Deutscher Forstwirtschaftsrat lehnt FSC-Zertifizierung kommunaler Wälder ab

Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) spricht sich gegen eine Zertifizierung öffentlicher Waldflächen nach den derzeitigen Kriterien des FSC aus. Insbesondere wird das Referenzflächenprinzip, nach dem 5% der Waldflächen dauerhaft jeglicher forstlichen Bewirtschaftung entzogen werden, abgelehnt.

"Das FSC-Zertifizierungssystem stellt sich nicht den aktuellen Forderungen des Klimaschutzes", so DFWR-Präsident Georg Schirmbeck. "Die Kriterien sind viel zu starr, um auf die heutigen Anforderungen der Gesellschaft reagieren zu können. In die vorbildlich zu bewirtschaftenden öffentlichen Waldflächen gehören standortgerechte Baumarten, mit denen sowohl ökologische als auch ökonomische Aspekte berücksichtigt werden können. Einengende ideologische Forderungen bei der Baumartenwahl dürfen nicht zum Standard in unseren Wäldern werden."

Die FSC Arbeitsgruppe Deutschland e.V. hat in einem offenen Brief ihr Unverständnis über diese Entscheidung geäußert und ein klärendes Gespräch vorgeschlagen.
aus Parkett Magazin 03/10 (Holz)