US-Parkettmarkt wächst stärker als erwartet


Die Erwartungen übertroffen hat 2002 das Parkettgeschäft in den USA. Der Umsatz erhöhte sich auf 1,95 Mrd. $, das bedeutet eine Steigerung von 8,5% gegenüber dem Vorjahr. Ausgegangen worden war von einer maximalen Wachstumrate von 6%. Dabei wurden auch noch höherwertige Produkte verkauft, denn der Absatz nahm in etwas geringerem Umfang zu, +6,6% auf 885 Mio. square foot.

Überdurchschnittlich zugelegt haben dabei die beiden größten Anbieter Armstrong Wood Products (AWP) als Nr. 1 mit den Marken Bruce, Hartco und Robbins, dessen Umsatz um 9,7% auf 719,3 Mio. $ anzog und Harris Tarkett als Nr. 2 mit einem noch höheren Plus von 10,7% auf 203 Mio. $. Auch andere bedeutende Parkettlieferanten wie Columbia, Mannington, Anderson und Mullican haben ihre Parkett-Umsätze überproportional erhöht: Anderson um 16%, Mannington und Mullican je um 20% und Columbia gar um 50%.

Wermutstropfen waren 2002 die höheren Holzpreise. So stieg beispielsweise der Preis für Roteiche aus Pennsylvania um 22%.

Für 2003 ist die einschlägige Industrie zwar nicht pessimistisch, stellt sich aber angesichts des gegenwärtigen wirtschaftlichen und politischen Klimas in den USA auf moderateres Wachstum als im Rekordjahr 2002 ein - und sieht sich mit dieser Einschätzung nach dem ersten Quartal auch bestätigt. Zwar geht es weiter aufwärts bei Parkett, doch mit gebremsten Schwung. Einzelne Anbieter sind dennoch ambitioniert, so sieht die Planung von Columbia wieder ein Plus von 30% vor, auch Anderson will um 25% zulegen, beflügelt unter anderem durch neue Finishing-Linie und eine Verdoppelung der Furnier-Kapazitäten. Impulse könnten von großen Bodenbelagsanbietern wie Shaw und Mohawk kommen, die ursprünglich im Textilbereich zu Hause sind, aber ihre Aktivitäten immer weiter auf andere Segmente ausdehnen und dabei von ihrer professtionellen Logistik und ihrer Marktpräsenz profitieren.
aus BTH Heimtex 05/03 (Bodenbeläge)