des weltmarktführenden Unternehmens wurde häufig als "Vater der Hummel" tituliert und war der große Pionier in der Fußbodenschleiftechnik.

1956 wagte Eugen Lägler mit seinem Ein-Mann-Betrieb in der väterlichen Scheune in Frauenzimmern den Schritt in die Selbstständigkeit. Kleinere Lohnarbeiten sorgten in den ersten Jahren für ein karges Auskommen. Schon früh widmete er sich der Entwicklung von Parkettschleifmaschinen und stellte 1964 sein erstes eigenes Programm vor. Mit der Walzenschleifmaschine ELF legte er den Grundstein für die Produktausrichtung des heutigen Unternehmens. 1968 integrierte er als erster die Bandschleiftechnik in eine Parkettschleifmaschine und revolutionierte das Schleifen von Holzböden. Aufgrund des charakteristischen Brummens nannte er die Maschine Hummel, die noch heute die meistgekaufte Parkettschleifmaschine der Welt ist. Zusammen mit der Randschleifmaschine Randmeister und einer Schwingschleifmaschine wurden Anfang der 70er Jahre die ersten Exporte ins europäische Ausland getätigt. Bereits 1975 folgte der Markteintritt in die USA und 1980 wurden die ersten Lägler-Maschinen in die damalige Sowjetunion geliefert. 1984 stellte Eugen Lägler erstmals seine Walzenschleifmaschine Profit vor, für die er die erste Zentrifugalschleifwalze entwickelte. Eugen Lägler war der Erste, der Mitte der 80er Jahre, nach dem Bekanntwerden der Zusammenhänge zwischen Holzstaub und Nasenschleimhautkrebs, zusammen mit namhaften Fachinstituten die Minimierung der Staubbelastung beim Schleifen von Holzfußböden in Parkettschleifmaschinen realisierte. Im Jahr 1993 brachte er die Dreischeibenschleifmaschine Trio auf den Markt, die für eine gute Schleifqualität sorgt und über eine sensorüberwachte Staubabsaugung verfügt.

1996 zog sich Eugen Lägler aus dem operativen Geschäft zurück und übergab im Jahr 2000 die Geschäftsleitung an die zweite Generation. Das Unternehmen wird heute von seinem Sohn Karleugen Lägler geführt. Der Name Eugen Lägler ist und bleibt jedem Parkettleger und Bodenleger ein Begriff.

Als Mann der Praxis legte der Maschinenbaumeister größten Wert auf eine eigene Produktion mit großer Fertigungstiefe, um ständig Einfluss auf die Optimierung von Konstruktion und Qualität nehmen zu können. Dem Standort Deutschland war er stets verbunden. Noch im hohen Alter initiierte er den Ausbau und die Erweiterung des Stammwerkes an seinem Heimatort Frauenzimmern im Süden Deutschlands.
aus Parkett Magazin 01/08 (Personalien)