Geno-Verbände in Baden-Württemberg zieren sich vor Fusion


Für eine Fusion der beiden Genossenschaftsverbände in Baden-Württemberg haben sich Ministerpräsident Erwin Teufel und die Präsidenten der großen Wirtschaftsverbände des Landes ausgesprochen.

In einem gemeinsamen Schreiben appellieren sie an den Badischen Genossenschaftsverband in Karlsruhe von seiner Ablehnung abzurücken und in Gespräche mit dem Württembergischen Genossenschaftsverband in Stuttgart über ein Zusammengehen einzutreten. Dem Stuttgarter Geno-Verband wären die Unterzeichner wiederum "dankbar", wenn er die Fusionsverhandlungen mit dem Genossenschaftsverband Bayern aussetzen würde.

Nur größere Verbände würden den steigenden Ansprüchen der genossenschaftlichen Mitglieder gerecht werden könnten, heißt es. Für kleinere Verbände wie dem Badischen oder dem Württembergischen Genossenschaftsverband werde daher die Notwendigkeit wachsen, sich einem anderen Verband anzuschließen.

Dabei müsse das Land Baden-Württemberg als Wirtschafts- und Verwaltungsraum Ausgangspunkt aller Überlegungen sein, wird in dem Schreiben an Erwin Kuhn, den Präsidenten des Württembergischen Genossenschaftsverbandes und Gerhard Woßwog als Vorstandssprecher des Badischen Genossenschaftsverbandes betont. Die Position des badischen Verbandes, ganz auf die Karte eines nationalen Prüfungsverbandes zu setzen, berge "größte Risiken" in sich, befürchten die Verfasser. Ohnehin seit angesichts der zunehmenden Widerstände zweifelthaft, ob dieser jemals zustande käme.

Unterzeichner des Appells sind neben Teufel der Vorsitzende des Landesverbandes der Baden- Württembergischen Industrie sowie die Präsidenten des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags, des Baden- Württembergischen Handwerkstages, der Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände und des Einzelhandelsverbandes Baden-Württemberg.
aus BTH Heimtex 03/03 (Handel)