Holzgroßhandel

Umsatz 2009 um 8,4 Prozent eingebrochen

Auf Basis der Daten der ersten drei Quartale des Jahres 2009 errechnet das Statistische Bundesamt einen nominalen Umsatzrückgang im deutschen Holzgroßhandel in Höhe von 8,4%. Die Unternehmen haben mit einer Reduzierung der variablen Kosten auf die abgeschwächten Umsätze reagiert. Dies ist an der Entwicklung der Mitarbeiterzahl ablesbar. Da Mieten und Pachten kurzfristig als Fixkosten angesehen werden müssen und keine signifikante Veränderung der Handelsspanne erkennbar war, ist davon auszugehen, dass im Durchschnitt nur noch ein steuerlicher Gewinn in Höhe von ca. 1% erzielt wurde. Unter Berücksichtigung von kalkulatorischen Kosten in Höhe von durchschnittlich 1,5% ergibt sich sogar ein betriebswirtschaftlicher Verlust von 0,5%.

Nach Erhebungen des ifo Konjunkturtests bezüglich des Geschäftsklimas zeichnet sich seit dem Sommer vergangenen Jahres wieder eine leichte Verbesserung ab. Weitere Personalentlassungen seien kaum geplant, allgemein werde mit leichten Preissteigerungen gerechnet. Für die Unternehmen des Holzhandels ergeben sich je nach Kundengruppe recht unterschiedliche Entwicklungsszenarien. Bauinvestitionen der öffentlichen Hand werden im Jahr 2010 deutlich gegenüber dem Vorjahr liegen. Hier wirken sich die von der Bundesregierung beschlossenen Konjunkturpakete positiv aus. Auch mit einer leichten Verbesserung im Wohnungsneubau ist zu rechnen. Modernisierungen und energetische Sanierungen werden sich positiv auswirken. Rückgänge werden im gewerblichen Bau erwartet. Insgesamt ist für 2010 mit annähernd konstanten Umsätzen zu rechnen.
aus Parkett Magazin 03/10 (Großhandel)